Pressemitteilung
Fürth, den 7. Januar 2022
Vorausberechnung: Bevölkerungswachstum hält an – jede vierte Person in Bayern ist im Jahr 2040 mindestens 65 Jahre alt
Wichtige Erkenntnisse der neuen regionalisierten Bevölkerungsvorausberech-nung für den Freistaat bis zum Jahr 2040 im Überblick
- Die bayerische Bevölkerung wächst weiter. Ein Zuwachs von 518 000 Bürgerinnen und Bürger bis zum Jahr 2040 erhöht Bayerns Einwohnerzahl auf 13,66 Millionen.
- Für alle sieben Regierungsbezirke und alle 96 Landkreise beziehungsweise kreisfreien Städte sind positive Wanderungssalden vorausberechnet.
- Die Zahl der unter 20-Jährigen in der Gesamtbevölkerung Bayerns steigt moderat um 157 000 Personen bis zum Jahr 2040 an, die der Menschen ab 65 Jahren um 771 000.
- Im Jahr 2040 kommen 46 Personen im Ruhestandsalter auf 100 Personen im potenziell erwerbsfähigen Alter. Im Jahr 2020 lag dieses Verhältnis bei etwa 34 zu 100 Personen.
- Das Pandemiegeschehen hat kurzfristig Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung, eine Änderung langfristiger Trends ist derzeit nicht erkennbar.
Fürth. Nach den im Bayerischen Landesamt für Statistik heute mit Innenminister Joachim Herrmann vorgestellten Ergebnissen der neuen regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung bis zum Jahr 2040 steigt die Einwohnerzahl Bayerns von 13,14 Millionen Personen Ende 2020 kontinuierlich auf rund 13,66 Millionen an. Das sind 518 000 Personen mehr und entspricht einem Wachstum der Bevölkerung des Freistaats von 3,9 Prozent.
„Dieser Zuwachs ist vor allem auf die vorausberechneten Wanderungsgewinne in allen kreisfreien Städten und Landkreisen zurückzuführen“, so das Expertenteam des
Bayerischen Landesamt für Statistik. Und: die demographische Entwicklung zeige sich
regional unterschiedlich. Während sich für größere Städte und angrenzende Landkreise ein überdurchschnittliches Wachstum ergibt, sind in manchen ländlichen
Gebieten trotz Wanderungsplus stagnierende oder rückläufige Bevölkerungszahlen
erwartbar.
„Die regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung veranschaulicht die möglichen Folgen des demographischen Wandels für unseren Freistaat. Wir aktualisieren sie auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise im jährlichen Turnus. Damit bieten wir eine differenzierte, qualitativ hochwertige Arbeitsgrundlage für Staat, Kommunen und Wirtschaft gleichermaßen“, so der Präsident des Bayerischen Landesamts für Statistik, Dr. Thomas Gößl.
Hinsichtlich der Altersstruktur der Bevölkerung nimmt die Zahl der ab 65-Jährigen bis zum Jahr 2040 um 771 000 auf 3,49 Millionen zu. Gleichzeitig sinkt im Freistaat die Zahl der Personen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren gegenüber dem Jahr 2020 um 410 000 Personen auf 7,58 Millionen. Somit kommen laut der Vorausberechnung im Jahr 2040 dann 46 Personen im Ruhestandsalter auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter. 2020 lag dieser Wert noch bei etwa 34 zu 100 Personen. Entsprechend steigt auch das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Bayern: Von heute 44 auf dann 45,5 Jahre in den nächsten zwei Jahrzehnten.
Ausnahmeereignisse, wie die seit über zwei Jahren anhaltende Pandemie haben zwar kurzfristig einen Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung, wie der hierauf zurückzuführende deutlich reduzierte Auslandswanderungssaldo im Jahr 2020 zeigt, ändern jedoch auf lange Sicht die seit Jahren bestehenden Trends bis dato nicht.
Der demographische Wandel wird in den nächsten Jahren auch in Bayern immer deutlicher zu spüren sein: die Bevölkerung wird insgesamt älter, internationaler und in manchen Regionen geht sie auch etwas zurück.
