Pressemitteilung

170/2016/57/B
Fürth, den 20. Juni 2016

Frauen haben fast jede fünfte Professur inne

1,1 Prozent mehr wissenschaftliches Personal an bayerischen Hochschulen

2015 waren an den bayerischen Hochschulen (einschließlich der Universitätskliniken) 105 003 Personen beschäftigt. Das waren 1,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik anhand der vorläufigen Daten der Hochschulverwaltungen weiter mitteilt, stieg die Zahl des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals um 1,1 Prozent und erreichte damit einen Anteil von 56,8 Prozent. Fast jede fünfte der 6 720 Professuren wurde von Frauen wahrgenommen, fünf Jahre zuvor waren es noch 15,1 Prozent.

Anfang Dezember 2015 waren an den bayerischen Hochschulen (einschließlich der Universitätskliniken) 105 003 Personen beschäftigt (ohne 12 139 studentische Hilfskräfte). Das waren 1,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik anhand der vorläufigen Daten der Hochschulverwaltungen weiter mitteilt, waren im wissenschaftlichen und künstlerischen Bereich mit 59 669 Personen mehr als die Hälfte aller Beschäftigten tätig (56,8 Prozent).

Im Verwaltungsbereich arbeiteten 45 334 Menschen. Die Zahl des Verwaltungs-, technischen und sonstigen Personals stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent, die des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals um 1,1 Prozent.

Mit 60,4 Prozent (36 061 Personen) war der überwiegende Teil des wissenschaftlichen und künstlerischen Hochschulpersonals hauptberuflich, etwa als Professor, Dozent oder Assistent tätig.

2015 lehrten und forschten 1 254 Professorinnen und 5 466 Professoren an Bayerns Hochschulen. Seit 2010 wurden somit 866 Professuren neu geschaffen (plus 14,8 Prozent).

Die Zahl der Professorinnen stieg um 42,0 Prozent und damit deutlich stärker als die ihrer männlichen Kollegen (10,0 Prozent). 2015 wurde fast jede fünfte Professur (18,7 Prozent) von Frauen wahrgenommen, fünf Jahre zuvor waren es noch 15,1 Prozent.

36,3 bzw. 15,9 Prozent der Professorinnen lehrten und forschten in den Fächergruppen „Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ sowie „Geisteswissenschaften“. Bei den Professoren lagen die entsprechenden Werte bei 24,2 bzw. 8,9 Prozent.

Gut jede vierte der Professorinnen (25,7 Prozent) hatte einen Lehrstuhl in den sogenannten MINT-Fächern („Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik“) inne. Seit 2009 erhöhte sich der Anteil der Professorinnen in diesem Bereich von 8,6 auf 11,1 Prozent.

 

Mit der geänderten Fächersystematik werden die Lehr- und Forschungsbereiche „Psychologie“ und „Erziehungswissenschaften“ ab dem Jahr 2015 in der Fächergruppe „Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ nachgewiesen.

 Vorläufige Ergebnisse für einzelne Hochschulen und weitere Informationen finden Sie auch unter www.statistik.bayern.de/statistik/hochschulen.