Pressemitteilung

52/2021/35/M
Fürth, den 1. März 2021

Inflationsrate in Bayern im Februar 2021 bei 1,3 Prozent

Trendwende auf dem Energiemarkt zeichnet sich ab

Die Verbraucherpreise in Bayern sind im Vergleich zum Februar des Vorjahres im Gesamtniveau um 1,3 Prozent gestiegen. Der Trend der in den letzten Monaten stark fallenden Preise auf dem Energiemarkt ist beendet: Die Preise bei Heizöl sind im Vergleich zum Vorjahr nur noch um 1,4 Prozent gefallen, während die Preise für Kraftstoffe sogar leicht um 0,2 Prozent gestiegen sind. Ohne Heizöl und Kraftstoffe gerechnet, hätte die Inflationsrate bei 1,4 Prozent gelegen. – Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im Februar 2021 im Vergleich zum Vormonat insgesamt um 0,6 Prozent. Binnen Monatsfrist sind die Heizölpreise deutlich gestiegen (+5,6 Prozent) und auch für Kraftstoffe mussten die Verbraucher mehr bezahlen (+2,5 Prozent). Die Preise für Gemüse (-1,4 Prozent) und für Obst (-2,1 Prozent) sind gesunken.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik lag die Inflationsrate, gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat in Prozent, im Februar 2021 bei 1,3 Prozent. Nach dem Ende der temporären Mehrwertsteuersenkung zum Jahreswechsel ist die Inflationsrate damit den zweiten Monat in Folge wieder auf dem gleichen Niveau wie vor Einführung der Maßnahme. Die sogenannte Kerninflationsrate, also der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, betrug 1,5 Prozent.

Die Preise für Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,0 Prozent gestiegen. Die Preise für Obst (+2,8 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischwaren (+2,0 Prozent) erhöhten sich deutlich, während die Preise für Gemüse leicht gefallen sind (‑0,6 Prozent).

Am Energiemarkt sind im Februar die Preise für Heizöl (-1,4 Prozent) und Kraftstoffe (+0,2 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich geblieben. Der Trend der stark fallenden Energiepreise ist damit beendet. Für Strom (+0,2 Prozent) sowie für Gas (+1,3 Prozent) mussten die Verbraucher leichte Preissteigerungen hinnehmen.

Die Preisentwicklung bei den Wohnungsmieten (ohne Nebenkosten) verlief im Vergleich zum Gesamtindex durchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sie sich im Februar genauso wie der Gesamtindex um 1,3 Prozent.

Bei den technischen Produkten veränderten sich die Preise im Vergleich zum Vorjahr in unterschiedliche Richtungen. So konnten die Verbraucher insbesondere tragbare Computer (‑1,9 Prozent) günstiger beziehen als im Februar 2020. Die Preise für Fernsehgeräte sind hingegen leicht gestiegen (+1,6 Prozent).

Die Verbraucherpreise sind im Vergleich zum Vormonat Januar insgesamt leicht um 0,6 Prozent gestiegen. Binnen Monatsfrist gab es einen deutlichen Preisanstieg bei Heizöl (+5,6 Prozent), welcher sich in geringerem Ausmaß auch bei Kraftstoffen (+2,5 Prozent) zeigte. Die Preise für Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Januar nahezu gleich geblieben (+0,1 Prozent).

Aufgrund der hohen Corona-Fallzahlen und der damit einhergehenden Ausgangsbeschränkungen und Ladenschließungen kam es im Februar 2021 zu Einschränkungen bei der Preiserhebung vor Ort. Deswegen musste die Preiserhebung wie im Frühjahr 2020 verstärkt auf alternative Erhebungswege wie telefonische Befragungen oder Online-Erhebungen ausweichen. Ein Großteil der Güter des Warenkorbs konnte aber auch im Februar 2021 wie üblich erhoben werden.

Es wurden mit dem Statistischen Bundesamt und Eurostat Regelungen für den Umgang mit den Preisausfällen festgelegt. Ausfälle bestimmter Artikel sind in der Preisstatistik grundsätzlich nicht unüblich, weshalb es bewährte Verfahren im Umgang mit Preisausfällen gibt.

Die Presseinformation zum Berichtsmonat Februar 2021 enthält vorläufige Ergebnisse.

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Verbraucherpreisindex für Bayern. Monatliche Indexwerte von Januar 2015 bis Februar 2021 mit Gliederung nach Haupt- und Sondergruppen“ (Bestellnummer: M1301C 202102).

Der Bericht kann unter www.statistik.bayern.de/statistik/preise_verdienste/preise als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).