Pressemitteilung
Fürth, den 28. März 2019
Arbeitsvolumen in Bayern 2018 weiter angestiegen
Zunahme von 2,0 Prozent gegenüber 2017
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, erreichte das Arbeitsvolumen, also die von allen Erwerbstätigen geleistete Arbeitszeit, in Bayern im Jahr 2018 ein Rekordniveau von über 10,47 Mrd. Stunden. Gegenüber dem Vorjahr war das eine Zunahme von 2,0 Prozent. Sie liegt oberhalb des deutschlandweiten Anstiegs von 1,4 Prozent. Die Stundenzahl je Erwerbstätigen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 1 370 Stunden.
Das Arbeitsvolumen erreichte nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik im Jahr 2018 mehr als 10,47 Mrd. Stunden. Dies ist der höchste jemals berechnete Wert. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das Arbeitsvolumen um 2,0 Prozent. Damit nahm es etwas schneller zu als in Deutschland insgesamt, wo es um 1,4 Prozent stieg. In den alten Bundesländern betrug die Zunahme 1,6 Prozent, in den neuen nur 0,3 Prozent (jeweils ohne Berlin betrachtet).
In Bayern erhöhte sich 2018 auch die je Erwerbstätigen geleistete Stundenzahl. Sie stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 1 370 Stunden an. Damit wurde in Bayern ein allgemeiner Trend der letzten Jahre zu abnehmenden Pro-Kopf-Arbeitszeiten unterbrochen: 2008, im Jahr vor der Finanz- und Wirtschaftskrise, lag die durchschnittlich geleistete Stundenzahl noch bei 1 429 Stunden. Die rückläufige Entwicklung der Arbeitszeit je Erwerbstätigen wurde maßgeblich durch den anhaltenden Trend zur Teilzeitbeschäftigung beeinflusst. In konjunkturellen Krisenphasen spielt auch das Ausmaß der Kurzarbeit eine wichtige Rolle. In Deutschland stieg die je Erwerbstätigen geleistete Stundenzahl 2018 um 0,2 Prozent auf 1 363 Stunden an.
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
Das Arbeitsvolumen umfasst die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen, die als Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer oder als Selbstständige beziehungsweise als mithelfende Familienangehörige eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben. Hierzu zählen auch die geleisteten Arbeitsstunden von Personen mit mehreren gleichzeitigen Beschäftigungsverhältnissen. Nicht zum Arbeitsvolumen gehören hingegen die bezahlten, aber nicht geleisteten Arbeitsstunden, beispielsweise Jahresurlaub, Elternzeit, Feiertage, Kurzarbeit oder krankheitsbedingte Abwesenheit. Ebenfalls unberücksichtigt bleiben die nicht bezahlten Pausen sowie die Zeit für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Das Arbeitsvolumen umfasst somit die Gesamtzahl der während des Berichtszeitraums am jeweiligen Arbeitsort von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Selbstständigen innerhalb einer Region tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden. Es berücksichtigt weder Intensität noch Qualität der geleisteten Arbeit. Das Arbeitsvolumen ergibt sich als Produkt aus Erwerbstätigenzahl und Arbeitszeit je Erwerbstätigen.
Die hier vorgelegten Daten beruhen auf einer Berechnung des Arbeitsvolumens 2018 des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören.
Weitere Ergebnisse zum Arbeitsvolumen können auf der Homepage des AK ETR unter www.ak-etr.de abgerufen werden.