Pressemitteilung

192/2021/21/A
Fürth, den 9. Juli 2021

Kaum Veränderung bei der Lebenserwartung in Bayern

Neugeborene Buben werden im Schnitt knapp 79,5 Jahre, Mädchen erreichen fast 84 Jahre.

Die Lebenserwartung der bayerischen Bevölkerung bleibt auch nach dem Corona-Jahr 2020 weiter auf hohem Niveau und liegt nun für Buben bei knapp 79,5 Jahren und für Mädchen bei 83,9 Jahren. Frauen werden dementsprechend durchschnittlich etwa 4,4 Jahre älter als Männer. Im deutschlandweiten Vergleich nimmt Bayern damit bei den Neugeborenen für beide Geschlechter den zweiten Rang ein. Aus der bayerischen Sterbetafel geht ebenfalls hervor, dass sich auch die Restlebenszeit der 67-Jährigen bayerischen Bevölkerung verglichen zum letzten Jahr kaum verändert hat.

Nach der heute vom Bayerischen Landesamt für Statistik veröffentlichten Sterbetafel 2018/2020 für Bayern kann ein neugeborenes Mädchen auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von 83,9 Jahren hoffen, ein bayerischer Bub auf 79,5 Jahre. Die fernere Lebenserwartung hat sich damit im Vergleich zum letzten Jahr kaum verändert. Verglichen mit der Sterbetafel 2008/2010 stieg sie bei den Mädchen um ein knappes Jahr und bei den Buben um etwa 1,4 Jahre an.

Bei den 67-jährigen Männern fiel die Lebenserwartung im Vergleich zum letzten Jahr mit einem Rückgang von etwa 15 Tagen lediglich marginal ab. Der Zugewinn an Lebenszeit zur Sterbetafel 2008/2010 beträgt damit immer noch mehr als 240 Tage. Bei den Frauen diesen Alters blieb die Lebenserwartung hingegen zur letzten Sterbetafel konstant. Innerhalb der letzten zehn Jahre stieg die Restlebenszeit der 67-jährigen Frauen dabei um etwas mehr als ein halbes Jahr auf aktuell 19,6 Jahre an.

Auch bei den über 80-Jährigen sind modellbedingt noch keine größeren Auswirkungen auf die durchschnittliche Restlebenszeit durch etwaige Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu erkennen. Diese werden sich möglicherweise im kommenden Jahr stärker bemerkbar machen.

Deutschlandweit belegen die bayerischen Mädchen bei der Lebenserwartung hinter Baden-Württemberg diesmal den zweiten Rang. Im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt ist die Lebenserwartung immerhin um ein halbes Jahr erhöht. Bei den Buben erreicht Bayern ebenfalls wieder den zweiten Platz mit einer rund eineinhalb Jahre höheren Lebenserwartung im Vergleich zum Saarland.
 

Hinweis:

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Die amtlichen Sterbetafeln basieren auf den Daten über die Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung des Berechnungszeitraums (2018 bis 2020). Es handelt sich um eine Momentaufnahme der Sterblichkeitsverhältnisse der gesamten Bevölkerung in diesem Zeitraum. Die fernere Lebenserwartung gibt somit die Zahl der weiteren Lebensjahre an, die Menschen eines bestimmten Alters nach den im aktuellen Berechnungszeitraum beobachteten Sterblichkeitsverhältnissen im Durchschnitt noch leben könnten.

Sterbetafeln für Bayern ab 1891/1900 sind im Internet in der GENSIS-Online Datenbank verfügbar unter: https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online?language=de&sequenz=tabellen&selectionname=12621*