Pressemitteilung

83/2021/16/Z
Fürth, den 31. März 2021

Verdienststrukturen und Beschäftigungsverhältnisse in Bayern

März-Ausgabe 2021von „Bayern in Zahlen“ neu erschienen

Die Beiträge dieser Ausgabe werfen einen Blick zurück in die Zeit vor der Corona-Pandemie – auf abschließend ausgewertete Erhebungen des Berichtsjahres 2018, die wichtige Erkenntnisse liefern und Grundlage für aktuelle Entscheidungen sind. Die Verdienststrukturerhebung wird alle vier Jahre in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union durchgeführt. Diese Ergebnisse werden unter anderem für Untersuchungen zum Niedriglohnsektor oder zum Gender Pay Gap verwendet. Ein zweiter Beitrag beleuchtet die Situation im Handels- und Dienstleistungsbereich im Freistaat und beschreibt ebenso die Verdienststrukturen der dort tätigen Personen. Und schließlich wird die Dienststelle des Landesamts für Statistik in Schweinfurt näher vorgestellt.

Statistik-Schlagzeilen aus Bayern

Mikrozensus 2021 gestartet. 33 100 erfolgreich abgeschlossene Hochschulprüfungen. Beschäftigungsanstieg beendet. 77 743 Wohnungsbaufreigaben. Angestiegene Zahl der Neugründungen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Insolvenzgeschehen. Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes um neun Prozent unter dem Vorjahresniveau. Umsatz im Einzelhandel um gut sieben Prozent gestiegen. Exporte geringfügig im Plus. Ernüchternde Jahresbilanz für Tourismusbetriebe im Corona-Jahr. Corona und Lockdowns lasteten schwer auf Beherbergung und Gastronomie. Deutlich weniger Kfz-Neuzulassungen.

Ergebnisse der Verdienststrukturerhebung in Bayern 2018

Bei der alle vier Jahre durchgeführten Verdienststrukturerhebung werden in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union die Daten zu Verdiensten und Arbeitszeiten einzelner abhängiger Beschäftigungsverhältnisse erhoben. Die im Durchschnitt besten Verdienstmöglichkeiten in Bayern hatten im Berichtsjahr 2018 vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Wirtschaftsabschnitt „Information und Kommunikation“. Rund 1,1 Millionen (17, Prozent) Beschäftigungsverhältnisse gehörten dem Niedriglohnsektor an und gut 113 000 (1,7 Prozent) wurden mit dem gesetzlichen Mindestlohn bezahlt. Der unbereinigte Gender Pay Gap lag im Jahr 2018 bei 24 Prozent, der um strukturelle Unterschiede bereinigte Gender Pay Gap bei 7 Prozent.

Strukturerhebungen im Handels- und Dienstleistungsbereich im Jahr 2018

Im Jahr 2018 gab es in Bayern 363 000 Rechtliche Einheiten mit wirtschaftlichem Schwerpunkt im Handels- und Dienstleistungsbereich in der Abgrenzung nach dem Handelsstatistikgesetz und dem Dienstleistungsstatistikgesetz. Bei diesen Rechtlichen Einheiten waren am 30. September 2018 über 3,5 Millionen Personen tätig, ihr Gesamtumsatz lag bei knapp 650 Milliarden Euro. Der Anteil des E-Commerce am Gesamtumsatz im Binnenhandel Bayerns lag im Jahr 2018 bei 16,8 Prozent. Jeweils 58 Prozent der 501 000 tätigen Personen im Gastgewerbe waren weiblich beziehungsweise in Teilzeit beschäftigt. Auftraggeber mit Sitz im Ausland trugen mit einem Anteil von 12,4 Prozent zum Gesamtumsatz im Dienstleistungsbereich bei.

Die Dienststelle Schweinfurt des Bayerischen Landesamts für Statistik

Den Raum Schweinfurt traf zu Beginn der 1990er-Jahre eine schwere Wirtschaftskrise mit einer enorm hohen Arbeitslosenquote. Unter dem Titel „München entlasten – Bayerns Regionen stärken – Arbeitsplätze zu den Menschen bringen“ beschloss die Bayerische Staatsregierung am 31. März 1992, aus dem Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 200 bis 300 Arbeitsplätze von München nach Schweinfurt zu verlagern. Der ästhetisch gelungene und ökologisch in die Zukunft weisende Neubau konnte im Jahr 1998 bezogen werden und hat mit den gut 200 Arbeitsplätzen einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Region geleistet.

Bayerischer Zahlenspiegel

Abschließend bringt der Bayerische Zahlenspiegel in Form von Tabellen und Graphiken die aktuell wichtigsten bayerischen Eckdaten auf den Punkt.
 

Als Datei ist die Monatszeitschrift „Bayern in Zahlen“ unter www.statistik.bayern.de/produkte/biz kostenlos abrufbar. Die Druckausgabe (Bestell-Nr. Z10002 202103: Einzelheft 4,80 €, Jahresabonnement 46,- €) kann beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638) bestellt werden.