Pressemitteilung
Fürth, den 3. Januar 2020
Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis zum Jahr 2038 veröffentlicht
Bevölkerungswachstum vor allem in größeren Städten und angrenzenden Landkreisen zu erwarten – Durchschnittsalter steigt in Bayern um zwei Jahre
Nach den Ergebnissen der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung des Bayerischen Landesamts für Statistik wird im Jahr 2038 eine Einwohnerzahl Bayerns von 13,60 Millionen erwartet, die um knapp 525 000 höher liegt als Ende des Jahres 2018. Wie das Landesamt heute bei der Vorstellung der Zahlen weiter mitteilte, dürfte sich die demographische Entwicklung regional jedoch unterscheiden: Während größere Städte und angrenzende Landkreise ein überdurchschnittliches Wachstum zu verzeichnen haben, werden die Bevölkerungszahlen in ländlichen Gebieten trotz anhaltender Wanderungsgewinne eher stagnieren oder zurückgehen. Bayernweit wird das Durchschnittsalter der Bevölkerung in den kommenden 20 Jahren von heute 43,8 auf 45,9 Jahre steigen.
Nach den vom Bayerischen Landesamt für Statistik heute bei einer Pressekonferenz in Fürth vorgelegten Ergebnissen der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung bis zum Jahr 2038 wird die Einwohnerzahl Bayerns, ausgehend von 13,08 Millionen Personen Ende 2018, kontinuierlich weiter steigen. Im Jahr 2038 werden nach den jüngsten Berechnungen ca. 13,60 Millionen Menschen im Freistaat prognostiziert, was einem Plus von 4,0 Prozent gegenüber dem heutigen Stand entspricht.
Die Vorausberechnung zeigt, wie sich die Bevölkerung in den Landkreisen und kreisfreien Städten in den nächsten 20 Jahren entwickeln wird, wenn die bisherigen Trends zu Geburten, Sterbefällen und Wanderungen anhalten. „Das Landesamt für Statistik bietet damit eine differenzierte Grundlage für die Planungen von Staat, Kommunen und Wirtschaft an“, betonte der Präsident des Landesamts, Dr. Thomas Gößl, bei der Vorstellung der Zahlen. Auf Regierungsbezirksebene kann Oberbayern im Jahr 2038 mit einem deutlichen Bevölkerungsplus von 8,0 Prozent gegenüber heute rechnen. Die Regierungsbezirke Schwaben (+5,1 Prozent), Niederbayern (+4,3 Prozent) und Mittelfranken (+2,5 Prozent) werden ebenfalls von einem Bevölkerungswachstum profitieren, während die Oberpfalz (+1,8 Prozent) und Unterfranken (-1,8 Prozent) ihr derzeitiges Niveau in etwa halten können. Für Oberfranken (-4,0 Prozent) werden voraussichtlich moderate Bevölkerungsverluste zu verzeichnen sein.
Bayern insgesamt
Die Bevölkerung des Freistaats wird auch in Zukunft wachsen und nach der aktuellen Vorausberechnung im Jahr 2038 gut 13,60 Millionen Einwohner zählen. Im Vergleich zu 13,08 Millionen Einwohnern im Jahr 2018 entspricht dies einem Plus von 4,0 Prozent (+525 000 Personen). Vor allem in den ersten Jahren der Vorausberechnung wird die Bevölkerung aufgrund der hohen Wanderungsgewinne deutlich zunehmen und bis zum Jahr 2022 etwa 13,26 Millionen Einwohner zählen. In den folgenden Jahren verlangsamt sich das Wachstum stetig, sodass die Bevölkerung von 2023 bis 2038 pro Jahr um durchschnittlich 21 000 Personen wächst.
