Pressemitteilung

165/2018/32/P
Fürth, den 4. Juli 2018

Wirtschaftswachstum 2006 bis 2016 in der Oberpfalz und in Niederbayern am stärksten

Bruttoinlandsprodukt je Einwohner in Oberbayern und Mittelfranken am höchsten

Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik erhöhte sich das nominale Bruttoinlandsprodukt in Bayern in der Dekade 2006 bis 2016 um insgesamt 38,0 Prozent. Am stärksten war der Anstieg auf der Ebene der Regierungsbezirke in der Oberpfalz mit 42,8 Prozent, gefolgt von Niederbayern mit 40,0 Prozent. Auf Kreisebene sticht Ingolstadt mit einer Zunahme von 87,5 Prozent hervor, gefolgt vom Landkreis Pfaffenhofen mit 76,3 Prozent und der kreisfreien Stadt Erlangen mit 62,1 Prozent. Bezogen auf die Einwohnerzahl war im Jahr 2016 das Bruttoinlandsprodukt in Oberbayern mit 54 554 Euro am höchsten. Bayernweit lag das BIP je Einwohner bei 44 215 Euro.

In der Dekade 2006 bis 2016 erhöhte sich das nominale Bruttoinlandsprodukt in Bayern um 38,0 Prozent. Dabei war die Zunahme, wie das Bayerische Landesamt für Statistik meldet, in der Oberpfalz (+42,8 Prozent) und Niederbayern (+40,0 Prozent) am höchsten. Unter dem Durchschnitt blieben Schwaben (36,1), Oberfranken (+33,5 Prozent) sowie Unterfranken (+29,8 Prozent).

Auf der Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise liegt Ingolstadt mit einer Zunahme des BIP von 87,5 Prozent an der Spitze. Mit einem Plus von 76,3 Prozent folgt der Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm. In weiteren zwölf Kreisen lag das Wirtschaftswachstum von 2006 bis 2016 über 50 Prozent. Schlusslicht war der Landkreis Lichtenfels (+9,4 Prozent).

Bei diesen Angaben ist zu beachten, dass das Bruttoinlandsprodukt auf der Ebene der Regierungsbezirke und Kreise nur zu jeweiligen Preisen ausgewiesen werden kann, da keine Preisindizes auf Regierungsbezirks- bzw. Kreisebene vorliegen. Sie sind daher nicht mit dem „Wirtschaftswachstum“ auf Bundes- und Länderebene vergleichbar, sofern dieses, wie üblich, real ausgewiesen wird.

Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, das als Maßstab der Wirtschaftskraft eines Landes oder einer Region gilt, war 2016 in Oberbayern mit 54 554 Euro und Mittelfranken mit 41 649 Euro am höchsten. Am niedrigsten war es in Oberfranken mit 35 318 Euro. Auf Kreisebene führt Ingolstadt mit 127 523 Euro deutlich vor dem Landkreis München mit 100 475 Euro sowie der kreisfreien Stadt Schweinfurt mit 98 641 Euro. Auf den hinteren Plätzen lagen die Landkreise Schweinfurt mit 21 036 Euro und Bayreuth mit 20 099 Euro.

Die hier vorgelegten Ergebnisse wurden nach den methodischen Vorgaben des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (AK VGRdL), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören, berechnet. Weitere Informationen und Ergebnisse zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen können auf der Homepage des AK VGRdL unter www.vgrdl.de abgerufen werden.

Ausführliche Ergebnisse zu den Regierungsbezirken und Kreisen in Bayern enthält der Statistische Bericht „ P1300C 201600 Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung in Bayern 2000, 2010 bis 2016; Kreisfreie Städte und Landkreise, Regierungsbezirke, Regionen, Arbeitsmarktregionen“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).

 

Bruttoinlandsprodukt 2016