Pressemitteilung
Fürth, den 31. März 2016
Feststellung der Einkünfte für 198 457 Personengesellschaften und Gemeinschaften im Jahr 2011 in Bayern
1,34 Mio. Beteiligte mit insgesamt 25,62 Milliarden Euro Einkünften
Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik nahmen die bayerischen Finanzämter im Jahr 2011 für 198 457 Personengesellschaften und Gemeinschaften eine gesonderte und einheitliche Feststellung der Einkünfte vor; diese Feststellung ist der Besteuerung der Gesellschafter bzw. Beteiligten vorgelagert. Insgesamt wurden dabei Einkünfte in Höhe von zusammen 25,62 Milliarden Euro ermittelt, das waren 14,5 Prozent mehr als im Vorjahr. 73,2 Prozent der Personengesellschaften und Gemeinschaften erzielten eine positive Summe der Einkünfte, die jedoch nur bei 0,4 Prozent der Fälle fünf Millionen Euro oder mehr betrug. 75,3 Prozent bzw. 19,30 Milliarden Euro der von Personengesellschaften und Gemeinschaften erwirtschafteten Einkünfte waren Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Die Mehrzahl (64,3 Prozent) aller Personengesellschaften und Gemeinschaften bestand aus zwei Beteiligten; insgesamt wurden 1,34 Mio. Beteiligte erfasst.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, nahm der bayerische Fiskus im Jahr 2011 für 198 457 Personengesellschaften (z.B. Gesellschaften bürgerlichen Rechts, offene Handelsgesellschaften) und Gemeinschaften (z. B. Grundstücksgemeinschaften) in Bayern gesonderte und einheitliche Feststellungen der Einkünfte vor (ggü. 2010: +2,1 Prozent). Insgesamt wurden dabei Einkünfte in Höhe von zusammen 25,62 Milliarden Euro ermittelt, 14,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
145 236 bzw. 73,2 Prozent der Personengesellschaften und Gemeinschaften zählten dabei zu den sogenannten Gewinnfällen mit einer positiven Summe der Einkünfte von zusammen 31,83 Milliarden Euro. Die verbleibenden 53 221 Personengesellschaften und Gemeinschaften verzeichneten in der Summe negative Einkünfte (Verluste) von zusammen 6,21 Milliarden Euro.
Einkünfte von fünf Millionen Euro und mehr erklärten nur 0,4 Prozent der Personengesellschaften und Gemeinschaften, ihr Anteil an allen Einkünften betrug jedoch 62,8 Prozent. 75,3 Prozent (bzw. 19,30 Milliarden Euro) aller Einkünfte der Personengesellschaften und Gemeinschaften stammten aus gewerblicher Tätigkeit und 15,5 Prozent (bzw. 3,96 Milliarden Euro) aus selbstständiger Arbeit.
Die Mehrzahl der Personengesellschaften und Gemeinschaften (64,3 Prozent) bestand 2011 aus zwei Beteiligten, gut ein Viertel (27,1 Prozent) hatte drei oder vier Beteiligte. Lediglich bei 8,6 Prozent der Fälle gab es mehr als vier Beteiligte. Insgesamt wurden 1,34 Mio. Beteiligte erfasst.
Da Personengesellschaften und Gemeinschaften nicht selbst steuerpflichtig sind, werden ihre insgesamt erwirtschafteten Einkünfte zunächst von den Finanzämtern durch die sog. gesonderte und einheitliche Feststellung ermittelt und anschließend auf die Beteiligten entsprechend ihres Anteils an der Gesellschaft bzw. Gemeinschaft aufgeteilt.
Die Anteile der Beteiligten werden dann im Rahmen der Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer versteuert. Aufgrund der langen Veranlagungszeiträume liegen endgültige Ergebnisse für 2011 erst jetzt vor. Die hier dargestellten Daten sind damit die aktuellsten, die zurzeit verfügbar sind.
Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Einkommen der Personengesellschaften/Gemeinschaften in Bayern 2011“ (Bestellnummer: L4500C 201100). Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).