Pressemitteilung

68/2018/21/A
Fürth, den 27. März 2018

Weiterer Anstieg der Lebenserwartung in Bayern

Neugeborene Buben werden im Schnitt rund 79 Jahre, Mädchen über 83 Jahre alt

Die Lebenserwartung in Bayern ist weiter leicht angestiegen – und zwar für neugeborene Mädchen auf 83,7 und für neugeborene Buben auf 79,1 Jahre. Frauen werden also im Schnitt um 4,6 Jahre älter als Männer. Aus der vom Bayerischen Landesamt für Statistik veröffentlichten Sterbetafel 2014/2016 geht außerdem hervor, dass 65-jährige Frauen statistisch gesehen weitere 21,2 Lebensjahre und 65-jährige Männer weitere 18,2 Lebensjahre vor sich haben.

Nach der heute vom Bayerischen Landesamt für Statistik veröffentlichten amtlichen Sterbetafel 2014/2016 nimmt die Lebenserwartung der bayerischen Bevölkerung weiter zu. Sie beträgt für neugeborene Buben 79,1 Jahre und für neugeborene Mädchen 83,7 Jahre. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 51 Tagen (Buben) bzw. knapp 48 Tagen (Mädchen) gegenüber der letzten Sterbetafel 2013/2015. Verglichen mit der allgemeinen Sterbetafel 1986/1988, die auf Basis der Volkszählung 1987 berechnet wurde, ist die Lebenserwartung bei neugeborenen Buben um 6,7 Jahre und bei den Frauen um fünf Jahre gestiegen.

Auch für ältere Menschen steigt die Lebenserwartung zur letzten Sterbetafel geringfügig an. Für 65-jährige Frauen verbleiben nach der aktuellen Berechnung statistisch gesehen weitere 21,2 Jahre, für 65-jährige Männer noch 18,2. Im Vergleich mit der Sterbetafel 1986/1988 ist die durchschnittliche Restlebenserwartung in dieser Altersstufe bei den Männern um vier Jahre und bei den Frauen um 3,5 Jahre gestiegen.

Seit Beginn der Berechnungen haben Mädchen bei der Geburt eine höhere Lebenserwartung als Buben, wobei der Differenzbetrag seit Jahrzehnten kontinuierlich abnimmt. Während er z.B. nach der Sterbetafel 1986/1988 noch 6,3 Jahre betrug, werden nach der aktuellen Sterbetafel 2014/2016 neugeborene Mädchen nur noch 4,6 Jahre älter als neugeborene Buben.

Auch mit zunehmendem Alter nimmt die geschlechterspezifische Differenz ab. Bei den 65-jährigen beträgt diese Differenz der durchschnittlich noch zu erwartenden Lebensjahre nur noch drei Jahre. Im Vergleich dazu betrug dieser Abstand nach der Sterbetafel 1986/1988 noch 3,5 Jahre.

Bei den neugeborenen Buben ist die Lebenserwartung gemäß aktueller Sterbetafel in Bayern um 0,8 Lebensjahre höher als im Bundesdurchschnitt von 78,3 Jahren. Damit belegt Bayern bundesweit nach Baden-Württemberg den zweiten Platz. Auch die Mädchen haben im Bundesvergleich eine überdurchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt. Sie leben erwartungsgemäß ein halbes Jahr länger als im Bundesdurchschnitt von 83,2 Jahren. Nur Baden-Württemberg und Sachsen weisen hier höhere Werte auf.

 

Die amtlichen Sterbetafeln basieren auf den Daten über die Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung des Berechnungszeitraums (2014 bis 2016). Es handelt sich um eine Momentaufnahme der Sterblichkeitsverhältnisse der gesamten Bevölkerung in diesem Zeitraum. Die fernere Lebenserwartung gibt somit die Zahl der weiteren Lebensjahre an, die Menschen eines bestimmten Alters nach den im aktuellen Berechnungszeitraum beobachteten Sterblichkeitsverhältnissen im Durchschnitt noch leben könnten.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
 

Sterbetafeln für Bayern ab 1891/1900 sind im Internet unter
https://www.statistik.bayern.de/statistik/bevoelkerungsbewegung verfügbar.

 

Lebenserwartun der Neugeborenen in Bayern von 1895 bis 2015 in Altersjahren