Pressemitteilung
Fürth, den 25. März 2021
Arbeitsvolumen in Bayern im Jahr 2020 gesunken
Pandemiebedingter Rückgang um 5,0 Prozent
Im Jahr 2020 gab es in Bayern einen Rückgang des Arbeitsvolumens um 5,0 Prozent auf rund 10,2 Mrd. Stunden. Damit sanken nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik die von den Erwerbstätigen geleisteten Arbeitsstunden erstmals seit der Rezession von 2009 wieder ab. Nicht ganz so stark verminderte sich die durchschnittlich je Erwerbstätigen geleistete Stundenzahl. Sie fiel um 4,0 Prozent auf 1 335 Stunden und erreichte damit den tiefsten Stand seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2000. Diese Entwicklung war überwiegend der in Folge der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie ausgeweiteten Kurzarbeit geschuldet.
Das Arbeitsvolumen sank im Jahr 2020 nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik in Bayern um 5,0 Prozent von über 10,7 auf rund 10,2 Mrd. Stunden. Dies war der erste Rückgang seit der weltweiten Rezession von 2009. Dabei nahm das Arbeitsvolumen sowohl aufgrund sinkender Erwerbstätigenzahlen als auch gefallener durchschnittlicher Arbeitszeiten ab. Die durchschnittlich je Erwerbstätigen geleistete Stundenzahl fiel um 4,0 Prozent von 1 390 auf 1 335 und erreichte damit den niedrigsten Wert seit Beginn der Berechnungen im Jahr 2000. Diese Entwicklung steht überwiegend in Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Pandemieeindämmung.
Im Vergleich zu Deutschland insgesamt nahm das bayerische Arbeitsvolumen leicht überdurchschnittlich ab: In Deutschland sank das Arbeitsvolumen um 4,7 Prozent, in Westdeutschland um 4,8 Prozent und in Ostdeutschland um 4,5 Prozent (beide jeweils ohne Berlin).
Von den großen Wirtschaftsbereichen war das Verarbeitende Gewerbe mit einem Rückgang der geleisteten Arbeitsstunden um 6,5 Prozent besonders stark betroffen. Hier hat die Pandemie eine bereits im Vorjahr schwache Entwicklung verstärkt. Das Arbeitsvolumen in den Dienstleistungsbereichen sank wie die Gesamtwirtschaft um 5,0 Prozent. Das Baugewerbe schnitt mit einem Minus von 0,7 Prozent deutlich besser ab.
Hinweis:
Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.
Das Arbeitsvolumen umfasst die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen, die als Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer oder als Selbständige beziehungsweise als mithelfende Familienangehörige eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben. Hierzu zählen auch die geleisteten Arbeitsstunden von Personen mit mehreren gleichzeitigen Beschäftigungsverhältnissen. Nicht zum Arbeitsvolumen gehören hingegen die bezahlten, aber nicht geleisteten Arbeitsstunden, beispielsweise Jahresurlaub, Elternzeit, Feiertage, Kurzarbeit oder krankheitsbedingte Abwesenheit. Ebenfalls unberücksichtigt bleiben die nicht bezahlten Pausen sowie die Zeit für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Das Arbeitsvolumen umfasst somit die Gesamtzahl der während des Berichtszeitraums am jeweiligen Arbeitsort von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Selbstständigen innerhalb einer Region tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden. Es berücksichtigt weder Intensität noch Qualität der geleisteten Arbeit. Das Arbeitsvolumen ergibt sich als Produkt aus Erwerbstätigenzahl und Arbeitszeit je Erwerbstätigen.
Die hier vorgelegten Daten beruhen auf einer Berechnung des Arbeitsvolumens 2020 des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören. Weitere Ergebnisse zum Arbeitsvolumen können auf der Homepage des AK ETR unter www.statistikportal.de/de/etr/ergebnisse/arbeitsvolumen abgerufen werden.