Pressemitteilung
Fürth, den 9. November 2020
Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes in Bayern in den ersten neun Monaten 2020 um 12,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau
Auftragseingänge verringern sich um 13,3 Prozent und der Personalbestand um 2,9 Prozent
Das Verarbeitende Gewerbe Bayerns musste von Januar bis September 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang von 12,5 Prozent auf rund 237,2 Milliarden Euro verzeichnen. Nach Feststellung des Bayerischen Landesamts für Statistik nahmen die Auslandsumsätze im selben Zeitraum um 14,6 Prozent auf 130,2 Milliarden Euro ab. Die Exportquote betrug 54,9 Prozent. Die Umsätze mit den Ländern der Eurozone verringerten sich um 16,3 Prozent, ihr Anteil am Gesamtumsatz belief sich auf 19,1 Prozent.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 verbuchte das Verarbeitende Gewerbe Bayerns, das auch den Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden umfasst, bezogen auf den Berichtskreis „Betriebe mit 50 oder mehr Beschäftigten“, ein Umsatzminus von 12,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entfielen von den 237,2 Milliarden Euro Gesamtumsatz 130,2 Milliarden Euro auf Umsätze mit dem Ausland (-14,6 Prozent) und darunter rund 45,2 Milliarden Euro auf Umsätze mit den Ländern der Eurozone (-16,3 Prozent). Die Anteile der Auslandsumsätze und der Umsätze mit den Eurozonenländern am Gesamtumsatz betrugen 54,9 bzw. 19,1 Prozent.
In den einzelnen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes Bayerns entwickelten sich die Umsätze im Jahresverlauf 2020 trotz Corona-Krise nicht ausschließlich negativ. So konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vor allem bei der „Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen“ (+8,8 Prozent) deutlich gesteigert werden. Dagegen wurden besonders bei der „Herstellung von Bekleidung“ (-21,3 Prozent), bei der „Metallerzeugung und –bearbeitung“ (-18,5 Prozent) und in Bayerns bedeutendem Wirtschaftszweig „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ (-18,5 Prozent) heftige Umsatzrückgänge verzeichnet.
Die Nachfrage nach Gütern des Verarbeitenden Gewerbes verringerte sich von Januar bis September 2020 gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode preisbereinigt um 13,3 Prozent. Die Bestelleingänge aus dem Inland gingen um 10,2 Prozent, die aus dem Ausland um 15,0 Prozent zurück.
Der Personalstand des Verarbeitenden Gewerbes lag Ende September 2020 mit 1,185 Millionen Beschäftigten um 2,9 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats.
Ausführliche Monatsergebnisse enthalten die in Kalenderwoche 46/2020 erscheinenden Statistischen Berichte „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern im September 2020“ (Bestellnummer: E1101C 202009) und „Index des Auftragseingangs für das Verarbeitende Gewerbe in Bayern im September 2020“ (Bestellnummer: E1300C 202009). Die Berichte können im Internet unter www.statistik.bayern.de/statistik/wirtschaft_handel/verarbeitendes_gewerbe als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (Fax-Nr. 0911 98208-6638).