Hierbei weisen drei der sieben Regierungsbezirke mit Blick auf die Bevölkerungszahl ein Wachstum zwischen fünf und fast sieben Prozent auf. Die weiteren Regierungsbezirke halten ihr derzeitiges Bevölkerungsniveau in etwa oder verzeichnen laut Vorausberechnung allenfalls moderate Rückgänge.
Ergebnisse für Bayern gesamt
Bayerns Einwohnerzahl wächst weiter
Die Bevölkerung des Freistaats wird auch in Zukunft wachsen und nach der aktuellen Vorausberechnung im Jahr 2040 rund 13,66 Millionen Einwohner zählen. Im Vergleich zu den 13,14 Millionen Einwohnern im Jahr 2020 entspricht das einem Plus von
3,9 Prozent (+518 000 Personen). Nach der pandemiebedingt gedämpften Entwicklung im Jahr 2020 werden die Wanderungsgewinne und damit auch die Einwohnerzahlen Bayerns wieder stärker zunehmen und bis zum Jahr 2022 voraussichtlich auf
13,22 Millionen Einwohner ansteigen. In den folgenden Jahren verlangsamt sich das Wachstum stetig, sodass die Bevölkerung in den Jahren 2023 bis 2040 um durchschnittlich 24 000 Personen pro Jahr wächst.
Bayerns Altersstruktur verändert sich deutlich
Spürbare Veränderungen wird es aber nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der Altersstruktur der Bevölkerung geben. Für das Jahr 2040 ist zu erwarten, dass das Durchschnittsalter in Bayern um 1,5 Jahre ansteigt. Liegt es derzeit bei 44 Jahren, so wird es in 20 Jahren durchschnittlich 45,5 Jahre betragen.
Noch deutlicher wird diese Entwicklung beim Blick auf die Altersgruppen. Die Gruppe der Personen von 45 bis unter 65 Jahren umfasst derzeit rund 3,82 Millionen Personen und schiebt sich in den kommenden Jahren unaufhaltsam hin zur nächst höheren Altersgruppe. Das bedeutet für die 65-jährigen und Älteren deutliche Zuwächse. Die im Jahr 2020 noch 2,72 Millionen Personen große Altersgruppe wird binnen 20 Jahren um 771 000 Personen auf dann 3,49 Millionen Menschen anwachsen und somit einen relativen Zuwachs von etwas mehr als 28 Prozent verzeichnen.
Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung steigt von 20,7 Prozent im Jahr 2020 auf 25,6 Prozent im Jahr 2040 an. Von dieser zunehmenden Tendenz sind alle Regierungsbezirke, kreisfreien Städte und Landkreise betroffen. Gleichzeitig geht in Bayern die Zahl der Personen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren gegenüber dem Jahr 2020 um 410 000 Personen auf 7,58 Millionen zurück. Während diese Gruppe aktuell noch 60,8 Prozent der Bevölkerung darstellt, werden es im Jahr 2040 nur noch 55,5 Prozent sein. Die Zahl der jüngeren Einwohner unter 20 Jahren wird nach der Vorausberechnung um 157 000 Personen auf 2,59 Millionen im Jahr 2040 ansteigen, ihr Anteil wird sich entsprechend von 18,5 Prozent im Jahr 2020 auf 18,9 Prozent im Jahr 2040 leicht erhöhen.
Hiermit werden im Jahr 2040 voraussichtlich 34 Kinder und Jugendliche sowie 46 Personen im Ruhestandsalter auf 100 Personen im potenziell erwerbsfähigen Alter kommen. Im Jahr 2020 lag dieser Wert noch bei etwa 30 (+4 Personen) bzw. 34 (+12 Personen) zu 100 Personen.
Ergebnisse für Oberbayern
Oberbayern mit deutlichem Bevölkerungswachstum
Für Oberbayern wird insgesamt ein deutliches Bevölkerungswachstum erwartet, das insbesondere in den Landkreisen Pfaffenhofen a.d. Ilm, Dachau und Ebersberg überdurchschnittlich hoch ausfällt.
