Pressemitteilung

127/2022/32/P
Fürth, den 10. Mai 2022

Verfügbares Einkommen in Bayern steigt von 2010 bis 2020 um 32,0 Prozent

Pro-Kopf-Wert im Jahr 2020 bei 25 930 Euro – nach wie vor Unterschiede zwischen westdeutschen und ostdeutschen Ländern

Nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik erhöht sich das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in der Dekade 2010 bis 2020 um 32,0 Prozent. Dabei ist die Preisentwicklung nicht berücksichtigt. Damit liegt der Anstieg in Bayern oberhalb der deutschlandweiten Zunahme von insgesamt 29,5 Prozent. Im Jahr 2020 beträgt das Verfügbare Einkommen je Einwohner 25 930 Euro. Dies übertrifft den Wert aus dem Jahr 2010 um 24,4 Prozent, obgleich er im Zuge der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 um 0,1 Prozent gefallen ist.

Fürth. Im Zeitraum von 2010 bis 2020 steigt nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Bayern in jeweiligen Preisen um 32,0 Prozent an. In Bayern war der Anstieg damit höher als in Deutschland insgesamt mit 29,5 Prozent (westdeutsche Länder ohne Berlin 29,0 Prozent, ostdeutsche Länder mit Berlin 31,7 Prozent).

Je Einwohner erreicht das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Bayern im Jahr 2020 im Durchschnitt 25 930 Euro. Der vergleichbare Wert für Deutschland liegt bei 23 752 Euro. Das Verfügbare Einkommen ist in den westdeutschen Ländern (ohne Berlin) mit 24 291 Euro nach wie vor höher als in den ostdeutschen Ländern (einschließlich Berlin) mit 21 521 Euro. Insgesamt ist der Wert für Bayern im Jahr 2020 im Vergleich zu den anderen Ländern der höchste.

Im Jahr 2010 betrug das Verfügbare Einkommen je Einwohner in Bayern im Durchschnitt 20 852 Euro. Damit ist es bis im Jahr 2020 um insgesamt 24,4 Prozent gestiegen. Dieser Zuwachs liegt etwas niedriger als in Deutschland insgesamt mit 25,0 Prozent. Verglichen mit den westdeutschen Ländern ohne Berlin (23,9 Prozent) fällt die Entwicklung in Bayern jedoch überdurchschnittlich aus. In den ostdeutschen Ländern einschließlich Berlin liegt der einwohnerbezogene Anstieg bei 29,8 Prozent.

Hinweis:

Das Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte gibt an, wie viel Geld für Konsumausgaben und Sparen zur Verfügung steht. Es gilt daher als besonders aussagekräftiger Indikator für den materiellen Wohlstand der Bevölkerung. Es setzt sich zusammen aus sämtlichen Erwerbs- und Vermögenseinkommen nach Abzug der direkten Steuern und Sozialbeiträge sowie aus den vielfältigen Sozialleistungen, wie zum Beispiel im Rahmen der Alters- und Hinterbliebenenversorgung (Renten und Pensionen), der Arbeitslosenversicherung, der Kranken- und Pflegeversicherung oder in Form von Sozialhilfe, Kindergeld oder Ausbildungsbeihilfen. Bei der Interpretation von regionalen Vergleichen ist zu berücksichtigen, dass sich auch die Preisniveaus regional unterscheiden, etwa bei Mieten. Regionale Preisindizes sind leider in der amtlichen Statistik nicht verfügbar.

Die hier für das Jahr 2020 veröffentlichten Länderergebnisse beruhen auf Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (AK VGRdL), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören. Weitere Ergebnisse zum Verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte 2020 können auf der Homepage des AK VGRdL unter www.statistikportal.de/de/vgrdl abgerufen werden. Kreisergebnisse für Bayern werden voraussichtlich Ende September 2022 zur Verfügung stehen.