Pressemitteilung

138/2018/41/A
Fürth, den 11. Juni 2018

Fußball-WM 2018: Nicht nur die deutsche Mannschaft wird in Bayern angefeuert

Aus den 31 ausländischen Teilnehmerländern freuen sich 440 635 Personen in

Die Fußballweltmeisterschaft steht vor der Tür und es wird in Bayern nicht nur mit der deutschen Mannschaft mitgefiebert werden, sondern auch mit allen weiteren 31 WM-Teilnehmern1. Von den insgesamt rund 440 000 Personen mit einer Staatsangehörigkeit aus dem weiteren Teilnehmerfeld werden eher wenige Anhänger ihre „Mannen“ aus Island (245), Uruguay (100) oder Panama (95) von Bayern aus anfeuern, aber sicher mit dem gleichen Eifer, wie die größeren Anhängerschaften der polnischen (112 255), kroatischen (98 875) oder russischen (37 810) Mannschaft.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik leben in Bayern rund 440 635 Personen, welche die Staatsangehörigkeit eines der insgesamt 31 ausländischen Teilnehmerländer der Fußballweltmeisterschaft 2018 besitzen2. Somit kann jeder vierte ausländische Einwohner in Bayern mit seiner Nationalmannschaft „mitfiebern“.

Das Gastgeberland erfährt auch große Unterstützung

Mit ganz besonderem Interesse werden dabei sicherlich die im Freistaat lebenden 37 810 russischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger am 14. Juni den Anpfiff der Weltmeisterschaft in ihrem Heimatland verfolgen. Mit 112 255 Personen besitzt allerdings die polnische Nationalmannschaft die stärkste Fan-Gruppe im Freistaat, gefolgt von der kroatischen Anhängerschaft (98 875). Mit den dritthäufigsten Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern in Bayern kann das WM-Gastgeberland Russland (37 810) vor Serbien mit 23 920 Mitbürgern aufwarten. Vergleichsweise schwach vertreten in Bayern sind die Angehörigen der süd- und mittelamerikanischen Staaten Costa Rica mit 250, Uruguay mit 100 und Panama mit 95 Staatsangehörigen. Auch vom WM-Neuling Island leben lediglich 245 Staatsangehörige im Land.

Landeshauptstadt München mit stärkster ausländischer Fan-Gemeinde

In den einzelnen Stadt- und Landkreisen des Freistaats können die ausländischen Nationalmannschaften auf ganz unterschiedlich starke Fan-Gemeinden zählen.

Spitzenreiter – und zwar sowohl absolut als auch gemessen an der Einwohnerzahl – ist München. Dort leben rund 127 480 ausländische Einwohner aus einem der Teilnehmerländer; das entspricht einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von immerhin knapp neun Prozent. Dagegen liegen in Teilen von Oberfranken und der Oberpfalz (Lkr. Wunsiedel i. Fichtelgebirge, Lkr. Bayreuth, Lkr. Hof, Lkr. Neustadt a. d. Waldnaab sowie Lkr. Tirschenreuth) die Anteile unter einem Prozent.

Polen in 71 Kreisen Spitzenreiter

In 71 der 96 kreisfreien Städte und Landkreisen besitzt die Nationalmannschaft aus Polen die stärkste Fan-Gruppe, in 21 Kreisen ist dies das kroatische Team. In vier  kreisfreien Städten (Stadt Würzburg, Stadt Bamberg, Stadt Bayreuth und Stadt Schweinfurt) bilden die Staatsangehörigen des Gastgeberlandes, die russische Bevölkerung, die größte ausländische Fangemeinde.

Nicht alle können ihr Nationalteam anfeuern

Auch bei dieser Weltmeisterschaft sind u.a. einige EU-Mitgliedsländer in der Qualifikation gescheitert. So können nicht alle in Bayern lebenden EU-Bürgerinnen und EU-Bürger – wie beispielsweise 151 040 Rumänen, 101 140 Italiener, 84 635 Österreicher und 9 605 Niederländer – ihre eigenen Mannschaften in Russland unterstützen. Vielleicht feuern diese anstatt dessen das Team ihrer Wahlheimat – die deutsche Nationalmannschaft – gemeinsam mit den rund 12,5 Millionen anderen in Bayern lebenden Mitbürgerinnen und Mitbürgern an.

1 Die Ausführungen gelten unter der Annahme, dass in Bayern lebende Staatsbürgerinnen und Staatsbürger anderer Nationen in erster Linie diese unterstützen, insoweit sie an der Weltmeisterschaft teilnehmen.

2 Ergebnisse des Ausländerzentralregisters zum Stichtag 31.12.2017.