Der bevölkerungsmäßig mit Abstand größte Regierungsbezirk Oberbayern wies am 31.12.2020 über 4,7 Millionen (4 719 716) Einwohner auf. Laut den Ergebnissen der Vorausberechnung wird sich diese Zahl bis zum Jahr 2040 um rund 327 000 auf 5,05 Millionen Einwohner erhöhen. Dies ist eine nochmalige Steigerung um 6,9 Prozent – ein Zuwachs, der nahezu vollständig auf einem Wanderungsgewinn, also einem positiven Saldo aus Zu- und Fortzügen, beruht.
München wächst
Vor allem die Metropolregion München wird bei konstanten Trends auch in Zukunft unverändert wachsen. So wird die Landeshauptstadt im Jahr 2040 etwa 1,61 Millionen Einwohner haben - 122 000 mehr. Die stärksten Zuwächse werden in den nahegelegenen Landkreisen Pfaffenhofen a.d.Ilm (+11,3 Prozent), Dachau (+10,5 Prozent) und Ebersberg (+10,3 Prozent) erwartet. Mit 1,5 Prozent Wachstum wird der Landkreis Garmisch-Partenkirchen eine stabile Bevölkerungsentwicklung aufweisen.
Entwicklung der Altersstruktur regional geprägt
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der
altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. So wird das Durchschnittsalter Oberbayerns um etwa ein Jahr auf 44,3 Jahre ansteigen. Der außerordentlich hohe Geburtenüberschuss der Stadt München führt bis zum Jahr 2040 zum bayernweit niedrigsten Durchschnittsalter (42,1 Jahre; +0,5 Jahre gegenüber 2020).
Das höchste Durchschnittsalter in Oberbayern wird mit 47,3 Jahren (+0,8 Jahre) der Landkreis Garmisch-Partenkirchen aufweisen. Von einem tendenziell steigenden Durchschnittsalter sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
Ergebnisse für Niederbayern
Niederbayern insgesamt mit steigender Bevölkerungszahl
In Niederbayern wird vor allem für die Stadt und den Landkreis Landshut ein deutlicher Bevölkerungszuwachs sowie für den Regierungsbezirk insgesamt eine steigende Bevölkerungszahl vorausberechnet.
Aufgrund der anhaltend hohen Wanderungsgewinne der vergangenen Jahre konnte der Regierungsbezirk Niederbayern seine Bevölkerungszahl nicht nur halten, sondern auch einen Zuwachs verzeichnen, der sich in Zukunft voraussichtlich fortsetzen wird. Für Niederbayern wird eine Zunahme um 5,3 Prozent oder etwa 66 000 Einwohner erwartet. (2020: 1,25 Millionen; 2040: 1,31 Millionen).
Dieser Zuwachs wird vor allem von dem Landkreis Landshut (+11,8 Prozent) und der Stadt Landshut (+10,2 Prozent) getragen, aber auch nahe gelegene Landkreise wie zum Beispiel Kelheim (+8,5 Prozent) und Dingolfing-Landau (+7,4 Prozent) können ein deutliches Plus verzeichnen. Für die drei Landkreise Freyung-Grafenau (-0,8 Prozent), Regen (-1,3 Prozent) und Deggendorf (-1,7 Prozent) nahe der tschechischen Grenze wird eine insgesamt noch stabile Bevölkerungsentwicklung erwartet.
Teilweise deutlicher Anstieg des Durchschnittsalters mit bis zu drei Jahren
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der
Altersstruktur der Bevölkerung geben. Der Landkreis Deggendorf wird mit einem Plus von 3 Jahren den stärksten Anstieg des Durchschnittsalters haben. Der Landkreis Freyung-Grafenau wird mit einem Plus von 2,9 Jahren ebenfalls einen deutlichen Anstieg des Durchschnittsalters und zugleich im Jahr 2040 das höchste Durchschnittsalter (48,7 Jahre) in Niederbayern verzeichnen. Das jüngste Durchschnittsalter wird mit dann 44,6 Jahren die kreisfreie Stadt Passau aufweisen (+0,8 Jahre). In Niederbayern wird das Durchschnittsalter insgesamt bis zum Jahr 2040 um 2,1 Jahre auf 46,4 Jahre ansteigen. Von der Tendenz eines steigenden Durchschnittsalters sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
Ergebnisse für die Oberpfalz
Oberpfalz zeigt insgesamt stabile Bevölkerungsentwicklung
In der Oberpfalz werden ein starkes Bevölkerungswachstum für die Stadt Regensburg sowie die Landkreise Regensburg und Neumarkt erwartet. Für den gesamten Regierungsbezirk kann von einer insgesamt stabilen Bevölkerungsentwicklung ausgegangen werden.
