Pressemitteilung

330/2020/34/E
Fürth, den 14. Dezember 2020

Erstmals seit den 1960er Jahren wieder mehr als 50 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Bayern im Jahr 2019

Im Jahr 2019 betrug die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 38 678 GWh und hatte damit einen Anteil von 51,6 Prozent an der bayerischen Stromerzeugung

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, erreichte die bayerische Stromerzeugung 2019 einen Wert von 74 948 GWh (Gigawattstunden), das waren 1 152 GWh bzw. 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anstieg lässt sich auf eine Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um 2 061 GWh (+5,6 Prozent) zurückführen. Nach dem Dürrejahr 2018 erholte sich besonders die Stromerzeugung aus Wasserkraft mit einem Plus von 12,1 Prozent auf 11 925 GWh (ohne Stromerzeugung aus Pumpbetrieb). Die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern sank dagegen um 909 GWh (-2,4 Prozent) auf 36 271 GWh. Stark rückläufig war dabei vor allem die Stromerzeugung aus Erdgas mit einem Minus von 620 GWh (-5,9 Prozent).

Im Berichtsjahr 2019 wurden nach vorläufigen Ergebnissen des Bayerischen Landesamts für Statistik in Bayern insgesamt 74 948 GWh Strom erzeugt und damit 1,6 Prozent mehr als im Jahr 2018. Die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern lag im Berichtsjahr 2019 bei 36 271 GWh und sank damit im Vergleich zu 2018 um 2,4 Prozent. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hingegen stieg um 5,6 Prozent von 36 616 GWh im Jahr 2018 auf 38 678 GWh im Jahr 2019.

Die Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erklärt sich vor allem aus einer Zunahme der Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Stromerzeugung aus Pumpbetrieb) um 1 285 GWh (+12,1 Prozent), aus Windkraft um 393 GWh (+8,6 Prozent) und aus Photovoltaik um 309 GWh (+2,6 Prozent). Der Anteil erneuerbarer Energien am bayerischen Stromerzeugungsmix stieg von 49,6 Prozent im Berichtsjahr 2018 auf 51,6 Prozent in 2019.

Den größten Beitrag zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien leistete im aktuellen Berichtszeitraum – wie schon im Jahr zuvor – die Photovoltaik mit 12 064 GWh, gefolgt von der traditionell in Bayern starken Wasserkraft mit 11 925 GWh. Für die Zukunft ist zu erwarten, dass die Stromerzeugung aus Photovoltaik dauerhaft über der Stromerzeugung aus Wasserkraft liegen wird. An dritter Stelle steht die Stromerzeugung aus Biomasse, die sich mit 9 200 GWh in etwa auf Höhe des Vorjahrswertes (9 173 GWh) bewegt. Die Stromerzeugung aus Windkraft betrug 2019 insgesamt 4 995 GWh und lag damit bei den erneuerbaren Energieträgern auf dem vierten Platz.

Die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern ging im Berichtsjahr 2019 um 909 GWh zurück. Dies war zu einem großen Teil auf einen Rückgang bei der Stromerzeugung aus Erdgas zurückzuführen (-5,9 Prozent auf 9 828 GWh). Der Anteil von Erdgas am Stromerzeugungsmix belief sich im Jahr 2019 auf 13,1 Prozent. Auch die Stromerzeugung aus Steinkohle ging zurück, und zwar um 10,2 Prozent auf 2 504 GWh. Dies entsprach einem Anteil von 3,3 Prozent am bayerischen Strommix. Die Kernenergie blieb mit einer Stromerzeugung von 22 418 GWh (-0,3 Prozent) und einem Anteil von 29,9 Prozent am bayerischen Strommix der erzeugungsstärkste Energieträger. Einschließlich Heizöl und sonstigen (nicht erneuerbaren) Energieträgern vereinten die konventionellen Energieträger rund 48,4 Prozent der Stromerzeugung auf sich. In Folge der Rückgänge bei Erdgas, Steinkohle und anderen konventionellen Energieträgern ist in Bayern für das Jahr 2019 eine Abnahme der energiebedingten CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung zu erwarten.
 

Hinweis:

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.