Pressemitteilung
Fürth, den 1. Dezember 2021
Knapp 3 600 Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in Bayern am Jahresende 2020
Vielfältiges Einrichtungsangebot vorhanden
Ende 2020 gab es in Bayern 3 598 Einrichtungen für Kinder und Jugendliche (ohne Kindertageseinrichtungen und ohne Behörden bzw. Geschäftsstellen der Jugendhilfe). Von diesen leisteten nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik 1 048 Einrichtungen Hilfe zur Erziehung bzw. Hilfe für junge Volljährige sowie für die Inobhutnahme. Speziell für junge Menschen mit Behinderung standen darüber hinaus 214 Einrichtungen zur Verfügung, außerdem 337 Beratungsstellen für Kinder und Jugendliche sowie 1 672 Einrichtungen der Jugendarbeit, wie z.B. betreute Zeltplätze oder Jugendherbergen.
Fürth/Schweinfurt. Zum Stichtag 31.12.2020 gab es bayernweit insgesamt 3 598 Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, ohne Kindertageseinrichtungen und Behörden bzw. Geschäftsstellen der Jugendhilfe. Insgesamt waren in den Einrichtungen 29 726 Personen beschäftigt. Die Anzahl der Einrichtungen lag damit in etwa auf dem Niveau der vorhergehenden Erhebung aus dem Jahr 2018 (3 648 Einrichtungen), die Beschäftigtenzahl nahm hingegen um über 1 400 Personen zu (2018: 28 262 Beschäftigte).
Mit 1 672 bzw. 46,5 Prozent war nahezu die Hälfte der Einrichtungen der Jugendarbeit zuzuschreiben. Darin enthalten sind unter anderem betreute Zelt- und Spielplätze, Jugendherbergen, Einrichtungen für die kulturelle Bildung oder Jugendräume und Jugendzentren. In Einrichtungen der Jugendarbeit waren 4 586 Personen tätig.
1 048 Einrichtungen (29,1 Prozent) leisteten Hilfe zur Erziehung, Hilfe für junge Volljährige oder für die Inobhutnahme. Dort werden junge Menschen beispielsweise stationär in mehreren Gruppen auf einem Heimgelände oder in unterschiedlichen Formen der Lebensgemeinschaften, betreuten Wohnformen, Tages- und Wochengruppen pädagogisch und erzieherisch betreut. Bayernweit standen hier Ende 2020 insgesamt 15 712 Plätze zur Verfügung. 13 437 Personen waren in diesen Einrichtungen tätig.
Junge Menschen in Problemsituationen sowie deren Angehörige können Rat und Hilfe bei einer Beratungsstelle einholen. Hierfür standen Ende des vergangenen Jahres 2 439 Personen in 337 Beratungsstellen zu Themen wie z.B. Drogen und Sucht aber auch für Fragen aus den Bereichen Ehe, Familie, Erziehung sowie für allgemeine Fragestellungen junger Menschen bereit.
Speziell für Kinder und junge Menschen mit Behinderung gab es 214 Einrichtungen, von denen 67 Einrichtungen zur Betreuung über Tag und Nacht und 147 Tageseinrichtungen bzw. Tagesheime waren. Insgesamt gab es hier 12 355 genehmigte Plätze. 6 996 Personen waren in den Einrichtungen tätig.
Für Jugendsozialarbeit standen 84 Einrichtungen des Jugendwohnens, 52 Einrichtungen des Jugendmigrationsdienstes sowie 41 Einrichtungen der schulischen und berufsbezogenen Jugendsozialarbeit zur Verfügung. In diesen Bereichen waren 1 189 Personen beschäftigt.
Weiterhin gab es 90 Einrichtungen mit 404 Beschäftigten für die Familienförderung, 52 Wohnformen für Mütter bzw. Väter und ihre Kinder mit 635 Beschäftigten sowie 8 Einrichtungen für die Mitarbeiterfortbildung mit 40 beschäftigten Personen.
Darüber hinaus waren 12 402 Personen in 570 Behörden, Geschäftsstellen der Träger der freien Jugendhilfe, Arbeitsgruppen und sonstigen Zusammenschlüssen von Trägern der Jugendhilfe für Kinder, Jugendliche und junge Menschen beruflich im Einsatz.