Der Regierungsbezirk Oberpfalz wird von 1,11 Millionen Einwohnern im Jahr 2020 seine Einwohnerzahl bis zum Jahre 2040 um etwa 23 000 Personen erhöhen. Das entspricht einem leichten Plus von 2,1 Prozent und damit einer stabilen Bevölkerungsentwicklung. Aufgrund anhaltend hoher Wanderungsgewinne fallen die vor einigen Jahren noch regional erwarteten Bevölkerungsverluste moderater aus. In einzelnen dieser Städte und Landkreise können sogar Bevölkerungszuwächse erzielt werden.
Nach wie vor ist gültig: die Veränderungen der Bevölkerungszahlen werden sich ungleichmäßig auf die einzelnen Kreise des Bezirks verteilen. Stadt und Landkreis Regensburg wachsen beispielsweise um 3,7 bzw. 5,3 Prozent. Das ergibt zusammen eine Mehrung um 16 000 Personen. Der angrenzende Landkreis Neumarkt i.d.OPf. steigt um 7,8 Prozent in der Bevölkerungszahl. In einigen nördlichen Landkreisen bzw. kreisfreien Städten werden die Einwohnerzahlen hingegen rückläufig sein. Für den Landkreis Tirschenreuth wird einen Rückgang um etwa 7,1 Prozent berechnet - deutlich weniger als noch vor zehn Jahren.
Durchschnittsalter erhöht sich bis zum Jahr 2040 um zwei Jahre
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. Im Jahr 2040 wird der Landkreis Tirschenreuth mit 48,1 Jahren (+2,1 Jahre) den höchsten Altersdurchschnitt im Regierungsbezirk aufweisen. Ein Überschuss an Geburten wird in der kreisfreien Stadt Regensburg (43,2 Jahre; +1,6 Jahre) dazu beitragen, dass ihre Bevölkerung im Jahr 2040 zu den jüngsten im Freistaat gehört. Insgesamt wird sich das Durchschnittsalter in der Oberpfalz um zwei Jahre erhöhen und in zwei Jahrzehnten bei 46,2 Jahren liegen. Von dieser zunehmenden Tendenz beim Durchschnittsalter der Einwohner sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommendenJahren mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
Ergebnisse für Oberfranken
Oberfranken insgesamt mit moderatem Bevölkerungsrückgang
Bis zum Jahr 2040 wird die Bevölkerungszahl Oberfrankens nach der aktuellen Vorausberechnung um etwa 37 000 Personen auf 1,02 Millionen Einwohner zurückgehen. Ausgehend von 1,06 Millionen Personen Ende 2020 entspricht das einem Rückgang um 3,5 Prozent. Aufgrund der auch in Oberfranken erzielten Wanderungsgewinne sind die vor einigen Jahren noch erwarteten starken Bevölkerungsverluste deutlich moderater ausgefallen.
Für die kreisfreie Stadt Bamberg (-1,5 Prozent) sowie die Landkreise Coburg (‑2,1 Prozent), Bamberg (+1,0 Prozent) und Forchheim (+1,3 Prozent) wird angesichts nur leichter Veränderungen in der Bevölkerungszahl in Zukunft mit einer annähernd konstanten Bevölkerungsentwicklung gerechnet. Stärkere Bevölkerungsrückgänge werden in erster Linie in den grenznahen Landkreisen erwartet.
