Pressemitteilung

132/2016/34/C
Fürth, den 17. Mai 2016

In Bayern weniger Getreide angebaut

Eine erste Schätzung zeigt Rückgang bei Winter- und Sommergetreide

Nach einer ersten Schätzung haben die bayerischen Landwirte für die Ernte 2016 eine Fläche von rund einer Million Hektar mit Getreide (ohne Körnermais) bestellt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, bedeutet dies gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um rund drei Prozent. Hierbei wurde die Anbaufläche fast aller Getreidearten gegenüber dem Vorjahr reduziert. Am stärksten verringert wurde nach dem Höchststand 2015 mit 17 300 Hektar der Anbau von Winterweizen auf 520 800 Hektar. Die Aussaat der häufig zum Bierbrauen verwendeten Sommergerste sank um 6 500 Hektar auf den neuen Tiefststand von 97 700 Hektar. Zu Flächenausweitungen kam es dagegen insbesondere beim Winterraps um 9 600 Hektar, den Erbsen und Ackerbohnen um 5 900 Hektar sowie den Zuckerrüben um 5 800 Hektar. Nachdem der Kartoffelanbau 2015 einen neuen Tiefststand erreichte, dürfte er den ersten Schätzungen zufolge auch dieses Jahr mit voraussichtlich 40 600 Hektar nur wenig höher ausfallen.

Nach einer ersten Schätzung des Bayerischen Landesamts für Statistik haben die bayerischen Landwirte für die Ernte 2016 eine Fläche von rund einer Million Hektar (ha) mit Getreide (ohne Körnermais) bestellt, rund drei Prozent bzw. 30 000 ha weniger als im Jahr zuvor. Hierbei wurde die Anbaufläche nahezu aller Getreidearten reduziert. Bei den Wintergetreidearten kam es insbesondere bei der wichtigsten Getreideart, dem Winterweizen, gegenüber dem Vorjahr zu einer merklichen Flächenminderung. Mit 520 800 ha wurde die Anbaufläche des vorangegangenen Jahres um 17 300 ha bzw. 3,2 Prozent verringert. 2015 war allerdings auch das Jahr mit der bisher höchsten Winterweizenfläche. Deutlich niedriger war die Flächenreduzierung mit 3 400 ha auf 242 500 ha bei der Wintergerste. Beim Roggen (einschließlich Wintermenggetreide) setzte sich der vor zwei Jahren begonnene Abwärtstrend weiter fort.

Nachdem die Anbaufläche zwischen 2013 und 2015 bereits um über ein Drittel (18 400 ha) verkleinert wurde, erfolgte 2016 eine weitere Reduzierung um 2 200 ha bzw. gut sechs Prozent auf 33 200 ha. Unter den Wintergetreidearten wurde für die Ernte 2016 lediglich die Aussaat von Triticale, eine Kreuzung aus Winterweizen und Roggen, geringfügig auf 76 700 ha ausgedehnt. Insgesamt wurde die Aussaat der ertragreicheren Winterkulturen binnen Jahresfrist um rund 22 000 ha (-2,5 Prozent) auf rund 873 000 ha verringert.

Die mit Abstand bedeutendste Sommergetreideart ist die Sommergerste, die häufig als Braugerste verwendet wird. Nach der Flächenausweitung im vorangegangenen Jahr, erfolgte in diesem Jahr wieder eine Minderung um 6 500 ha bzw. gut sechs Prozent auf den neuen Tiefststand von 97 700 ha. Auch der Hafer sank auf ein neues Anbautief von 22 400 ha, ein Minus von 1 400 ha. Nahezu unverändert blieb die Sommerweizenaussaat mit 7 900 ha.

Winterraps, die wichtigste Ölfrucht des Landes, wurde auf 113 400 ha angebaut. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Flächenausweitung um 9 600 ha bzw. gut neun Prozent. Der 15prozentige Rückgang im Jahr 2015 konnte damit allerdings nur zur Hälfte wieder kompensiert werden.

Bei Kartoffeln kann nach dem Anbautief von 40 000 ha im vergangenen Jahr in diesem Jahr mit einer geringfügigen Flächenausweitung auf 40 600 ha gerechnet werden. Bei Zuckerrüben, die 2015 gleichfalls ein Anbautief erreichten, wird eine Flächenzunahme um 5 800 ha (11,7 Prozent) auf 55 700 ha erwartet.

Nachdem ab 2015 der Anbau von Leguminosen durch die EU gefördert wird, hat sich der Anbau von Ackerbohnen und insbesondere Erbsen (ohne Frischerbsen) deutlich erhöht. Wurde der Erbsenanbau bereits 2015 um gut zwei Drittel (5 700 ha) ausgeweitet, erfolgte dieses Jahr eine weitere Steigerung um drei Zehntel bzw. 4 300 ha auf 18 500 ha. Damit hat sich die Erbsenanbaufläche innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt. Ackerbohnen werden 2016 schätzungsweise auf einer Fläche von 7 300 ha erzeugt. Binnen Jahresfrist bedeutet dies eine Steigerung um 1 600 ha bzw. knapp 30 Prozent und im Vergleich zu 2014 ein Plus von gut 50 Prozent.

 

Aufgrund der begrenzten Zahl an Berichterstattern geben die obigen Flächenangaben nur vorläufige Anbautendenzen wieder. Auf breiter statistischer Basis abgesicherte Daten zum Anbau auf dem Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2016, deren Ergebnisse voraussichtlich Ende Juli vorliegen werden.