Pressemitteilung

Statistisches Jahrbuch für Bayern 2020 vorgestellt

Bereits 63. Ausgabe des Kompendiums – Sonderseiten zu den Folgen der Corona-Pandemie

Das Bayerische Landesamt für Statistik hat heute sein Statistisches Jahrbuch 2020 der Öffentlichkeit präsentiert. Rund 172 000 Daten stellen das Leben in Bayern auf 690 Seiten dar. Das Jahrbuch bringt heuer zusätzlich Ergebnisse der Bevölkerungs- und Konjunkturstatistiken aus dem ersten Halbjahr 2020 und bildet so die Auswirkungen der ersten Welle der Corona-Pandemie ab. Die Vizepräsidentin des Landesamts, Anna Staudhammer, unterstrich bei der Vorstellung des Jahrbuchs die Bedeutung der amtlichen Statistik als Entscheidungsgrundlage für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, gerade auch in der Krise.

Das „Statistische Jahrbuch für Bayern“ blickt auf eine lange Tradition zurück. Das heute vorgelegte Jahrbuch für 2020 ist schon die 63. Ausgabe der Reihe und enthält auf 690 Seiten 460 Tabellen und 86 Abbildungen aus allen Lebensbereichen des Freistaates. Herr Staatsminister Joachim Herrmann präsentierte heute das Buch zusammen mit der Vizepräsidentin des Landesamts, Anna Staudhammer, in Fürth.

Um dem hohen Bedarf nach aktuellen Daten zu den Folgen der Corona-Pandemie gerecht zu werden, enthält das Jahrbuch 2020 erstmals unterjährige Daten zu ausgewählten Statistiken bis einschließlich 30. Juni des Erscheinungsjahres. Noch aktueller ist der 14-tägig im Internet aktualisierte „Corona-Zahlenspiegel“ des Landesamts (www.statistik.bayern.de/mam/presse/corona_zahlenspiegel.pdf).

Die Vizepräsidentin des Landesamts wies bei der Vorstellung des Jahrbuchs auf das Spannungsfeld zwischen Aktualität und Validität der Daten hin. „Das Statistische Jahrbuch ist die Querschnittsveröffentlichung, die für alle Bereiche von der Bevölkerung bis zum Umweltschutz tief gegliederte Ergebnisse und lange Zeitreihen bietet. Mit dem Zahlenspiegel zur Corona-Pandemie veröffentlichen wir alle 14 Tage aktuelle, qualitätsgesicherte Ergebnisse. Gerade im Jahr 2020 hat sich gezeigt, wie wichtig solche gesicherten Daten als Grundlage für politische Entscheidungen sind. Das Landesamt für Statistik stellt vor allem mit seinen Konjunkturstatistiken die wirtschaftliche Situation des Freistaats mit nur wenigen Wochen Zeitverzug dar“, betonte Frau Staudhammer.

Einige Zahlen aus dem Jahrbuch 2020: Am 30. Juni 2020 hatte der Freistaat 13 123 566 Einwohner. Im Jahr 2019 wurden in Bayern 128 227 Kinder geboren. Das Bruttoinlandsprodukt des Freistaats stieg preisbereinigt 2019 um 0,5 Prozent, sank jedoch nach vorläufigen Zahlen im ersten Halbjahr 2020 um 7,0 Prozent. Dank dem Brexit stellten Briten im Jahr 2019 erstmals die größte Gruppe der im Freistaat eingebürgerten Personen. Im Jahr 2019 konnte das Verarbeitende Gewerbe Bayerns gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzzuwachs von 1,5 Prozent auf 382 Milliarden Euro verzeichnen. Im vierten Quartal des Jahres 2019 betrug der durchschnittliche Monatslohn bei Vollzeitbeschäftigten 4 242 Euro. Die Zahl der Verkehrstoten in Bayern sank 2019 auf einen historischen Tiefstwert von 541.