Durchschnittsalter steigt bis zum Jahr 2040 um etwa 1,7 Jahre
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der Altersstruktur der Bevölkerung geben. Das Durchschnittsalter wird in Oberfranken bis 2040 um etwa 1,7 Jahre auf 47,4 Jahre ansteigen. Der Landkreis Kronach wird mit 50,0 Jahren (+2,4 Jahre) den höchsten Altersdurchschnitt haben. Die im Durchschnitt jüngste Bevölkerung in Oberfranken wird die kreisfreie Stadt Bayreuth mit 44,6 Jahren (+0,9 Jahre) vorweisen können. Von der Tendenz eines steigenden Durchschnittsalters sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
Ergebnisse für Mittelfranken
Mittelfranken insgesamt mit stabiler Bevölkerungsentwicklung
Für Mittelfranken wird insgesamt eine stabile Bevölkerungsentwicklung vorausberechnet. Die Stadt Fürth sowie die Landkreise Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim und Erlangen-Höchstadt können ein deutlicheres Bevölkerungswachstum erwarten.
Die Einwohnerzahl Mittelfrankens wird nach den jüngsten Berechnungen von 1,78 Millionen im Jahr 2020 auf 1,82 Millionen Menschen im Jahr 2040 ansteigen. Das entspricht einem leichten Plus von 2,3 Prozent bzw. etwa 40 000 Personen. Dieser Zuwachs, der sich für einzelne Städte und Landkreise voraussichtlich auch deutlicher abzeichnen wird, ist auf die anhaltend hohen Wanderungsgewinne zurückzuführen.
Das größte Bevölkerungswachstum weisen in Mittelfranken nach der neuen Vorausberechnung die Stadt Fürth (+6,0 Prozent) und der Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim (+4,4 Prozent) auf, dicht gefolgt vom Landkreis Erlangen-Höchstadt (+4,3 Prozent). Eine weitgehend konstante Bevölkerungsentwicklung werden die Städte Nürnberg (+0,2 Prozent) und Erlangen (+1,8 Prozent) erwarten können, ebenso der Landkreis Fürth (-0,2 Prozent).
Durchschnittsalter steigt bis zum Jahr 2040 um knapp 1,5 Jahre
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. Bedingt durch eine jüngere Altersverteilung und die vergleichsweise hohen Geburtenzahlen wird die kreisfreie Stadt Erlangen mit 42,7 Jahren (+1,2 Jahre) im Jahr 2040 das niedrigste Durchschnittsalter in Mittelfranken aufweisen. Das höchste Durchschnittsalter wird für den Landkreis Fürth (47,0 Jahre; +1,5 Jahre) erwartet. In Mittelfranken wird der Altersdurchschnitt insgesamt im Jahr 2040 bei 45,4 Jahren und damit um knapp eineinhalb Jahre höher liegen als im Jahr 2020. Von einem tendenziell steigenden Durchschnittsalter sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
Ergebnisse für Unterfranken
Unterfranken insgesamt mit stabiler Bevölkerungsentwicklung
In Unterfranken wird ein leichtes Plus der Bevölkerungszahl für die Landkreise Kitzingen und Würzburg sowie die kreisfreie Stadt Aschaffenburg erwartet, insgesamt ist für den Regierungsbezirk eine stabile Bevölkerungsentwicklung zu verzeichnen.
Ausgehend von 1,32 Millionen Einwohnern Ende 2020 wird die Bevölkerungszahl in Unterfranken bis zum Jahr 2040 um etwa 19 000 Personen zurückgehen. Mit diesem leichten Rückgang von 1,5 Prozent werden nach den jüngsten Berechnungen 2040 etwa 1,30 Millionen Menschen im Regierungsbezirk leben. Aufgrund der auch in Unterfranken zu verzeichnenden Wanderungsgewinne sind die vor einigen Jahren noch erwarteten starken Bevölkerungsverluste deutlich moderater ausgefallen, in einigen Städten und Landkreisen konnte sogar ein Plus erzielt werden.
Die in Zukunft insgesamt stabile Bevölkerungsentwicklung wird vor allem von den Landkreisen Kitzingen (+2,7 Prozent) und Würzburg (+1,1 Prozent) sowie der kreisfreien Stadt Aschaffenburg (+1,1 Prozent) getragen. Stärkere Bevölkerungsverluste werden in den nördlichsten Landkreisen nahe der Landesgrenze zu verzeichnen sein.
