Pressemitteilung

207/2020/32/P
Fürth, den 6. August 2020

Verfügbares Einkommen in Bayern steigt von 2008 bis 2018 um 29,8 Prozent

Pro-Kopf-Wert im Jahr 2018 bei 25 309 Euro – Nach wie vor Unterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern

Nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik erhöhte sich das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in der Dekade 2008 bis 2018 um 29,8 Prozent. Dabei ist die Preisentwicklung nicht berücksichtigt. Damit lag der Anstieg in Bayern oberhalb des deutschlandweiten Anstiegs von insgesamt 26,2 Prozent. Im Jahr 2018 betrug das Verfügbare Einkommen je Einwohner 25 309 Euro. Der einwohnerbezogene Wert ist seit 2008 in Bayern um insgesamt 23,3 Prozent gestiegen. Damit blieb Bayern oberhalb des deutschlandweiten Anstiegs in Höhe von 22,9 Prozent und der Entwicklung in den alten Bundesländern (ohne Berlin) mit 22,1 Prozent.

In der Dekade 2008 bis 2018 stieg nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Bayern in jeweiligen Preisen um 29,8 Prozent an. In Bayern nahm es damit etwas stärker zu als in Deutschland insgesamt mit 26,2 Prozent (alte Bundesländer ohne Berlin 26,1 Prozent, neue Bundesländer ohne Berlin 23,9 Prozent).

Je Einwohner betrug das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte im Jahr 2018 im Durchschnitt in Bayern 25 309 Euro. Der vergleichbare Wert für Deutschland lag bei 22 899 Euro. Dabei zeigen sich Ungleichheiten zwischen den alten und neuen Bundesländern (alte Bundesländer ohne Berlin 23 547 Euro, neue Bundesländer ohne Berlin 20 017 Euro).

Im Jahr 2008 hatte jeder Einwohner Bayerns im Durchschnitt nur 20 534 Euro zur Verfügung. Damit ist das Verfügbare Einkommen je Einwohner bis 2018 um insgesamt 23,3 Prozent gestiegen. Diese Zunahme liegt leicht höher als in Deutschland insgesamt mit 22,9 Prozent. Verglichen mit den alten Bundesländern ohne Berlin (22,1 Prozent) war die Entwicklung in Bayern ebenfalls überdurchschnittlich. In den neuen Bundesländern ohne Berlin lag der einwohnerbezogene Anstieg bei 27,1 Prozent.

Das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte gibt an, wie viel Geld für Konsumausgaben und Sparen zur Verfügung steht. Es gilt daher als besonders aussagekräftiger Indikator für den materiellen Wohlstand der Bevölkerung. Es setzt sich zusammen aus sämtlichen Erwerbs- und Vermögenseinkommen nach Abzug der direkten Steuern und Sozialbeiträge sowie aus den vielfältigen Sozialleistungen, wie zum Beispiel im Rahmen der Alters- und Hinterbliebenenversorgung (Renten und Pensionen), der Arbeitslosenversicherung, der Kranken- und Pflegeversicherung oder in Form von Sozialhilfe, Kindergeld oder Ausbildungsbeihilfen.

Bei der Interpretation von regionalen Vergleichen ist zu berücksichtigen, dass sich auch die Preisniveaus regional unterscheiden, etwa bei Mieten.

Regionale Preisindizes sind leider in der amtlichen Statistik nicht verfügbar.

Die hier für das Jahr 2018 veröffentlichten Länderergebnisse beruhen auf Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (AK VGRdL), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören.

Weitere Ergebnisse zum Verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte 2018 können auf der Homepage des AK VGRdL unter www.vgrdl.de abgerufen werden.

Kreisergebnisse für Bayern werden voraussichtlich Ende Oktober 2020 zur Verfügung stehen.