Pressemitteilung
Fürth, den 4. Oktober 2018
Zum Erntedankfest 2018: Einbruch bei der Getreide- und Kartoffelernte, sehr gute Obsternte
Erntemenge bei Kartoffeln voraussichtlich 8,1 Prozent unter langjährigem Mittel
Die sehr alte Tradition des Erntedankfestes – gefeiert am ersten Sonntag im Oktober – erinnert jedes Jahr wieder an die große Bedeutung der Landwirtschaft für eine ausreichende Nahrungsversorgung der Bevölkerung. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik ist die Erntesituation in diesem Jahr bei den einzelnen Fruchtarten sehr unterschiedlich: Die trockene, warme und sonnige Witterung im Frühjahr/Sommer führte einerseits zu Ertragseinbußen beim Getreide und andererseits zu voraussichtlich sehr guten Erträgen bei der Obsternte.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, hat es nach den zweiten vorläufigen Ergebnissen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ dieses Jahr in Bayern eine im sechsjährigen Vergleich betrachtet unterdurchschnittliche Getreideernte (ohne Körnermais) von rund 6,3 Millionen Tonnen (-11,2 Prozent) gegeben. Mit einem Anteil von 93,5 Prozent an der Brotgetreideernte ist der Winterweizen eindeutig dominierend. Bei dieser Fruchtart konnten Durchschnittserträge von 71,8 Dezitonnen je Hektar eingefahren werden, das sind 5,7 Prozent unter dem Durchschnitt von 2012 bis 2017. Die zweitstärkste Getreideart, die Wintergerste, erzielte Erträge von 61,2 Dezitonnen je Hektar und somit 9,8 Prozent weniger im Vergleich zum langjährigen Mittel.
Der Verzehr von Obst ist unverzichtbar für eine gesunde Ernährung. Die diesjährige Apfelernte wird sich nach den Schätzungen der Ernteberichterstatter bei einem Ertrag von voraussichtlich 341,2 Dezitonnen je Hektar auf insgesamt rund 41 200 Tonnen belaufen. Dies sind 24,5 Prozent mehr als im sechsjährigen Durchschnitt. Mit einem Ertrag von rund 238,9 Dezitonnen je Hektar wird bei Birnen eine Ernte von insgesamt etwa 6 700 Tonnen erwartet, was 26,6 Prozent mehr im Vergleich zum langjährigen Mittel wäre.
Nach ersten Schätzungen haben Bayerns Landwirte rund 1,5 Millionen Tonnen Kartoffeln gerodet, 12,8 Prozent weniger im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2017. Der geschätzte Ertrag mit 380,4 Dezitonnen je Hektar liegt um 8,1 Prozent unter dem langjährigen Mittel.