Pressemitteilung

221/2020/35/M
Fürth, den 18. August 2020

Im Jahr 2019 wechselten in Bayern 5 669 landwirtschaftliche Grundstücke den Eigentümer

Im Durchschnitt wurden 63 649 Euro je Hektar bezahlt

Im Jahr 2019 wurden in Bayern 5 669 landwirtschaftliche Grundstücke (ohne Gebäude und ohne Inventar) mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 8 388 Hektar für insgesamt 533,9 Millionen Euro verkauft. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, errechnet sich daraus ein durchschnittlicher Kaufwert von 63 649 Euro je Hektar Landwirtschaftsfläche. Regional differierte der durchschnittliche Kaufwert je Hektar erheblich. Am höchsten war er in Niederbayern mit 114 703 Euro, am niedrigsten in Oberfranken mit 24 415 Euro.

Auf Basis der Meldungen der Finanzämter an das Bayerische Landesamt für Statistik wurden in Bayern im Jahr 2019 5 669 landwirtschaftliche Grundstücke mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 8 388 Hektar verkauft. Die Kaufsumme betrug 533,9 Millionen Euro. Hierbei handelt es sich um Grundstücke ohne Gebäude und ohne Inventar mit einer Mindestgröße von 1 000 m², die zumindest in einem überschaubaren Zeitraum weiterhin landwirtschaftlich als Acker- oder Grünland genutzt werden. Je Verkaufsfall wurden durchschnittlich 1,5 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche veräußert. Bei 54,1 Prozent der Kauffälle lag die Fläche unter einem Hektar, in lediglich 4,2 Prozent der Fälle wechselten mindestens fünf Hektar Landwirtschaftsfläche den Besitzer.

Im Durchschnitt errechnet sich für alle im Jahr 2019 in Bayern getätigten Verkäufe von landwirtschaftlich genutzter Fläche ein Wert von 63 649 Euro je Hektar (6,36 Euro je m²). Der durchschnittliche Kaufwert je Hektar differierte in den einzelnen Regierungsbezirken erheblich. Am höchsten war er mit 114 703 Euro in Niederbayern. Auch in Oberbayern (107 205 Euro) wurde ein überdurchschnittlicher Hektarpreis erzielt. Der niedrigste Verkaufswert errechnet sich mit 24 415 Euro für den Regierungsbezirk Oberfranken, das sind 62 Prozent weniger als im Landesdurchschnitt und nur ein gutes Fünftel des Hektarpreises in Niederbayern. Deutlich unter dem Landesmittel lag auch der in Unterfranken (24 654 Euro) erzielte Hektarerlös. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass es sich bei der Kaufwertestatistik methodisch um keine echte Preisstatistik handelt, sodass die durchschnittlichen Kaufwerte für einen regionalen und zeitlichen Vergleich nur bedingt aussagekräftig sind. So wird der Verkaufspreis bei jeder Grundstückstransaktion durch andersgeartete kauffallspezifische Eigenschaften wie Bodenqualität, Lage, Nutzungsart oder Grundstücksgröße maßgeblich beeinflusst.

Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Kaufwerte landwirtschaftlicher Grundstücke in Bayern 2019“ (Bestellnummer: M1700C 201900). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).