Deutliche Veränderungen wird es aber nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der Altersstruktur der Bevölkerung geben. Für das Jahr 2038 ist zu erwarten, dass das Durchschnittsalter der Bayern um etwa zwei Jahre ansteigt. Liegt es derzeit bei 43,8 Jahren, so wird es in 20 Jahren 45,9 Jahre betragen. Noch deutlicher wird die Entwicklung beim Blick auf die Veränderung in der Altersstruktur. Die Altersgruppe der Personen von 45 bis unter 65 Jahren ist derzeit mit ca. 3,84 Millionen Personen besetzt und schiebt in den kommenden Jahren unaufhaltsam in die höheren Altersjahre. Das bedeutet für die Altersgruppe der 65-jährigen und Älteren deutliche Zuwächse. Die im Jahr 2018 noch 2,66 Millionen Personen große Altersgruppe wird binnen 20 Jahren um 942 000 Personen auf dann 3,60 Millionen Menschen anwachsen und damit einen Zuwachs von 35 Prozent verzeichnen. Von dieser zunehmenden Tendenz sind alle Regierungsbezirke, Landkreise und kreisfreien Städte betroffen.
nach obenErgebnisse für Oberbayern
Für Oberbayern insgesamt wird ein deutliches Bevölkerungswachstum erwartet, das insbesondere in den Landkreisen Dachau und Ebersberg überdurchschnittlich hoch ausfällt.
Der bevölkerungsmäßig mit Abstand größte Regierungsbezirk Oberbayern wies am 31.12.2018 knapp 4,7 Millionen (4 686 163) Einwohner auf. Es wird erwartet, dass sich diese Zahl bis zum Jahr 2038 um rund 376 000 auf 5,06 Millionen Einwohner erhöhen wird. Dies ist eine nochmalige Steigerung um acht Prozent – ein Zuwachs, der nahezu vollständig auf einem Wanderungsgewinn, also einem positiven Saldo aus Zu- und Fortzug, beruht.
Vor allem die Metropolregion München wird auch in Zukunft aufgrund ihrer wirtschaftlichen Stärke unverändert eine Sogwirkung entfalten. So wird die Landeshauptstadt 2038 fast 1,61 Millionen Einwohner haben und damit rund 136 000 Personen mehr als 2018. Die stärksten Zuwächse werden entsprechend in den angrenzenden Landkreisen Dachau (+12,4 Prozent) und Ebersberg (+12,3 Prozent) erwartet. Das geringste Bevölkerungswachstum wird mit 2,3 Prozent der Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu verzeichnen haben.
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. So wird das Durchschnittsalter Oberbayerns um etwas mehr als eineinhalb Jahre auf 44,7 Jahre ansteigen. Der außerordentlich hohe Geburtenüberschuss der Stadt München führt bis zum Jahr 2038 zum bayernweit niedrigsten Durchschnittsalter (42,6 Jahre; +0,9 Jahre gegenüber 2018). Das höchste Durchschnittsalter in Oberbayern wird mit 48,2 Jahren (+1,9 Jahre) der Landkreis Garmisch-Partenkirchen aufweisen. Von der zunehmenden Tendenz sind alle Landkreise und kreisfreien Städte betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenErgebnisse für Niederbayern
In Niederbayern wird vor allem für die Stadt und den Landkreis Landshut ein deutlicher Bevölkerungszuwachs sowie für den Regierungsbezirk insgesamt eine steigende Bevölkerungszahl vorausberechnet.
Aufgrund der anhaltend hohen Wanderungsgewinne der vergangenen Jahre konnte der Regierungsbezirk Niederbayern seine Bevölkerungszahl nicht nur halten, sondern auch einen Zuwachs verzeichnen, der sich in Zukunft voraussichtlich fortsetzen wird. Für Niederbayern wird eine Zunahme um 4,3 Prozent oder 53 000 Einwohner erwartet. (2018: 1,24 Millionen; 2038: 1,29 Millionen).
Dieser Zuwachs wird vor allem von der Stadt Landshut (+11,8 Prozent) und dem umliegenden Landkreis Landshut (+10,0 Prozent) getragen. Nur für zwei Landkreise nahe der Bundesgrenze, Freyung-Grafenau (-2,4 Prozent) und Regen (-3,2 Prozent), werden stabile bzw. moderat rückläufige Bevölkerungszahlen erwartet.