Durchschnittsalter steigt bis zum Jahr 2040 um 1,8 Jahre
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der Altersstruktur der Bevölkerung geben. In Unterfranken wird das Durchschnittsalter um 1,8 Jahre ansteigen und im Jahr 2040 bei 46,9 Jahren liegen. Der Landkreis mit dem höchsten Altersdurchschnitt wird Bad Kissingen mit 48,8 Jahren (+2,0 Jahre) sein. Einen vergleichsweisen geringen Anstieg (+0,5 Jahre) und mit 43,3 Jahren das zugleich niedrigste Durchschnittsalter in Unterfranken wird die kreisfreie Stadt Würzburg haben. Von der zunehmenden Tendenz beim Durchschnittsalter sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
Ergebnisse für Schwaben
Schwaben mit deutlichem Bevölkerungswachstum
In Schwaben wird vor allem in den Landkreisen Unterallgäu und Augsburg ein deutliches Bevölkerungswachstum zu verzeichnen sein, auch für den Regierungsbezirk insgesamt werden steigende Bevölkerungszahlen vorausberechnet.
Nach der aktuellen Vorausberechnung wird die Bevölkerungszahl Schwabens bis zum Jahr 2040 um etwa 117 000 Personen auf 2,02 Millionen Einwohner ansteigen. Ausgehend von 1,91 Millionen Personen Ende 2020 entspricht dies einem Plus von 6,2 Prozent. Aufgrund der anhaltend hohen Wanderungsgewinne konnte der Regierungsbezirk Schwaben einen deutlichen Zuwachs verzeichnen, der sich in Zukunft voraussichtlich fortsetzen wird.
Die stärksten Zuwächse werden in den Landkreisen Unterallgäu (+9,0 Prozent) und Augsburg (+8,9 Prozent), aber auch in anderen Landkreisen im Einzugsgebiet der kreisfreien Städte erzielt. Die kreisfreien Städte selbst werden bis zum Jahr 2040 ebenfalls an Bevölkerung gewinnen, am deutlichsten die Städte Kaufbeuren und Augsburg mit 7,4 bzw. 6,6 Prozent. Eine unter positiven Vorzeichen stabile Bevölkerungsentwicklung wird für die Landkreise Lindau am Bodensee (+1,6 Prozent) und Donau-Ries (+2,3 Prozent) erwartet.
Durchschnittsalter erhöht sich bis zum Jahr 2040 um knapp 1,5 Jahre
Veränderungen wird es nicht nur bei den Einwohnerzahlen, sondern auch bei der altersstrukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung geben. So wird das Durchschnittsalter in Schwaben um knapp eineinhalb Jahre auf 45,4 Jahre im Jahr 2040 ansteigen. Es reicht dann von 43,8 Jahren in der kreisfreien Stadt Augsburg (+1,0 Jahre) bis zu 46,9 Jahren im Landkreis Lindau am Bodensee (+1,5 Jahre). Von einem tendenziell steigenden Durchschnittsalter sind alle kreisfreien Städte und Landkreise betroffen, auch die, die in den kommenden Jahren mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
Allgemeine Hinweise
Die regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung zeigt, wie sich die Bevölkerung
unter Beibehaltung bisheriger Trends in ihrer Zahl und ihrer Altersstruktur entwickeln würde. Die Ergebnisse sind nicht als endgültig im Sinne einer unabänderlichen Tatsache zu verstehen: Neben unvorhersehbaren Ereignissen, wie z. B. Kriege, Naturkatastrophen oder aktuell der Pandemie, kann und wird auch politisches Handeln oder Nichthandeln einen Einfluss auf die zukünftige Bevölkerungsentwicklung haben. Um solche Veränderungen zu berücksichtigen, wird die Vorausberechnung jährlich durch das Bayerische Landesamt für Statistik erstellt und aktualisiert.
Die Ergebnisse der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung 2020 bis 2040 sind kostenfrei im Internet verfügbar:
Unter www.statistik.bayern.de/demographie stehen demographische Profile für den Freistaat, die Regierungsbezirke, die bayerischen Regionen und alle Landkreise und kreisfreien Städte zum Download bereit.
Ausführliche Ergebnisse enthält der Statistische Bericht „Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 554: Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2040“. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).
In unserer Datenbank GENESIS-Online finden Sie die Ergebnisse der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung unter:
https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online?language=de&sequenz=tabellen&selectionname=12421*