Pressemitteilung
Fürth, den 2. August 2017
Konsumausgaben der Privaten Haushalte in Bayern von 2005 bis 2015 um 26,3 Prozent gestiegen
Sparquote im selben Zeitraum nahezu unverändert
Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik stiegen die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Bayern in der Dekade von 2005 bis 2015 in jeweiligen Preisen um insgesamt 26,3 Prozent. Damit blieb Bayern über der gesamtdeutschen Entwicklung von 23,1 Prozent. Der private Konsum nahm deutlich schwächer zu als das Bruttoinlandsprodukt, das im selben Zeitraum zu jeweiligen Preisen in Bayern um 38,2 Prozent zulegte, in Deutschland um 31,8 Prozent. Die Sparquote betrug 2015 in Bayern 11,2 Prozent, 0,1 Prozentpunkte weniger als 2005.
Im Jahr 2015 betrugen die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Bayern 275,6 Milliarden Euro und lagen damit in jeweiligen Preisen um 26,3 Prozent über dem Wert von 2005. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 2,4 Prozent.
In Deutschland insgesamt stiegen die Konsumausgaben im selben Zeitraum um insgesamt 23,1 Prozent bzw. 2,1 Prozent im Jahresdurchschnitt. In den alten Bundesländern lag der Zuwachs bei 23,4 Prozent, in den neuen Bundesländern bei 20,4 Prozent (jeweils ohne Berlin).
Damit blieb die Zunahme der Konsumausgaben der privaten Haushalte seit dem Jahr 2005 hinter dem gesamtwirtschaftlichen Wachstum, hier dargestellt anhand des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu jeweiligen Preisen, deutlich zurück, das in Bayern insgesamt bei 38,2 Prozent bzw. im Jahresdurchschnitt bei 3,3 Prozent lag. Auch in Deutschland wuchs im selben Zeitraum das BIP zu jeweiligen Preisen mit insgesamt 31,8 Prozent schneller als die Konsumausgaben der privaten Haushalte.
Die Sparquote, also der Anteil der Ersparnisse an der Summe aus Verfügbarem Ein-kommen und Zunahme der betrieblichen Versorgungsansprüche, lag im Jahr 2015 in Bayern bei 11,2 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Jahr 2005. Dabei hat die Sparquote nach einem Tiefpunkt von 10,5 Prozent im Jahr 2013 in den Jahren 2014 und 2015 jeweils etwas zugenommen.
In Deutschland lag die Sparquote im Jahr 2015 mit 9,7 Prozent deutlich niedriger als in Bayern. Dabei lag die Sparquote in den neuen Bundesländern lediglich bei 6,8 Prozent, während sie in den alten Bundesländern 10,2 Prozent betrug (jeweils ohne Berlin). Auch hier kam es in den letzten beiden Jahren jeweils zu Erhöhungen.
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
Bei den hier für die Jahre bis 2015 vorgelegten Ergebnissen handelt es sich um Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (AK VGRdL), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören. Weitere Ergebnisse zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen können auf der Homepage des AK VGRdL unter www.vgrdl.de abgerufen werden.