Pressemitteilung
Fürth, den 23. Mai 2016
278 meldepflichtige Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen im Jahr 2015
Durchschnittlich freigesetzte Stoffmenge bei Unfällen mit Mineralölprodukten lag bei rund 302 Liter pro Unfall
Im Jahr 2015 wurden in Bayern 278 meldepflichtige Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen registriert, davon 194 bei der Beförderung und 84 beim Umgang mit diesen Stoffen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik gelangten dabei insgesamt rund 1952 Kubikmeter potenziell wassergefährdende Substanzen, davon rund 1336 Kubikmeter Jauche, Gülle und Gärreste, vorwiegend aus Biogasanlagen, in die Umwelt. Durch geeignete Sofort- und Folgemaßnahmen konnten rund 413 Kubikmeter davon wiedergewonnen werden.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, wurden im Jahr 2015 in Bayern insgesamt 278 meldepflichtige Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen registriert, 63 davon in Wasserschutzgebieten bzw. Heilquellenschutz-, Überschwemmungs- oder sonstigen schutzwürdigen Gebieten. Dabei wurden – soweit von den zuständigen Überwachungsbehörden quantifizierbar – insgesamt rund 1952 Kubikmeter potenziell wassergefährdende Substanzen, darunter rund 72 Kubikmeter Mineralöle bzw. Mineralölprodukte, freigesetzt. Die durchschnittlich freigesetzte Menge bei allen Unfällen mit Mineralölprodukten lag bei rund 302 Liter pro Unfall.
Die Mehrzahl der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen ereignete sich mit 194 Fällen bei deren Beförderung. Dabei gelangten rund 76 Kubikmeter wassergefährdende Substanzen in die Umwelt. Der größere Teil der 2015 freigesetzten Stoffmengen, rund 1876 Kubikmeter, fiel bei den insgesamt 84 Unfällen beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen an. Hier waren es mit 1 839 Kubikmeter vorwiegend sonstige Stoffe, darunter vor allem Gülle, Jauche oder Silagesickersäfte, die in die Umwelt gelangten.
Durch Sofort- und Folgemaßnahmen, wie das Aufbringen von Bindemitteln, das Einbringen von Gewässersperren oder das Aufbereiten des verunreinigten Materials vor Ort, konnten im Jahr 2015 rund 413 Kubikmeter (21 Prozent) der freigesetzten Stoffe wiedergewonnen werden. Bei Unfällen mit Mineralölprodukten lag die Rückgewinnungsquote bei gut 88 Prozent.
Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Unfälle beim Umgang mit und bei der Beförderung von wassergefährdenden Stoffen“ (Bestellnummer: Q41003 201500). Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).