Pressemitteilung

57/2019/43/L
Fürth, den 19. März 2019

Kommunale Steuereinnahmen stiegen 2018 um 7,1 Prozent

Schwelle von 20 Milliarden Euro erstmals überschritten

Die kommunalen Steuereinnahmen stiegen im Jahr 2018 um 1,3 Milliarden Euro auf gut 20 Milliarden Euro und lagen damit um 7,1 Prozent über dem Ergebnis des Jahres 2017. Der größte Anteil dieser Zunahme entfällt auf die Gewerbesteuer, die um gut 657 Millionen Euro bzw. 8,3 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro gestiegen ist. Im Vorjahr waren die Gewerbesteuereinnahmen noch um 0,3 Prozent gesunken. An zweiter Stelle folgt der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit einem Anstieg um 356 Millionen Euro auf 8,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Zunahme von 4,5 Prozent. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik  weiter mitteilt, erhöhten sich im Betrachtungszeitraum die kommunalen Einnahmen aus den Grundsteuern A und B um 1,4 Prozent auf 1,87 Milliarden Euro. Die Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer verzeichneten eine Zunahme um 29,2 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro. Auch die übrigen, vom Volumen her weniger bedeutenden Gemeindesteuern stiegen insgesamt um 3,3 Millionen Euro bzw. 5,6 Prozent auf gut 63 Millionen Euro.

Nach den Ergebnissen der vom Bayerischen Landesamt für Statistik durchgeführten kommunalen Kassenstatistik verzeichneten die bayerischen Gemeinden und Gemeindeverbände im Jahr 2018 bei den Steuereinnahmen ein Plus von 7,1 Prozent auf 20 049,8 Millionen Euro. Die Einnahmen der Kommunen aus Steuern übersteigen damit erstmals die Schwelle von 20 Milliarden Euro.

Vor allem bei der bedeutendsten Einnahmequelle der Kommunen, der Gewerbesteuer, ergab sich ein deutlicher Zuwachs der Steuereinnahmen um 8,3 Prozent auf 8 585,8 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen um 0,3 Prozent zu verzeichnen war.

Vom Gewerbesteueraufkommen in Höhe von 10 566,2 Millionen Euro führten die Kommunen 1 980,4 Millionen Euro Gewerbesteuerumlage an das Land und den Bund ab. Damit verbleibt ein Anteil von 81,3 Prozent der eingenommenen Gewerbesteuer in den Kassen der bayerischen Gemeinden.

Die Einnahmen aus dem Anteil an der Lohn- und Einkommensteuer, der – gemessen an den gesamten Steuereinnahmen – zweitwichtigsten Steuerquelle der bayerischen Städte und Gemeinden lagen mit 8 262,1 Millionen Euro um 4,5 Prozent über dem Ergebnis des Jahres 2017.

Beim Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer ergab sich 2018 mit fast 1 270,3 Millionen Euro ein Zuwachs von 29,2 Prozent. Dieser beachtliche Zuwachs ist auch auf Bundesmittel zur Entlastung der kommunalen Ebene zurückzuführen, die in wesentlichen Teilen über den Umsatzsteueranteil an die Gemeinden transferiert wurden.

Zugenommen hat auch das Steueraufkommen aus den Grundsteuern. Während die kommunalen Einnahmen aus der Grundsteuer B um 1,4 Prozent auf 1 782,2 Millionen Euro anstiegen, lagen die Einnahmen aus der Grundsteuer A bei 86,4 Millionen Euro und damit um 0,3 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Dies entspricht einem Anstieg des Grundsteueraufkommens von insgesamt 24,9 Millionen Euro.

Die übrigen Gemeindesteuern, darunter Zweitwohnungssteuer und Hundesteuer, erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 3,3 Millionen Euro bzw. 5,6 Prozent auf knapp 63,1 Millionen Euro.


Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Gemeindefinanzen und Realsteuervergleich in Bayern 2018“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205) oder Fax (Fax-Nr. 089 2119-3457).