Pressemitteilung

273/2018/35/M
Fürth, den 30. Oktober 2018

Inflationsrate in Bayern im Oktober 2018 bei 2,8 Prozent

Höchster Stand seit über zehn Jahren; Energie weiterhin als Preistreiber

Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres haben sich die Verbraucherpreise in Bayern im Gesamtniveau um 2,8 Prozent erhöht; dies ist der höchste Stand seit über zehn Jahren; zuletzt hatte im September 2008 (+2,9 Prozent) die Inflationsrate höher gelegen. Zu der hohen Teuerungsrate hat maßgeblich der Anstieg der Energiepreise beigetragen. So sind binnen Jahresfrist die Preise für Heizöl (+44,8 Prozent) und Kraftstoffe (+18,9 Prozent) spürbar gestiegen. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet, läge die Inflationsrate bei +1,9 Prozent. Aus dem Bereich der Nahrungsmittel haben sich einzelne Molkereiprodukte wie Sahne (+27,5 Prozent) und Frischkäse (+7,9 Prozent) deutlich verteuert. Auch die Preise für Gemüse (+9,1 Prozent) sind binnen Jahresfrist spürbar angestiegen. – Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, haben sich die Verbraucherpreise gegenüber dem vorangegangenen September im Gesamtniveau um 0,2 Prozent erhöht. Leichtere Preiserhöhungen waren bei Kraftstoffen (+2,0 Prozent) zu beobachten; etwas stärker hat sich binnenMonatsfrist hingegen Heizöl (+3,0 Prozent) verteuert.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik lag die Inflationsrate, das ist die Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat in Prozent, im Oktober 2018 bei +2,8 Prozent; im vorangegangenen September hatte sie bei +2,5 Prozent gelegen. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet, läge die Inflationsrate bei +1,9 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,1 Prozent gestiegen. Bei den einzelnen Produkten verlief die Entwicklung sehr unterschiedlich. So sind die Preise für Sahne (+27,5 Prozent) und Frischkäse (+7,9 Prozent) spürbar gestiegen. Auch Eier (+10,8 Prozent) haben sich deutlich verteuert. Bei Quark (-6,8 Prozent) war hingegen ein Preisrückgang zu beobachten. Spürbar gestiegen sind auch die Preise für Gemüse (+9,1 Prozent), während Obst (-2,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat billiger wurde.

Am Energiemarkt sind die Preise für Heizöl gegenüber dem Oktober des Vorjahres um 44,8 Prozent gestiegen. Auch das Preisniveau für Kraftstoffe (+18,9 Prozent) hat sich binnen Jahresfrist spürbar erhöht. Das Preisniveau von Gas blieb gegenüber dem Vorjahresmonat unverändert, während sich Strom (+0,8 Prozent) etwas verteuert hat.

Vergleichsweise moderat verläuft im Landesdurchschnitt weiterhin die Preisentwicklung bei den Wohnungsmieten (ohne Nebenkosten). Gegenüber dem Oktober des Vorjahres erhöhten sie sich um 2,0 Prozent. Niedriger als im Vorjahr waren hingegen im Oktober die Preise vieler hochwertiger technischer Produkte. So konnten die Verbraucher insbesondere Fernsehgeräte (-9,4 Prozent) und tragbare Computer (-5,2 Prozent) deutlich günstiger beziehen als im Vorjahr.

Im Vergleich zum Vormonat sind die Verbraucherpreise im Gesamtniveau um 0,2 Prozent gestiegen. Erhöht haben sich binnen Monatsfrist die Preise für Heizöl (+3,0 Prozent), Kraftstoffe verteuerten sich um 2,0 Prozent. Leichtere Preisrückgänge waren bei Obst (-1,8 Prozent) und Gemüse (-0,2 Prozent) zu beobachten.

Die Presseinformation zum Berichtsmonat Oktober 2018 enthält vorläufige Ergebnisse.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Endgültige und ausführliche Ergebnisse enthalten die in Kürze erscheinenden Statistischen Berichte "Verbraucherpreisindex für Bayern im Oktober 2018 sowie Jahreswerte von 2015 bis 2017 mit tief gegliederten Ergebnissen nach Gruppen und Untergruppen“ (Bestellnummer: M1201C 201810) und "Verbraucherpreisindex für Bayern. Monatliche Indexwerte von Januar 2013 bis Oktober 2018 (mit Gliederung nach Haupt- und Sondergruppen)" (Bestellnummer: M1301C 201810). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).


Verbraucherpreisindex für Bayern von April 2017 bis Oktober 2018