Pressemitteilung

122/2018/41/A
Fürth, den 28. Mai 2018

Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis zum Jahr 2036 veröffentlicht

Oberbayern gewinnt, Nordostbayern verliert Einwohner – Durchschnittsalter steigt um 2,4 Jahre

Nach den Ergebnissen der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung des Bayerischen Landesamts für Statistik wird die Einwohnerzahl Bayerns im Jahr 2036 bei 13,47 Millionen und damit um knapp 539 000 höher liegen als Ende des Jahres 2016. Wie das Landesamt heute bei der Vorstellung der Zahlen weiter mitteilte, wird sich die demographische Entwicklung regional jedoch erheblich unterscheiden. Während Oberbayern mit einer Bevölkerungszunahme von 9,9 Prozent binnen 20 Jahren rechnen kann, ist in den nord- und ostbayerischen Gebieten ein Rückgang zu erwarten: Besonders Oberfranken (-5,9 Prozent) und Unterfranken (-3,5 Prozent) müssen sich auf teils erhebliche Bevölkerungsverluste einstellen. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung wird in den kommenden 20 Jahren bayernweit um rund 2,4 auf 46,0 Jahre steigen.

Nach den vom Bayerischen Landesamt für Statistik heute auf einer Pressekonferenz vorgelegten Ergebnissen der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung bis zum Jahr 2036 wird die Einwohnerzahl Bayerns, ausgehend von rund 12,93 Millionen Personen Ende 2016, kontinuierlich weiter steigen. Im Jahr 2036 werden nach den jüngsten Berechnungen ca. 13,47 Millionen Menschen im Freistaat leben, was einem Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem heutigen Stand entspricht.

Die Vorausberechnung zeigt, wie sich die Bevölkerung in den Landkreisen und kreisfreien Städten in den nächsten 20 Jahren entwickeln wird, wenn die bisherigen Trends zu Geburten, Sterbefällen und Wanderungen anhalten. Das Landesamt für Statistik bietet damit eine differenzierte Grundlage für Planungen von Staat, Kommunen und Wirtschaft an, betonte der Präsident des Landesamts, Dr. Thomas Gößl. Auf Regierungsbezirksebene kann Oberbayern im Jahr 2036 mit einem sehr deutlichen Bevölkerungsplus von 9,9 Prozent gegenüber heute rechnen. Die Regierungsbezirke Schwaben (+4,5 Prozent), Niederbayern (+3,6 Prozent) und Mittelfranken (+2,9 Prozent) werden ebenfalls von einem Bevölkerungswachstum profitieren, während die  Oberpfalz (+1,0 Prozent) ihr derzeitiges Niveau halten wird. Bevölkerungsverluste werden in Unterfranken (-3,5 Prozent) und in Oberfranken (-5,9 Prozent) zu verzeichnen sein.

Deutliche Veränderungen wird es aber nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. Für das Jahr 2036 ist zu erwarten, dass das Durchschnittsalter der Bayern um rund 2,4 Jahre ansteigt. Liegt es derzeit bei 43,6 Jahren, so wird es in 20 Jahren 46,0 Jahre betragen. Von dieser zunehmenden Tendenz sind alle Regierungsbezirke betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können. Noch deutlicher wird das Bild beim Blick auf die Veränderung in der Altersstruktur. Die Altersgruppe der Personen von 45 bis unter 65 Jahren ist derzeit mit ca. 3,83 Millionen Personen besetzt und schiebt in den kommenden Jahren unaufhaltsam in die höheren Altersjahre.

Das bedeutet für die Altersgruppe der 65-jährigen und Älteren deutliche Zuwächse. Die im Jahr 2016 noch 2,60 Millionen Personen große Altersgruppe wird binnen 20 Jahren um knapp eine Million Personen auf dann 3,57 Millionen Menschen anwachsen und damit einen Zuwachs von 37 Prozent verzeichnen können.

Die Vorausberechnung zeigt, wie sich die Bevölkerung unter Beibehaltung der bisherigen Trends in ihrer Zahl und ihrer Altersstruktur entwickeln würde. Sie wird jährlich durch das Bayerische Landesamt für Statistik aktualisiert.

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 549“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).


Bevölkerungsentschicklung in den kreisfreien Städten und Landkreisen Bayerns