Pressemitteilung

87/2017/35/M
Fürth, den 27. April 2017

Inflationsrate in Bayern im April bei 1,9 Prozent

Energiepreise steigen weiter; Heizöl um knapp ein Drittel teurer als im Vorjahr

Im Vergleich zum April des Vorjahres haben sich die Verbraucherpreise in Bayern im Gesamtniveau um 1,9 Prozent erhöht; im März hatte die Inflationsrate bei 1,7 Prozent gelegen. Wie schon in den Vormonaten hat zu der höheren Teuerungsrate maßgeblich der Anstieg bei den Energiepreisen beigetragen. Ausgehend von einem niedrigen Vorjahresniveau sind binnen Jahresfrist die Preise für Heizöl (+32,6 Prozent), aber auch für Kraftstoffe (+11,9 Prozent) spürbar gestiegen. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet hätte die Inflationsrate im April bei 1,5 Prozent gelegen. Das Preisniveau für Nahrungsmittel erhöhte sich im Jahresvergleich um 1,9 Prozent. Überdurchschnittlich verteuert hat sich dabei binnen Jahresfrist Obst (+4,1 Prozent). Ein besonders starker Preisanstieg war bei Butter (+30,7 Prozent) zu beobachten. - Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, sind die Verbraucherpreise gegenüber dem vorangegangenen März im Gesamtniveau um 0,1 Prozent gefallen. Leichte Preissteigerungen waren bei Kraftstoffen (+0,7 Prozent) zu beobachten. Heizöl verteuerte sich binnen Monatsfrist um 3,2 Prozent. Bei Obst (-1,1 Prozent) und Gemüse (+1,1 Prozent) war die Preisentwicklung gegenläufig.

 

© Verbraucherpreisindex für Bayern von Oktober 2015 bis April 2017

 

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik lag die Inflationsrate, das ist die Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat in Prozent, im April 2017 bei +1,9 Prozent; im vorangegangenen März hatte sie bei +1,7 Prozent gelegen. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet, hätte die Inflationsrate im April bei 1,5 Prozent gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel sind im Jahresvergleich um 1,9 Prozent gestiegen. Bei den einzelnen Produkten in diesem Sektor verlief die Entwicklung allerdings sehr unterschiedlich. Ausgesprochen stark haben sich die Preise für Butter (+30,7 Prozent) erhöht. Verteuert haben sich zudem einzelne Molkereiprodukte. So sind insbesondere die Preise für Joghurt (+10,2 Prozent) und Sahne (+10,0 Prozent) spürbar gestiegen. Auch Obst (+4,1 Prozent) hat sich gegenüber dem Vorjahr verteuert. Die Preise für Eier (-1,3 Prozent) sind hingegen binnen Jahresfrist im Durchschnitt leicht gefallen.

Am Energiemarkt sind die Preise für Heizöl gegenüber dem April des Vorjahres um 32,6 Prozent gestiegen. Die Preise für Kraftstoffe (+11,9 Prozent) haben sich binnen Jahresfrist ebenfalls deutlich erhöht. Stärkere Preisnachlässe waren bei Gas (-6,1 Prozent) zu beobachten. Strom (+1,9 Prozent) hat sich demgegenüber leicht verteuert.

Vergleichsweise entspannt verläuft im Landesdurchschnitt weiterhin die Preisentwicklung bei den Wohnungsmieten (ohne Nebenkosten). Gegenüber dem April des Vorjahres erhöhten sie sich um 1,8 Prozent. Niedriger als im Vorjahr waren wiederum auch im April die Preise vieler hochwertiger technischer Produkte. So konnten die Verbraucher u.a. Festplattenrecorder
(-10,7 Prozent), MP3/MP4-Player (-9,2 Prozent) und Waschmaschinen (-4,2 Prozent) günstiger beziehen als im Vorjahr.

Im Vergleich zum Vormonat sind die Verbraucherpreise (-0,1 Prozent) im Gesamtniveau geringfügig gefallen. Leichte Preissteigerungen waren bei Kraftstoffen (+0,7 Prozent) zu beobachten. Heizöl verteuerte sich um 3,2 Prozent. Deutlich verbilligt hat sich im April hingegen Butter (-4,3 Prozent). Bei Obst (-1,1 Prozent) und Ge-müse (+1,1 Prozent) war die Preisentwicklung im April gegenläufig.

 

Hinweis:

Die Presseinformation zum Berichtsmonat April 2017 enthält vorläufige Ergebnisse.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.


Endgültige und ausführliche Ergebnisse enthalten die in Kürze erscheinenden Statistischen Berichte "Verbraucherpreisindex für Bayern, April 2017 mit Jahreswerten von 2014 bis 2016 sowie tief gegliederten Ergebnissen nach Gruppen und Untergruppen“ (Bestellnummer: M1201C) und "Verbraucherpreisindex für Bayern mit monatlichen Indexwerten von Januar 2012 bis April 2017 sowie Untergliederung nach Haupt- und Sondergruppen" (Bestellnummer: M1301C).
 
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