Pressemitteilung

181/2019/41/A
Fürth, den 31. Juli 2019

Demographie-Spiegel für bayerische Gemeinden bis zum Jahr 2037 veröffentlicht

Bevölkerungsvorausberechnungen für alle 2 056 bayerischen Städte und Gemeinden; stärkster Bevölkerungszuwachs in den oberbayerischen Gemeinden erwartet, Bevölkerungsrückgang in vielen Gemeinden Oberfrankens; demographische Profile und Ergebnisse unter www.statistik.bayern.de/demographie

Mit dem Demographie-Spiegel 2017 bis 2037 legt das Bayerische Landesamt für Statistik eine Bevölkerungsvorausberechnung für alle bayerischen Städte und Gemeinden bis zum Jahr 2031 bzw. bis zum Jahr 2037 vor. Analog zu den Ergebnissen der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung 2017 bis 2037, die auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte durchgeführt wurde, zeigen sich auch zwischen den Gemeinden erhebliche Unterschiede in der demographischen Entwicklung. Während im Regierungsbezirk Oberbayern die meisten Gemeinden wachsen werden, ist in vielen Gemeinden des Regierungsbezirks Oberfranken mit Bevölkerungsrückgängen zu rechnen.

Der Demographie-Spiegel zeigt auf, wie sich die Bevölkerung in den Gemeinden Bayerns in Zukunft entwickeln wird, wenn sich die bisherigen Trends zu Geburten, Sterbefällen und Wanderungen weiterhin fortsetzen werden. Damit bietet das Bayerische Landesamt für Statistik eine differenzierte Grundlage für Planungen von Staat, Kommunen und Wirtschaft. Methodisch bedingt werden bei der Bevölkerungsvorausberechnung der Gemeinden je nach Einwohnerzahl zwei Vorausberechnungshorizonte unterschieden: Gemeinden mit 5 000 oder mehr Einwohnern im Jahr 2017 werden bis zum Jahr 2037, Gemeinden unter 5 000 Einwohner im Jahr 2017 bis zum Jahr 2031 vorausberechnet.

Nach den Ergebnissen des aktualisierten Demographie-Spiegels wird die Einwohnerzahl Bayerns ausgehend von knapp 13 Millionen Menschen Ende 2017 bis 2037 auf etwa 13,5 Millionen Menschen anwachsen, dies entspricht einem Plus von etwa vier Prozent.

Von den 1 487 kleineren Gemeinden, die bis zum Jahr 2031 vorausberechnet wurden, können 571 ein klares Bevölkerungsplus erwarten. In Pfaffenhofen a. d. Glonn, das wie die meisten stark wachsenden Gemeinden im Regierungsbezirk Oberbayern liegt, wird die Bevölkerung bis 2031 mit 20,5 Prozent am deutlichsten zunehmen. Eine nahezu konstante Bevölkerungsentwicklung weisen 415 Gemeinden auf. Bei 501 der Gemeinden unter 5 000 Einwohnern wird dagegen mit teilweise erheblichen Bevölkerungsverlusten zu rechnen sein.

Bis zum Jahr 2037 werden 325 der 569 Gemeinden mit mindestens 5 000 Einwohnern ein Wachstum ihrer Bevölkerung zu verzeichnen haben, am stärksten wird dabei das oberbayerische Feldkirchen mit voraussichtlich 24,9 Prozent wachsen. Annähernd stabile Bevölkerungszahlen können 139 Gemeinden erwarten. Die übrigen 105 Gemeinden werden dagegen einen Bevölkerungsrückgang aufweisen.

Neben der Entwicklung der Einwohnerzahlen stellt auch die Alterung der Bevölkerung ein wesentliches Merkmal des demographischen Wandels dar. In Bayern insgesamt wird das Durchschnittsalter der Bevölkerung von 43,7 Jahren im Jahr 2017 auf 46,0 Jahre im Jahr 2037 ansteigen. Auch in den meisten bayerischen Gemeinden wird ein Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung bis zum Jahr 2031 bzw. 2037 zu verzeichnen sein.

Von den Gemeinden mit mindestens 5 000 Einwohnern wird Poing in Oberbayern mit einem Durchschnittsalter von voraussichtlich 40,7 Jahren im Jahr 2037 die im Vergleich jüngste Bevölkerung in Bayern haben, die niederbayerische Gemeinde Bad Füssing mit einem Durchschnittsalter von 56,5 Jahren im Jahr 2037 die älteste. Für das Jahr 2031 wird  bei den Gemeinden unter 5 000 Einwohnern der oberfränkische Markt Zell im Fichtelgebirge mit einem Durchschnittsalter von 56,4 Jahren als älteste Gemeinde ausgewiesen, die beiden jüngsten Gemeinden unter 5 000 Einwohnern mit jeweils 40,5 Jahren werden die Gemeinden Hurlach und Schönberg in Oberbayern sein.

Die Vorausberechnung verdeutlicht, wie sich die Bevölkerung in den bayerischen Gemeinden unter Beibehaltung der bisherigen Trends in ihrer Zahl und Altersstruktur verändern würde. Sie wird etwa alle drei Jahre auf Basis der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung auf Kreisebene durch das Bayerische Landesamt für Statistik aktualisiert.

Ausführliche Ergebnisse finden sich in den demographischen Profilen der einzelnen Gemeinden auf der Internetseite des Bayerischen Landesamts für Statistik unter http://www.statistik.bayern.de/demographie.

Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).

 

Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Bayerns: Veränderung 2031 gegenüber 2017 in Prozent