Pressemitteilung
Fürth, den 26. April 2016
Bayerische Stromerzeugung in Anlagen für die allgemeine Versorgung 2015 um 7,2 Prozent unter Vorjahresniveau
Stromerzeugung aus Kernenergie deutlich rückläufig
Im Jahr 2015 wurden in Bayern in Stromerzeugungsanlagen für die allgemeine Versorgung brutto 59,0 Millionen Megawattstunden (MWh) Strom erzeugt, das waren 7,2 Prozent weniger als im Jahr 2014. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik steht die Kernenergie dabei nach wie vor mit einem Anteil von 62,1 Prozent an erster Stelle, die Stromerzeugung aus Kernenergie ging allerdings binnen Jahresfrist um 13,5 Prozent zurück. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger (einschließlich Wasserkraft) betrug 19,7 Prozent.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, erzeugten im Jahr 2015 bayerische Stromerzeugungsanlagen für die allgemeine Versorgung (d.h. ohne gewerbliche oder private Kleinanlagen sowie Industriekraftwerke) brutto 59,0 Millionen MWh Strom, das waren 7,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Netto, d.h. abzüglich des Eigenverbrauchs der Kraftwerke, waren es insgesamt 55,8 Millionen MWh, wovon 10,0 Prozent (5,6 Millionen MWh) in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt wurden.
Ein Blick auf die zur Stromerzeugung verwendeten Energieträger zeigt, dass die Kernenergie mit einem Anteil von 62,1 Prozent (36,7 Millionen MWh) nach wie vor den bedeutendsten Beitrag zur Bruttostromerzeugung leistete. Aus Wasserkraft1 wurden 2015 brutto 10,2 Millionen MWh Strom erzeugt, was mit 17,3 Prozent dem zweitgrößten Anteil an der Bruttostromerzeugung entsprach. Erdgas und Erdölgas kamen mit brutto 5,0 Millionen MWh auf einen Anteil von 8,6 Prozent an der gesamten Stromerzeugung.
Der Anteil der erneuerbaren Energieträger (einschließlich Wasserkraft1) an der Bruttostromerzeugung in Kraftwerken für die allgemeine Versorgung (ohne die in diesem Bereich besonders zahlreichen Kleinanlagen) lag bei 19,7 Prozent. Die Bruttostromerzeugung in diesem Bereich stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent. Bei den Energieträgern Erdgas und Erdölgas betrug der Anstieg 16,6 Prozent. Aus Kernenergie wurde demgegenüber im Jahr 2015 13,5 Prozent weniger Strom erzeugt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Die Nettowärmeerzeugung der Anlagen der allgemeinen Versorgung lag im Jahr 2015 bei insgesamt 12,4 Millionen MWh und somit um 10,4 Prozent über dem Wert von 2014. Erdgas und Erdölgas gehörten dabei mit einem Anteil von 41,4 Prozent (5,2 Millionen MWh) zu den wichtigsten Energieträgern bei der Wärmeerzeugung. Der Hauptteil (11,1 Millionen MWh) der erzeugten Wärme wurde im Berichtszeitraum durch Kraft-Wärme-Kopplung gewonnen; dies entspricht einem Anteil von 89,1 Prozent.
Die hier veröffentlichten Zahlen basieren auf den Ergebnissen der monatlichen Erhebung über die Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung der Stromerzeugungsanlagen für die allgemeine Versorgung mit einer Engpassleistung von im Allgemeinen 1 MWel (Megawatt elektrisch) oder mehr. Nicht einbezogen sind Industriekraftwerke sowie Kleinanlagen von gewerblichen und privaten Betreibern.
1) Laufwasser, Speicherwasser und Pumpspeicher mit natürlichem Zufluss.
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
Ergebnisse zur gesamten bayerischen Stromerzeugung des Jahres 2015 liegen voraussichtlich im November 2016 vor.
Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Energiewirtschaft in Bayern; Teil I: endgültige Monatsergebnisse, 1. bis 4. Quartal 2015“. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).