Pressemitteilung

62/2018/43/L
Fürth, den 20. März 2018

Kommunale Steuereinnahmen stiegen 2017 um 5,1 Prozent

Ansehnliches Plus beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer

Die kommunalen Steuereinnahmen stiegen im Jahr 2017 um gut 900 Millionen Euro auf 18,7 Milliarden Euro und lagen damit um 5,1 Prozent über dem Ergebnis des Jahres 2016. Maßgeblich für die Zunahme war der Anstieg beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer um gut 680 Millionen Euro bzw. 9,4 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer in Höhe von gut 7,9 Milliarden Euro lagen dagegen um 0,3 Prozent unter dem Ergebnis aus dem Vorjahr. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, erhöhten sich im Betrachtungszeitraum die kommunalen Einnahmen aus den Grundsteuern A und B um 2,3 Prozent auf über 1,8 Milliarden Euro. Die Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer verzeichneten eine Zunahme um 26,5 Prozent auf gut 983 Millionen Euro. Auch die vom Volumen her weniger bedeutenden „übrigen Gemeindesteuern“ stiegen um 3,0 Millionen Euro bzw. 5,3 Prozent auf knapp 59,8 Millionen Euro an.

Nach den Ergebnissen der vom Bayerischen Landesamt für Statistik durchgeführten kommunalen Kassenstatistik verzeichneten im Jahr 2017 die bayerischen Gemeinden und Gemeindeverbände bei den Steuereinnahmen ein Plus von 5,1 Prozent auf 18 721,7 Millionen Euro.

Dabei sind die Einnahmen der Kommunen aus ihrer bedeutendsten Einnahmequelle, der Gewerbesteuer, im Vorjahresvergleich leicht um 0,3 Prozent auf knapp 7 928,6 Millionen Euro zurückgegangen.

Vom Gewerbesteueraufkommen in Höhe von 9 809,1 Millionen Euro führten die Kommunen fast 1 880,6 Millionen Euro Gewerbesteuerumlage an das Land und den Bund ab, so dass in den Gemeindekassen netto besagte knapp 7 928,6 Millionen Euro verblieben. Gegenüber dem Jahr 2016 ergibt das ein Minus von 21,3 Millionen Euro.

Die Einnahmen aus dem Anteil an der Lohn- und Einkommensteuer, der vom Volumen her zweitwichtigsten Steuerquelle der bayerischen Städte und Gemeinden, lagen mit 7 906,3 Millionen Euro um 9,4 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres.

Beim Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer ergab sich 2017 mit fast 983,4 Millionen Euro ein Zuwachs von 26,5 Prozent. Dieser beachtliche Zuwachs resultiert auch aus Bundesmitteln zur Entlastung der kommunalen Ebene, die in wesentlichen Teilen über den Umsatzsteueranteil an die Gemeinden transferiert wurden.

Zugenommen hat auch das Steueraufkommen aus den Grundsteuern. Während die kommunalen Einnahmen aus der Grundsteuer B um 2,3 Prozent auf 1 757,5 Millionen Euro anstiegen, lagen die Einnahmen aus der Grundsteuer A bei 86,2 Millionen Euro und damit um 2,0 Prozent über dem Vorjahresergebnis.

Die übrigen Gemeindesteuern wie Hundesteuer, Zweitwohnungssteuer und sonstige Steuern erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 3,0 Millionen Euro bzw. 5,3 Prozent auf fast 59,8 Millionen Euro.

 

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „ Gemeindefinanzen und Realsteuervergleich in Bayern 2017“. Der Bericht kann im Internet unter www.statistik.bayern.de/veroeffentlichungen als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).