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. Der Landkreis Freyung-Grafenau wird mit einem Plus von 3,7 Jahren den stärksten Anstieg des Durchschnittsalters in Bayern und zugleich im Jahr 2038 das höchste Durchschnittsalter (49,1 Jahre) in Niederbayern zu verzeichnen haben. Das jüngste Durchschnittsalter wird mit dann 45,1 Jahren die kreisfreie Stadt Passau aufweisen (+1,6 Jahre). In Niederbayern insgesamt wird das Durchschnittsalter bis zum Jahr 2038 um fast drei Jahre auf 47,0 Jahre ansteigen. Von dieser zunehmenden Tendenz sind alle Landkreise und kreisfreien Städte betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenErgebnisse für die Oberpfalz
In der Oberpfalz werden ein starkes Bevölkerungswachstum für den Landkreis und die Stadt Regensburg sowie eine insgesamt stabile Bevölkerungsentwicklung für den gesamten Regierungsbezirk erwartet.
Der Regierungsbezirk Oberpfalz wird seinen Bevölkerungsstand ausgehend von 1,11 Millionen nicht nur halten, sondern bis zum Jahre 2038 um rund 19 000 Einwohner erhöhen können, was einem Plus von ca. 1,8 Prozent entspricht. Aufgrund der anhaltend hohen Wanderungsgewinne sind die vor einigen Jahren noch erwarteten Bevölkerungsverluste deutlich moderater ausgefallen, in einzelnen Städten und Landkreisen können sogar starke Bevölkerungszuwächse erzielt werden.
Nach wie vor gilt jedoch, dass sich die Veränderung sehr ungleichmäßig auf die einzelnen Landkreise des Bezirks verteilen wird: Stadt und Landkreis Regensburg wachsen beispielsweise sehr deutlich um 5,9 bzw. 8,2 Prozent und zusammen um fast 25.000 Personen, während die Personenzahlen in einigen nördlichen Kreisen bzw. kreisfreien Städten rückläufig sein werden, am stärksten im Landkreis Tirschenreuth mit -7,7 Prozent.
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. Der starke Bevölkerungsrückgang in Tirschenreuth schlägt sich auch auf die künftige Altersstruktur nieder: Im Jahr 2038 wird mit 48,8 Jahren (+2,9 Jahre) der Altersdurchschnitt der höchste sein. Demgegenüber wird ein Überschuss an Geburten in der kreisfreien Stadt Regensburg (43,4 Jahre; +2,1 Jahre) dazu beitragen, dass die Bevölkerung im Jahr 2038 auch über die Grenzen des Regierungsbezirks hinaus zu den jüngsten gehört. Insgesamt wird sich das Durchschnittsalter in der Oberpfalz um etwas mehr als zweieinhalb Jahre erhöhen und bei 46,8 Jahren liegen. Von dieser zunehmenden Tendenz sind alle Landkreise und kreisfreien Städte betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenErgebnisse für Oberfranken
In Oberfranken wird für die Landkreise Bamberg und Forchheim ein Bevölkerungszuwachs erwartet, insgesamt wird es auf Ebene des Regierungsbezirks einen moderaten Bevölkerungsrückgang geben.
Bis zum Jahr 2038 wird die Bevölkerungszahl Oberfrankens nach der aktuellen Vorausberechnung um etwa 42 000 Personen auf 1,03 Millionen Einwohner zurückgehen. Ausgehend von 1,07 Millionen Personen Ende 2018 entspricht dies einem Rückgang von 4,0 Prozent. Aufgrund der auch in Oberfranken zu verzeichnenden Wanderungsgewinne sind die vor einigen Jahren noch erwarteten starken Bevölkerungsverluste deutlich moderater ausgefallen, in einigen Landkreisen kann sogar ein leichtes Plus verzeichnet werden.
Mit der kreisfreien Stadt Bamberg (+/- 0,0 Prozent) sowie den Landkreisen Forchheim (+2,4 Prozent) und Bamberg (+3,3 Prozent) gibt es nun Kreise und Städte, die mit konstanten bis wachsenden Bevölkerungszahlen rechnen können. Stärkere Bevölkerungsrückgänge werden in erster Linie in den grenznahen Landkreisen erwartet (Landkreis Kronach -11,8 Prozent). Auch hier haben sich aber die Prognosen gegenüber der Vorausberechnung vor zehn Jahren deutlich verbessert, als beispielsweise für den Landkreis Kronach ein Rückgang von 15,4 Prozent erwartet wurde.
