Pressemitteilung

289/2019/36/E
Fürth, den 27. November 2019

Sinkende Stromerzeugung mit dem nächsten Schritt des Atomausstiegs in Bayern

Mit der Abschaltung des Kernkraftwerks Gundremmingen Block B zum 31.12.2017 sinkt die Stromerzeugung aus Kernenergie um 27,8 Prozent

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, erreichte die gesamte bayerische Stromerzeugung 2018 einen Wert von 73 857 GWh (Gigawattstunden) nach 84 694 GWh im Vorjahr. Dieser Rückgang um 12,8 Prozent erklärt sich durch die atomausstiegsbedingte Kraftwerksabschaltung und eine rückläufige Erzeugung aus Wasserkraft im Dürrejahr 2018 (-1 486 GWh). Trotz eines absoluten Rückgangs stieg der Anteil von Erdgas auf 14,1 Prozent der bayerischen Stromerzeugung, der Anteil der Steinkohlen sank leicht auf 4,0 Prozent. Die erneuerbaren Energien erreichten damit einen Anteil von 49,5 Prozent. Der größte Zuwachs war bei der Photovoltaik (+508 GWh) zu verzeichnen, deren Stromerzeugung 2018 erstmals die aus Wasserkraft überstieg.

Im Berichtsjahr 2018 wurden nach vorläufigen Ergebnissen des Bayerischen Landesamts für Statistik in Bayern insgesamt 73 857 GWh Strom erzeugt und damit 12,8 Prozent weniger als im Jahr 2017, was in erster Linie dem Rückgang der Kernenergie zugeschrieben werden kann. Die Stromerzeugung aus Kernenergie ist um 27,8 Prozent von 31 143 GWh im Jahr 2017 auf 22 489 GWh im Jahr 2018 zurückgegangen. Ihr Anteil lag bei 30,5 Prozent an der Gesamtstromerzeugung. Die Kernenergie war aber weiterhin die wichtigste Stromerzeugungsquelle nach den erneuerbaren Energien in Bayern.

Aus erneuerbaren Energieträgern wurden in der Berichtsperiode 36 545 GWh Strom
erzeugt, 2,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Vor dem Hintergrund des Rückgangs der gesamten bayerischen Stromerzeugung erreichten die erneuerbaren Energieträger einen Anteil von 49,5 Prozent im bayerischen Stromerzeugungsmix 2018. Das sind 5,4 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor.

Wichtigste regenerative Energiequelle war im aktuellen Berichtszeitraum erstmals die Photovoltaik (11 755 GWh), gefolgt von der traditionell in Bayern starken Wasserkraft (10 674 GWh). Die Photovoltaik verzeichnete einen Anstieg bei der Bruttostromerzeugung um 4,5 Prozent, während die Erzeugung aus Wasserkraft um 12,2 Prozent zurückging. Zuwächse konnten auch bei den anderen erneuerbaren Energieträgern beobachtet werden. Die Stromerzeugung aus Biomasse stieg beispielsweise um 2,5 Prozent auf 9 173 GWh. Die Windkraft, bei der Bayern geo- und topographische Nachteile im Vergleich zur Mitte und zum Norden Deutschlands hat, blieb mit 4 497 GWh vergleichsweise konstant zum Vorjahr (4 537 GWh).

Die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern ging im Berichtsjahr 2018 um 21,2 Prozent zurück. Neben dem Erzeugungsrückgang aus Kernenergie sank die Stromerzeugung aus Steinkohlen um 22,7 Prozent auf 2 953 GWh. Dies entsprach einem Anteil von 4,0 Prozent am bayerischen Strommix. Braunkohlen kamen im bayerischen Kraftwerkspark nicht zum Einsatz, wenngleich deutschlandweit die Braunkohle der wichtigste konventionelle Energieträger in der Stromerzeugung ist. Die Stromerzeugung aus Erdgas sank um 5,0 Prozent auf 10 448 GWh im Berichtsjahr 2018. Einschließlich Kernenergie, Heizöl und sonstigen (nicht erneuerbaren) Energieträgern vereinten die konventionellen Energieträger rund 50,5 Prozent der Stromerzeugung auf sich.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

 

Bruttostromerzeugung