Pressemitteilung

Inflationsrate in Bayern im April 2021 bei 2,0 Prozent

Energiepreise weiterhin auf hohem Niveau

Die Verbraucherpreise in Bayern stiegen im Vergleich zum April des Vorjahres im Gesamtniveau um 2,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr legten die Preise bei Heizöl deutlich um 12,2 Prozent und bei Kraftstoffen um 20,6 Prozent zu. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet, hätte die Inflationsrate bei 1,3 Prozent gelegen. – Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im April 2021 im Vergleich zum Vormonat insgesamt um 0,6 Prozent. Binnen Monatsfrist sanken die Heizölpreise um 4,0 Prozent, während sie für Kraftstoffe nahezu konstant blieben (+0,7 Prozent). Für Gemüse (+3,6 Prozent) und für Obst (+1,0 Prozent) mussten die Verbraucher Preissteigerungen hinnehmen.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik lag die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, im April 2021 bei 2,0 Prozent. Weiterhin sind die hohen Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr am Energiemarkt im Wesentlichen Ursache für die relativ hohe Inflationsrate. Die sogenannte Kerninflationsrate, also der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, betrug 1,5 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6 Prozent. Die Preise für Obst (+2,7 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischwaren (+1,4 Prozent) erhöhten sich, während für Gemüse weniger bezahlt werden musste (-2,1 Prozent).

Am Energiemarkt zogen im April 2021 die Preise für Heizöl (12,2 Prozent) und Kraftstoffe (+20,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Während der Preis für Strom (‑0,4 Prozent) nahezu konstant blieb, mussten die Verbraucher für Gas (+1,1 Prozent) leichte Preissteigerungen hinnehmen.

Die Preisentwicklung bei den Wohnungsmieten (ohne Nebenkosten) verlief im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sie sich im April lediglich um 1,3 Prozent.

Bei den technischen Produkten veränderten sich die Preise im Vergleich zum Vorjahr in unterschiedliche Richtungen. So konnten die Verbraucher insbesondere tragbare Computer (‑2,0 Prozent) günstiger beziehen als im April 2020. Die Preise für Fernsehgeräte stiegen hingegen deutlich um +3,3 Prozent.

Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat März insgesamt um 0,6 Prozent. Binnen Monatsfrist sanken die Preise bei Heizöl (-4,0 Prozent), hingegen bei Kraftstoffen blieben die Preise nahezu konstant (+0,7 Prozent). Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Vergleich zum März um +1,0 Prozent.

Aufgrund der hohen Corona-Fallzahlen und der damit einhergehenden Ausgangsbeschränkungen und Ladenschließungen kam es im April 2021 zu Einschränkungen bei der Preiserhebung vor Ort. Deswegen musste die Preiserhebung wie im Frühjahr 2020 verstärkt auf alternative Erhebungswege wie telefonische Befragungen oder Online-Erhebungen ausweichen. Ein Großteil der Güter des Warenkorbs konnte aber auch im April 2021 wie üblich erhoben werden.

Es wurden mit dem Statistischen Bundesamt und Eurostat Regelungen für den Umgang mit den Preisausfällen festgelegt. Ausfälle bestimmter Artikel sind in der Preisstatistik grundsätzlich nicht unüblich, weshalb es bewährte Verfahren im Umgang mit Preisausfällen gibt.