Veränderungen wird es in Oberfranken wie in ganz Bayern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. Das Durchschnittsalter wird bis 2038 um etwa zweieinhalb Jahre auf 47,8 Jahre ansteigen. Der Landkreis Kronach wird mit 50,7 Jahren (+3,4 Jahre) den landesweit höchsten Altersdurchschnitt haben. Die im Durchschnitt jüngste Bevölkerung in Oberfranken wird die kreisfreie Stadt Bamberg mit 44,9 Jahren (+2,5 Jahre) vorweisen können. Von dieser zunehmenden Tendenz sind alle Landkreise und kreisfreien Städte betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenErgebnisse für Mittelfranken
Für Mittelfranken wird insgesamt ein moderates Bevölkerungswachstum vorausberechnet, das vor allem in den Städten Fürth und Schwabach stärker ausfällt.
Die Einwohnerzahl Mittelfrankens wird nach den jüngsten Berechnungen von 1,77 Millionen im Jahr 2018 auf 1,82 Millionen Menschen im Jahr 2038 ansteigen. Dies entspricht einem Plus von 2,5 Prozent bzw. etwa 45 000 Personen. Aufgrund der anhaltend hohen Wanderungsgewinne der vergangenen Jahre konnte der Regierungsbezirk Mittelfranken seine Bevölkerungszahl nicht nur halten, sondern auch einen Zuwachs verzeichnen, der sich in Zukunft voraussichtlich fortsetzen wird.
In Mittelfranken weisen die Städte Fürth (+7,9 Prozent) und Schwabach (+5,6 Prozent) das mit Abstand größte Bevölkerungswachstum auf. Eine eher konstante Bevölkerungsentwicklung werden die Stadt Nürnberg mit 2,4 Prozent und die Stadt Erlangen mit 1,9 Prozent erwarten können, ebenso der Landkreis Fürth, der mit -0,3 Prozent den niedrigsten Wert im Regierungsbezirk erzielt.
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. Bedingt durch eine jüngere Altersstruktur und die vergleichsweise hohen Geburtenzahlen wird die kreisfreie Stadt Erlangen mit 43,2 Jahren (+1,8 Jahre) im Jahr 2038 das niedrigste Durchschnittsalter in Mittelfranken aufweisen. Das höchste Durchschnittsalter wird für den Landkreis Fürth (48,1 Jahre; +2,7 Jahre) erwartet. In Mittelfranken insgesamt wird der Altersdurchschnitt im Jahr 2038 bei 45,8 Jahre und damit um etwa zwei Jahre höher liegen als im Jahr 2018. Von dieser zunehmenden Tendenz sind alle Landkreise und kreisfreien Städte betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenErgebnisse für Unterfranken
In Unterfranken werden ein leichtes Plus für die Landkreise Kitzingen und Würzburg sowie für die Stadt Würzburg erwartet, insgesamt wird der Regierungsbezirk eine eher stabile Bevölkerungsentwicklung verzeichnen.
Ausgehend von 1,32 Millionen Einwohnern Ende 2018 wird die Bevölkerungszahl in Unterfranken bis zum Jahr 2038 um etwa 24 000 Personen sinken. Dies entspricht einem leichten Rückgang von 1,8 Prozent, sodass nach den jüngsten Berechnungen 2038 etwa 1,29 Millionen Menschen im Regierungsbezirk leben werden. Aufgrund der auch in Unterfranken zu verzeichnenden Wanderungsgewinne sind die vor einigen Jahren noch erwarteten starken Bevölkerungsverluste deutlich moderater ausgefallen, in einzelnen Städten und Landkreisen kann sogar ein leichtes Plus erzielt werden.
Diese insgesamt noch stabile Bevölkerungsentwicklung wird vor allem vom Landkreis Kitzingen (+1,5 Prozent) sowie dem Landkreis und der kreisfreien Stadt Würzburg (+0,9 Prozent bzw. +0,8 Prozent) getragen. Stärkere Bevölkerungsverluste werden in den nördlichsten Landkreisen nahe der Landesgrenze zu verzeichnen sein, am deutlichsten im Landkreis Rhön-Grabfeld (-6,2 Prozent).
