Pressemitteilung

200/2016/36/Q
Fürth, den 18. Juli 2016

Rund 283 600 Tonnen Klärschlamm im Jahr 2015 entsorgt

Zwei Drittel des Klärschlamms wurden thermisch und ein Drittel stofflich verwertet

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, wurden im Jahr 2015 von den öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen in Bayern rund 283 600 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm entsorgt. In die mit steigender Tendenz genutzte thermische Entsorgung gingen mit gut 186 300 Tonnen 65,7 Prozent der Gesamtmenge, die stoffliche Verwertung ist mit gut 97 100 Tonnen bzw. einem Anteil von 34,2 Prozent weiterhin rückläufig.

Im Jahr 2015 belief sich bei den knapp 2 500 im Rahmen der amtlichen Statistik erfassten öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen mit biologischer Behandlungsstufe in Bayern die Gesamtmenge des angefallenen Klärschlammes auf rund 283 600 Tonnen Trockenmasse. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, ist dies im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 0,7 Prozent.

Gut 186 300 Tonnen Trockenmasse (65,7 Prozent) gingen in die thermische Entsorgung, darunter knapp 81 800 Tonnen in die Monoverbrennung und gut 99 500 Tonnen in die Mitverbrennung. Rund 97 100 Tonnen Trockenmasse (34,2 Prozent) wurden stofflich verwertet, darunter knapp 39 400 Tonnen in der Landwirtschaft und gut 55 600 Tonnen im Landschaftsbau.

Der Anteil der thermischen Entsorgung an allen genutzten Entsorgungswegen ist seit Beginn der jährlichen Erhebung im Jahr 2006 von 44,3 Prozent auf 65,7 Prozent angestiegen. Dagegen zeigt die stoffliche Verwertung eine kontinuierlich abnehmende Tendenz, sie verringerte sich von 55,5 Prozent der insgesamt entsorgten Klärschlammmenge im Jahr 2006 auf 34,2 Prozent im Jahr 2015.

Bei vielen Kläranlagen fällt nicht in jedem Jahr Klärschlamm zur Entsorgung an, weil die Schlammräumung auch in mehrjährigen Abständen erfolgen kann. Nur knapp 68 Prozent der insgesamt befragten Abwasserbehandlungsanlagen haben im Jahr 2015 eine Maßnahme zur Klärschlammentsorgung durchgeführt.

Dabei fielen bei den 41 größten Anlagen ab 100 000 EW (Einwohnerwerten) Bemessungskapazität, rund 53,5 Prozent der Gesamtmenge an. Die Anlagen der Größenklasse unter 10 000 EW Bemessungskapazität steuerten rund 12,4 Prozent zur Gesamtmenge bei.

 

Regionalisierte Zahlen sowie Statistische Berichte stehen nicht zur Verfügung.