Pressemitteilung
Fürth, den 5. Juli 2021
Wanderungsgewinn in Bayern im Jahr 2020 trotz Corona-Pandemie von über 33 000 Personen
Drei Viertel des Wanderungsüberschusses gegenüber dem Ausland entfallen auf Personen mit einer europäischen Staatsangehörigkeit – Wanderungsüberschüsse in allen sieben Regierungsbezirken
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, zogen im Jahr 2020 erneut deutlich mehr Personen nach Bayern als abwanderten. Der Saldo aus Zu- und Fortzügen betrug von Anfang Januar bis Ende Dezember insgesamt 33 238 Personen. Damit lag der Wanderungsgewinn jedoch unter dem des Vorjahres, als noch 58 548 Personen mehr zu- als fortzogen. Den größten Teil des Wanderungsgewinns erzielte der Freistaat gegenüber dem Ausland mit einem Plus von 30 993 Personen. Aus dem restlichen Bundesgebiet sind im Jahr 2020 2 245 Personen mehr nach Bayern zu- als fortgezogen.
Die Wanderungsbilanz Bayerns wies im Jahr 2020 einen Überschuss in Höhe von 33 238 Personen auf. Nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik ergab sich der Saldo aus insgesamt 323 001 Zuzügen und 289 763 Fortzügen über die Grenzen des Freistaats. Aufgrund der Pandemie lag ab Februar 2020 die Zahl der Zuzüge aus dem Ausland und ab April 2020 die Zahl der Fortzüge ins Ausland deutlich unter den Durchschnittswerten der Jahre 2016 bis 2019. Ebenso wurden ab März 2020 weniger Umzüge zwischen dem Freistaat und dem restlichen Bundesgebiet registriert.
Aus dem Ausland zogen im abgelaufenen Berichtsjahr 208 217 Personen nach Bayern, aus dem restlichen Bundesgebiet 114 784 Personen. Von den Fortziehenden verließen 177 224 Personen den Freistaat in Richtung Ausland, während 112 539 ins restliche Bundesgebiet zogen. Gegenüber dem Ausland erzielte Bayern im Jahr 2020 somit einen Wanderungsgewinn in Höhe von 30 993 Personen, gegenüber dem restlichen Bundesgebiet in Höhe von 2 245 Personen. Insgesamt lag der Wanderungsgewinn im Jahr 2020 knapp 25 000 Personen unter dem des Vorjahres, als noch 55 548 Personen (Ausland: +55 245, restliches Bundesgebiet: +3 303) mehr zu- als fortgezogen sind.
Innerhalb Bayerns kam es im Jahr 2020 zu 553 292 übergemeindlichen Wanderungsbewegungen, was im Vergleich zum Vorjahr (2019: 563 371) ein Minus von etwas über 10 000 innerbayerischen Umzügen darstellt. Insbesondere in den Monaten März, April und Mai wechselten im Jahr 2020 pandemiebedingt deutlich weniger Personen innerhalb von Bayern ihren Hauptwohnsitz als ein Jahr zuvor.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entfielen 76 Prozent des Wanderungsüberschusses gegenüber dem Ausland auf Personen mit einer europäischen Staatsangehörigkeit (+23 647), darunter 40 Prozent mit einer EU-Staatsangehörigkeit (+9 552). Gut ein Fünftel (+5 587) des positiven Wanderungssaldos mit dem Ausland ist auf Personen mit einer asiatischen Staatsangehörigkeit zurückzuführen, knapp drei Prozent (+803) auf Personen mit nord- oder südamerikanischer Staatsangehörigkeit und etwas über vier Prozent (+946) auf Personen mit einer afrikanischen Staatsangehörigkeit.
Betrachtet man einzelne Staatsangehörigkeiten, so gab es im Jahr 2020 die höchsten positiven Auslandswanderungssalden bei Personen aus Rumänien (+7 307), gefolgt von Personen aus Kroatien (+3 264), dem Kosovo (+3 239), aus Bosnien und Herzegowina (+3 106) sowie bulgarischen (+2 688) und syrischen (+2 232) Staatsangehörigen.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter berichtet, konnten auf Regierungsbezirksebene trotz Pandemielage alle Regierungsbezirke ein Wanderungsplus verbuchen (Oberbayern: +6 664, Niederbayern: +6 153, Oberpfalz: +2 778, Oberfranken: +1 991, Mittelfranken: +3 835, Unterfranken: +3 080 und Schwaben: +8 737).
Daten zu den Wanderungen in Bayern erhalten Sie über folgenden Link: Wanderungen auf GENESIS-Online