Pressemitteilung
Fürth, den 4. Mai 2016
81 Prozent der Rebfläche Bayerns mit weißen Sorten bestockt
Aber Fläche der roten Sorten seit 1993 fast vervierfacht
Zum 31. Juli 2015 waren in Bayern 6 144 Hektar Rebfläche mit Keltertrauben bestockt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entfielen hiervon mit 4 982 Hektar 81 Prozent auf weiße Traubensorten. Die roten Sorten wurden folglich auf 1 162 Hektar Fläche angebaut. Hierbei wurden sowohl die Weißwein- als auch die Rotweinrebflächen gegenüber dem Vorjahr geringfügig reduziert. Im Vergleich zu 1993 gewannen jedoch die roten Trauben mit einer Flächenzunahme um 844 Hektar, bei gleichzeitiger Verringerung der Weißweinrebfläche um 795 Hektar, deutlich an Gewicht. Die häufigsten angebauten Rebsorten waren Müller-Thurgau, Grüner Silvaner, Bacchus sowie die rote Sorte Domina. In Bayern liegen sechs Prozent der mit Keltertrauben bestockten Rebfläche Deutschlands.
Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik waren zum Stichtag 31. Juli 2015 in Bayern 6 144 Hektar(ha) Rebfläche mit Keltertrauben bestockt. 81,1 Prozent der Fläche (4 982 ha) entfielen auf weiße und knapp ein Fünftel (1 162 ha) auf rote Traubensorten. Nachdem die Weißweinrebfläche seit dem Höchststand im Jahr 1993 (5 777 ha) bis 2008 um fast 900 ha gesenkt wurde, erfolgte seitdem jährlich wieder eine minimale Ausweitung um wenige Hektar, bis 2014 um insgesamt 119 ha.
2015 erfolgte erstmals nach sechs Jahren wieder eine geringfügige Reduzierung um 22 ha bzw. 0,4 Prozent. Die Rotweinrebfläche ist seit dem Höchststand im Jahr 2009 (1 214 ha) jährlich minimal gesunken, bis 2015 um insgesamt knapp 52 ha.
Trotz der in den vergangenen sechs Jahren wieder eingetretenen gegenläufigen Entwicklung, zeigt ein Vergleich mit dem Jahr 1993 die zugenommene Bedeutung der roten Traubensorten in Bayern. Während sich seit 1993 der Anbau der weißen Sorten um fast 14 Prozent bzw. 795 ha verringerte, hat sich die Fläche der roten Sorten durch einen Anstieg um 844 ha fast vervierfacht.
Mit 1 661 ha war der Müller-Thurgau, trotz des bereits mehr als 20 Jahre anhaltenden rückläufigen Trends, die in Bayern am häufigsten angepflanzte Rebsorte. Dies entspricht einem Drittel der mit weißen Trauben bestockten Rebflächen. 1993 lag dieser Anteil bei einer damaligen Fläche von 2 803 ha noch bei fast 50 Prozent. Es folgen der Grüne Silvaner mit 1 435 ha (28,8 Prozent der Weißweinrebfläche) sowie der Bacchus mit 737 ha (14,8 Prozent). Auf diese drei Rebsorten entfielen somit gut drei Viertel der mit weißen Sorten bestockten Fläche. Bei den roten Sorten favorisierten die Winzer die Domina-Rebe, die auf 332 ha angebaut wurde. Dies entspricht 28,6 Prozent der Rotweinrebfläche.
Es folgen der Blaue Spätburgunder mit 268 ha (23,1 Prozent der Rebfläche), der Dornfelder mit 146 ha (12,6 Prozent) sowie die Regent- Rebe mit 138 ha (11,9 Prozent). Gut drei Viertel der Rotweinrebfläche waren mit diesen vier Traubensorten bestockt.
Gut 99 Prozent der Rebfläche liegt im Anbaugebiet Franken (6 087 ha), lediglich 0,9 Prozent (56 ha) in den übrigen Gebieten, insbesondere dem bayerischen Teil des Bodensees sowie in ganz geringem Umfang im Untergebiet der Donau. In Franken sind gut vier Fünftel, in den übrigen Gebieten knapp sieben Zehntel der Rebflächen mit weißen Trauben bestockt.
72,5 Prozent der Winzer verfügte über eine Rebfläche von weniger als einem ha. Auf sie entfiel lediglich rund 14 Prozent der gesamten Rebfläche in Bayern. Dagegen waren sechs Zehntel der Rebfläche im Besitz von lediglich knapp neun Prozent der Weinbaubetriebe, deren Rebfläche jeweils mindestens 5 ha betrug.
Sechs Prozent der gesamten bestockten Rebfläche Deutschlands liegen in Bayern. Damit nimmt der Freistaat beim Weinanbau mit deutlichem Abstand hinter Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg die dritte Position ein.
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
Ausführliche Ergebnisse enthält der Mitte des Jahres erscheinende Statistische Bericht C II 5 „Weinwirtschaft in Bayern 2015“.
Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).