Pressemitteilung
Fürth, den 24. August 2016
2015 wechselten in Bayern 5 007 landwirtschaftliche Grundstücke den Eigentümer
Im Durchschnitt wurden rund 47 358 Euro je Hektar bezahlt
2015 wurden in Bayern 5 007 landwirtschaftliche Grundstücke (ohne Gebäude und ohne Inventar) mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 6 998 Hektar für insgesamt 331,4 Millionen Euro verkauft. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, errechnet sich daraus ein durchschnittlicher Kaufwert von 47 358 Euro je Hektar Landwirtschaftsfläche. Regional differierte der durchschnittliche Kaufwert je Hektar erheblich. Am höchsten war er in Oberbayern mit 84 857 Euro, am niedrigsten in Oberfranken mit 21 549 Euro.
2015 wurden in Bayern gemäß den Meldungen der Finanzämter an das Bayerische Landesamt für Statistik 5 007 landwirtschaftliche Grundstücke mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 6 998 Hektar verkauft. Die Kaufsumme betrug 331,4 Millionen Euro. Hierbei handelt es sich um Grundstücke ohne Gebäude und ohne Inventar mit einer Mindestgröße von 1 000 m², die zumindest in einem überschaubaren Zeitraum weiterhin landwirtschaftlich als Acker- oder Grünland genutzt werden.
Je Verkaufsfall wurden durchschnittlich 1,4 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche veräußert. Bei knapp 57 Prozent der Kauffälle lag die Fläche unter einem Hektar, in lediglich 3,3 Prozent der Fälle wechselten mindestens fünf Hektar Landwirtschaftsfläche den Besitzer.
Im Durchschnitt errechnet sich für alle im Jahr 2015 in Bayern getätigten Verkäufe von landwirtschaftlich genutzter Fläche ein Wert von 47 358 Euro je Hektar (4,74 Euro je m²). Der durchschnittliche Kaufwert je Hektar differierte in den einzelnen Regierungsbezirken erheblich.
Am höchsten war er mit 84 857 Euro in Oberbayern. Auch in Niederbayern (78 878 Euro) und Schwaben (49 844 Euro) wurde ein überdurchschnittlicher Hektar-Preis erzielt. Der mit Abstand niedrigste Verkaufswert errechnete sich mit 21 549 Euro für den Regierungsbezirk Oberfranken. Dies waren rund 75 Prozent weniger als in Oberbayern und 54 Prozent weniger als im Landesdurchschnitt. Deutlich unter dem Landesmittel lag auch der in Unterfranken (22 848 Euro) erzielte Hektarerlös.
Hierbei ist allerdings zu beachten, dass es sich bei der Kaufwertestatistik methodisch um keine echte Preisstatistik handelt, so dass die durchschnittlichen Kaufwerte für einen regionalen und zeitlichen Vergleich nur bedingt aussagekräftig sind. So wird der Verkaufspreis bei jeder Grundstückstransaktion durch andersgeartete kauffallspezifische Eigenschaften wie Bodenqualität, Lage, Nutzungsart oder Grundstücksgröße maßgeblich beeinflusst.
Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Kaufwerte landwirtschaftlicher Grundstücke in Bayern 2015; Bestellnr. M17003 201500“. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).