Pressemitteilung

136/2021/41/A
Fürth, den 2. Juni 2021

Bevölkerung in Bayern nimmt auch im Corona-Jahr 2020 zu

Bevölkerungsplus von rund 15 500 Personen im Jahr 2020 vor allem durch Wanderungsgewinne im zweiten Halbjahr

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilte, lebten am 31. Dezember 2020 rund 13,14 Millionen Menschen im Freistaat. Gegenüber dem 31. Dezember des Vorjahres nahm die Bevölkerung im Laufe des Jahres 2020 um knapp 15 500 Personen zu. Damit fiel das Bevölkerungswachstum im Corona-Jahr 2020 deutlich niedriger aus als in den Vorjahren. Während die Einwohnerzahl Bayerns im ersten Halbjahr 2020 stagnierte, stieg sie in der zweiten Jahreshälfte durch moderate Wanderungsgewinne wieder an. Der Wanderungsgewinn von rund 33 000 Personen konnte auch im Jahr 2020 den vorhandenen Sterbefallüberschuss von rund -14 500 und die buchungstechnischen Abzüge (v.a. Korrekturbuchungen der Kommunen) von etwa -3 000 Personen ausgleichen.

Am 31. Dezember 2020 lebten im Freistaat Bayern 13 140 183 Menschen und damit 15 446 mehr als Ende des Jahres 2019 (13 124 737 Personen). Das Bevölkerungswachstum im Jahr 2020 – welches in seiner Höhe in etwa der Einwohnerzahl der Stadt Füssen entspricht – fiel deutlich geringer aus als in den Vorjahren. In den Jahren 2016 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl Bayerns durchschnittlich pro Jahr um knapp 78 000 Personen, im Jahr 2019 betrug das Bevölkerungswachstum rund 48 000 Personen. Der vergleichsweise geringe Anstieg der Einwohnerzahlen Bayerns im Jahr 2020 ist vor allem auf einen Rückgang der Wanderungsbewegungen im Zuge der Corona-bedingten Reisewarnungen, Grenzschließungen sowie Einreisebeschränkungen zurückzuführen.

Dennoch verzeichnete der Freistaat auch im Jahr 2020 ein Wanderungsplus in Höhe von 33 238 Personen. Dabei erzielte der Freistaat gegenüber dem Ausland einen positiven Wanderungssaldo in Höhe von 30 993 Personen, der Wanderungsüberschuss aus dem restlichen Bundesgebiet lag bei 2 245 Personen.

Bei den sogenannten natürlichen Bevölkerungsbewegungen war auch 2020 ein Überschuss der Sterbefälle gegenüber den Geburten zu verzeichnen. Der Saldo – also die Differenz aus Geburten und Sterbefällen – belief sich auf -14 603 Personen und ergibt sich aus 128 764 Lebendgeborenen und 143 367 Verstorbenen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Sterbefallüberschuss mehr als verdoppelt (2019: -6 086), was auf die deutlich höhere Zahl an Sterbefällen (2019: 134 313) zurückzuführen ist.

In die Bevölkerungsbilanz fließen zudem sonstige Veränderungen wie beispielsweise Korrekturbuchungen der Kommunen oder Nachmeldungen aus dem Vorjahr ein. Im Jahr 2020 betrugen diese -3 189 Personen.

Auf Ebene der Regierungsbezirke verlief die Entwicklung der Einwohnerzahlen im Jahr 2020 größtenteils positiv. Im Laufe des Jahres 2020 nahm die Bevölkerung in Oberbayern (+8 851), Niederbayern (+2 894), der Oberpfalz (+165), Mittelfranken (+535) und Schwaben (+6 399) zu, wohingegen die Bevölkerungszahl in den anderen Regierungsbezirken rückläufig war.

Weitere Ergebnisse zur Bevölkerungsfortschreibung finden Sie in unserer GENESIS-Online Datenbank: www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online?language=de&sequenz=tabellen&selectionname=12411*