Pressemitteilung
Fürth, den 16. April 2019
„Bayern in Zahlen“ neu erschienen
März-Ausgabe der Monatszeitschrift gedruckt und online erhältlich
Von der Einführung möglicher Zölle im transatlantischen Handel wäre Bayern besonders betroffen, gehören Automobile doch zu den wertmäßig stärksten Exportgütern des Freistaats und die USA zu den wichtigsten Exportpartnern. Dies zeigt eine Strukturanalyse zum Außenhandel der bayerischen Wirtschaft im Jahr 2017. Thematische „Dauerbrenner“ der amtlichen Statistik sind unter anderem die Erhebungen zu öffentlichen Finanzen und Personalstand der Verwaltungen, da sie – unabhängig von Regierungsform und Zeit – den Rahmen des möglichen politischen Handelns bilden. Hierzu beleuchtet ein Beitrag die Realsteuerhebesätze in Bayern im Jahr 2018 und ein Gastbeitrag des Statistischen Bundesamts erläutert die bundesweite Entwicklung der Beschäftigung im öffentlichen Dienst bis 2017.
Statistik-Schlagzeilen aus Bayern
Zahl der Studierenden auf Rekordniveau. Rund 36 700 erfolgreich abgeschlossene Prüfungen an Hochschulen. Über 73 300 Wohnungsbaugenehmigungen. Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes um 1,2 Prozent gesunken. Exportwert geringfügig unter Vorjahresniveau. Inflationsrate bei 1,7 Prozent. Zahl der Kfz-Neuzulassungen um 1,5 Prozent gestiegen. Vorjahreswerte im Tourismus erneut übertroffen: 39 Millionen Gästeankünfte und 99 Millionen Übernachtungen.
In memoriam Dr. Hans Helmut Schiedermaier
Am 11. März 2019 verstarb im Alter von 93 Jahren Dr. Hans Helmut Schiedermaier, ehemaliger Präsident des Bayerischen Landesamts für Statistik von 1981 bis 1990. Seine Präsidentschaft war geprägt von großen technischen, personellen und rechtlichen Neuerungen. So wurde 1982 das Bayerische Landesamt für Datenverarbeitung integriert und Dr. Schiedermaier der erste Präsident des neu formierten Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung. Die durch massive Proteste erschwerte Volkszählung 1987 führte Dr. Schiedermaier mit aktiver Öffentlichkeitsarbeit zum erfolgreichen Abschluss.
IHK-Gremium Fürth zu Besuch im Landesamt
Am 20. März 2019 kam das IHK-Gremium Fürth – die Vertretung der Unternehmen in Stadt und Landkreis Fürth – zu seiner 17. Ausschuss-Sitzung im Bayerischen Landesamt für Statistik zusammen. Dr. Christian Bühler, Vorsitzender des Gremiums, und Horst Müller, Wirtschaftsreferent der Stadt Fürth, betonten, wie wichtig der Verlagerungsbeschluss der Staatsregierung im Jahr 2009 für Fürth war und welche Bedeutung das Landesamt als großer Arbeitgeber in der Region hat. Landesamtspräsident Dr. Thomas Gößl informierte über seine Behörde und die amtliche Statistik. Ebenfalls präsentierte er aktuelle Zahlen zu Stadt und Landkreis Fürth.
Bayerischer Außenhandel im Jahr 2017
Exporte und Importe der bayerischen Wirtschaft erreichten im Jahr 2017 neue Rekordwerte: Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Exporte um 4,6 Prozent auf 190,7 Milliarden Euro, die Importe um 7,9 Prozent auf 179,4 Milliarden Euro. Fast 56 Prozent der Exporte gingen in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU-28), aus denen über 61 Prozent der Importe kamen. Mit 36,7 Milliarden Euro waren erneut „Personenkraftwagen und Wohnmobile“ die wertmäßig stärksten Exportgüter. Das wichtigste Importgut Bayerns waren „Maschinen“ mit einem Wert von insgesamt 20,1 Milliarden Euro.
Realsteuerhebesätze in Bayern im Jahr 2018
Für Kommunen sind Grundsteuer und Gewerbesteuer die wichtigsten originären Einnahmequellen. Diese sogenannten Realsteuern stehen verfassungsgemäß den Gemeinden zu, die auf den steuerlich ermittelten Messbetrag jeweils individuell festgelegte Hebesetze anwenden dürfen. Daher kann die Steuerlast regional deutlich voneinander abweichen und führte im Jahr 2018 bayernweit zu einer Spannweite von 500 Prozentpunkten bei der Grundsteuer und 260 Prozentpunkten bei der Gewerbesteuer. Beleuchtet werden die Hebesätze seit 1995 und im regionalen Vergleich.
Gastbeitrag: Entwicklung der Beschäftigung im öffentlichen Dienst bis 2017
Der öffentliche Dienst – größter Arbeitgeber in Deutschland – befindet sich im Wandel. Ergebnisse der Personalstandstatistik zeigen unter anderem positive Entwicklungen zu einer gleichberechtigten Teilhabe von Männern und Frauen an leitenden Positionen, aber weiterhin ein Ungleichgewicht bei Beschäftigungsumfang und Berufswahl mit einem entsprechend niedrigeren Durchschnittseinkommen von Frauen. Unter Studierenden ist der öffentliche Dienst aktuell die attraktivste Branche für die beruflichen Pläne, vor allem aus Gründen der Jobsicherheit sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Historisch: „Zehn Jahre Export“ und „Die Fahrzeugindustrie im letzten Jahrzehnt“ (jeweils 1950 bis 1959)
1959 exportierte Bayern Waren im Wert von rund 4,2 Milliarden D-Mark, etwa fünfeinhalbmal so viel wie 1950. Wichtigste Exportgüter waren mit einem Anteil von 96 Prozent Erzeugnisse der gewerblichen Wirtschaft, darunter „Fertigwaren“ wie elektrotechnische Erzeugnisse und Maschinen aller Art. Hauptabnehmer waren die Vereinigten Staaten. Zwischen 1950 und 1959 verzeichnete die bundesdeutsche Fahrzeugindustrie ein enormes Wachstum seiner Produktion und Bayern hatte insbesondere bei Krafträdern einen großen Anteil daran.
Bayerischer Zahlenspiegel
Abschließend bringt der Bayerische Zahlenspiegel in Form von Tabellen und Graphiken die aktuell wichtigsten bayerischen Eckdaten auf den Punkt.
Die Monatszeitschrift „Bayern in Zahlen“ ist als Datei kostenlos abrufbar unter www.statistik.bayern.de/produkte. Die Druckausgabe (Bestell-Nr. Z10001 201903: Einzelheft 4,80 €, Jahresabonnement 46,- €) kann beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (089 2119-3205 und 0911 98208-6270) oder Fax (089 2119-3457) bestellt werden.