Pressemitteilung
Fürth, den 19. Mai 2022
Zahl der in Bayern in der Prostitution tätigen Personen zum Jahresende 2021 nahezu unverändert
Prostituiertenschutzgesetz in Bayern aus dem Jahr 2017 regelt Meldepflicht
Seit Inkrafttreten des Prostituiertenschutzgesetzes (ProstSchG) und der entsprechenden Statistikverordnung (ProstStatV) werden Daten zu den in der Prostitution tätigen Personen und zum Prostitutionsgewerbe erhoben. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, sind zum 31. Dezember 2021 in Bayern insgesamt 4 019 tätige Personen und 452 Gewerbe gemeldet. Verglichen mit dem Vorjahr (4 105 tätige Personen) entspricht das einem Rückgang von 2,1 Prozent. Die Zahl der Gewerbe nahm zum Jahresende um 11,9 Prozent auf 452 ab (2020: 513).
Fürth/Schweinfurt. Mit Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes zum 01.07.2017 besteht für Prostituierte und Betreiber eines Prostitutionsgewerbes eine Meldepflicht bei der zuständigen Behörde.
Ziel des Gesetzes ist die Verbesserung der Situation für die tätigen Personen durch Stärkung ihres Selbstbestimmungsrechts und Gewährleistung eines besseren Schutzes vor Ausbeutung, Zuhälterei, Gewalt und Menschenhandel. Die gesetzliche Grundlage dient zugleich dazu, die ordnungsrechtlichen Instrumente zur Überwachung des Prostitutionsgewerbes zu verbessern und gefährliche Erscheinungsformen des Prostitutionsgewerbes zu reduzieren.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, waren Ende 2021 in Bayern insgesamt 4 019 tätige Personen gemeldet. Verglichen mit dem Jahr 2020 (4 105 tätige Personen) entspricht das einem Rückgang von 2,1 Prozent. Der Großteil (33,9 Prozent bzw. 1 363 Personen) der 4 019 gemeldeten Personen wurde in der Stadt München registriert.
1 609 (40 Prozent) tätige Personen haben im Betrachtungsjahr eine rumänische Staatsangehörigkeit, 557 (13,9 Prozent) eine deutsche.
81 angemeldete Personen waren im Alter von 18 bis unter 21 Jahren (2,0 Prozent). 3 075 Personen waren im Alter von 21 bis unter 45 Jahren (76,5 Prozent) und 863 waren 45 Jahre oder älter (21,5 Prozent).
Die Zahl der Gewerbe nimmt zum Jahresende 2021 um 11,9 Prozent auf 452 ab (2020: 513). 139 der insgesamt 452 erfassten Prostitutionsgewerbe (30,8 Prozent) wurden von der Stadt München und 82 (18,1 Prozent) von der Stadt Nürnberg gemeldet.
Hinweis:
Andere bzw. weitere regionalisierte Zahlen sowie eine Aktualisierung der GENESIS-Tabellen können erst nach der länderübergreifenden Geheimhaltung im Verbund durch das StBA zu einem späteren, noch nicht bekannten Zeitpunkt, bereitgestellt werden.