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. In Unterfranken wird das Durchschnittsalter um etwa zweieinhalb Jahre ansteigen und im Jahr 2038 bei 47,4 Jahren liegen. Der Landkreis mit dem höchsten Altersdurchschnitt wird Bad Kissingen mit 49,6 Jahren (+3,0 Jahre) sein. Einen vergleichsweise geringen Anstieg und mit 43,7 Jahre (+1,1 Jahre) das zugleich niedrigste Durchschnittsalter in Unterfranken wird die kreisfreie Stadt Würzburg haben. Von der zunehmenden Tendenz sind alle Landkreise und kreisfreien Städte betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenErgebnisse für Schwaben
In Schwaben wird ein deutliches Bevölkerungswachstum in der Stadt Augsburg und den umliegenden Landkreisen zu verzeichnen sein, auch für den Regierungsbezirk insgesamt werden steigende Bevölkerungszahlen vorausberechnet.
Nach der aktuellen Vorausberechnung wird die Bevölkerungszahl Schwabens bis zum Jahr 2038 um etwa 97 000 Personen auf 1,98 Millionen Einwohner ansteigen. Ausgehend von 1,89 Millionen Personen Ende 2018 entspricht dies einem Plus von 5,1 Prozent. Aufgrund der anhaltend hohen Wanderungsgewinne konnte der Regierungsbezirk Schwaben seine Bevölkerungszahl nicht nur halten, sondern auch einen deutlichen Zuwachs verzeichnen, der sich in Zukunft voraussichtlich fortsetzen wird.
Die stärksten Zuwächse werden in den Landkreisen Augsburg (+8,2 Prozent) und Aichach-Friedberg (+8,0 Prozent) im Einzugsgebiet der Stadt Augsburg erzielt, die selbst bis zum Jahr 2038 7,1 Prozent mehr Einwohner haben wird als heute. Das niedrigste Bevölkerungswachstum wird mit 0,3 Prozent für den Landkreis Dillingen a.d.Donau erwartet, dies entspricht einer stabilen Bevölkerungsentwicklung.
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. So wird das Durchschnittsalter in Schwaben um etwa zwei Jahre auf 46,0 Jahre im Jahr 2038 ansteigen. Es reicht dann von 44,2 Jahren in der kreisfreien Stadt Augsburg (+1,6 Jahre) bis zu 47,4 Jahren im Landkreis Lindau am Bodensee (+2,3 Jahre). Von der zunehmenden Tendenz sind alle Landkreise und kreisfreien Städte betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren noch mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
nach obenAllgemeine Hinweise
Die Vorausberechnung zeigt, wie sich die Bevölkerung unter Beibehaltung der bisherigen Trends in ihrer Zahl und ihrer Altersstruktur entwickeln würde. Die Ergebnisse sind dabei nicht als endgültig im Sinne einer unabänderlichen Tatsache zu verstehen: Neben unvorhersehbaren Ereignissen, wie politischen und wirtschaftlichen Krisen oder Naturkatastrophen, die sich auf das Wanderungsgeschehen auswirken können, haben auch politische Entscheidungen Einfluss auf die zukünftige Bevölkerungsentwicklung. Um solche Veränderungen zu berücksichtigen, wird die Vorausberechnung jährlich durch das Bayerische Landesamt für Statistik aktualisiert.
Die Ergebnisse der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung 2018 bis 2038 sind kostenfrei im Internet verfügbar. Unter www.statistik.bayern.de/demographie stehen demographische Profile für den Freistaat, die Regierungsbezirke, die bayerischen Regionen und alle Landkreise und kreisfreien Städte zum Download bereit.
Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Beiträge zur Statistik Bayerns,
Heft 552: Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2038“. Der Bericht
kann im Internet als Datei kostenlos heruntergeladen werden unter www.statistik.bayern.de/statistik/gebiet_bevoelkerung/demographischer_wandel/bayern.
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