Pressemitteilung

093/2022/32/P
Fürth, den 30. März 2022

Gesamtwirtschaft in Bayern wächst 2021 wieder

Bruttoinlandsprodukt legt preisbereinigt um 3,0 Prozent zu; Land- und Forstwirtschaft verbucht jedoch erneut einen Rückgang um 2,2 Prozent.

Nach der pandemiebedingten Rezession 2020 nimmt die bayerische Volkswirtschaft 2021 wieder Fahrt auf. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) wächst nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik in Bayern um 3,0 Prozent und damit in etwa genauso stark wie in Deutschland insgesamt. Besonders deutlich nimmt dabei die Bruttowert- schöpfung mit 4,2 Prozent im Verarbeitenden Gewerbe zu. Die Dienstleistungsbereiche bleiben mit 2,8 Prozent leicht unter dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. Das Bau- gewerbe expandiert mit 1,2 Prozent eher gering, während es im Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ auch 2021 zu einem Rückgang um 2,2 Prozent kommt.

Fürth. Die durch die Folgen der Covid-19-Pandemie hervorgerufene schwere Rezession des Jahres 2020 wird 2021 überwunden. Nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik steigt das BIP in Bayern im abgelaufenen Jahr preisbereinigt um 3,0 Prozent, obgleich es auch 2021 Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gegeben hat. Besonders legt das Verarbeitende Gewerbe zu, dessen Bruttowertschöpfung sich um 4,2 Prozent erhöht. Ein Jahr zuvor war es allerdings mit einem Minus von 8,6 Prozent auch besonders stark von der Rezession betroffen. Das in den letzten Jahren boomende Baugewerbe stößt hingegen zunehmend an seine Grenzen. Dessen Bruttowertschöpfung steigt mit 1,2 Prozent eher verhalten. Auffällig sind hier die hohen Preissteigerungen. Der Anstieg der nominalen Wertschöpfung beträgt 10,4 Prozent. Etwas unter dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt expandiert die Bruttowertschöpfung in den Dienst- leistungsbereichen mit 2,8 Prozent. Auf sie entfallen knapp 70 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung. Im Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ gibt es auch 2021 einen Rückgang um 2,2 Prozent. Hier dürften auch außerökonomische Faktoren wie das Wetter oder Betriebsaufgaben bei Generationswechsel eine Rolle spielen.

Die Gesamtwirtschaft Bayerns wächst 2021 in etwa gleichschnell wie in Deutschland insgesamt und den westdeutschen Ländern. In den ostdeutschen Ländern ohne Berlin wächst das BIP mit 1,9 Prozent langsamer, hier waren aber auch die pandemiebedingten Einbrüche des Vorjahres geringer.

Hinweis:

Regionalisierte Zahlen stehen nicht zur Verfügung.

Bei den hier für das Jahr 2021 vorgelegten Länderergebnissen handelt es sich um eine erste, vorläufige Berechnung des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (AK VGRdL), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass die den Berechnungen zugrunde liegende Datenbasis drei Monate nach dem Ende des Berichtszeitraums naturgemäß noch dünn ist, sodass zu späteren Rechenständen Änderungen an den Wachstumsraten und auch in der Reihenfolge der Bundesländer möglich sind. Ein Ranking der Bundesländer ist zu diesem Rechenstand daher stets unter Vorbehalt zu betrachten.

Weitere Informationen und Ergebnisse zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen erhalten Sie auf der Homepage des AK VGRdL unter www.vgrdl.de. Dort erhalten Sie auch detaillierte Informationen zur Revision 2019 in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Ausführliche Ergebnisse enthält auch der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Bruttoinlandsprodukt in Bayern im Jahr 2021“. Der Bericht kann im Internet unter
https://statistik.bayern.de/statistik/gesamtrechnungen/vgr/#link_1 als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de),
Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).