Pressemitteilung

154/2022/34/Q
Fürth, den 3. Juni 2022

Rund 31 Millionen Tonnen Boden und Steine in Tagebaugruben verfüllt oder Deponien entsorgt

86 Prozent Verwertungsquote bei der Entsorgung von Boden und Steinen

Im Jahr 2020 wurden in Bayern insgesamt 30,7 Millionen Tonnen unbelasteter Boden und Steine in Tagebaugruben verfüllt oder auf Deponien entsorgt. Mit dieser Menge könnte ein Güterzug mit einer Länge von 5 665 Kilometern beladen werden – das entspricht etwa der Entfernung von Fürth bis zum Äquator.

Fürth. Nach Ergebnissen des Bayerischen Landesamts für Statistik nahmen bayerische Deponien und Tagebaue im Jahr 2020 zusammen 30,7 Millionen Tonnen unbelasteten Boden und Steine zur Entsorgung an. Davon wurde der überwiegende Teil aus Bayern angeliefert. Weniger als 2 Prozent stammen aus anderen Bundesländern oder dem Ausland. Im bundesweiten Vergleich entsorgten Betreiber von Deponien und Tagebauen zusammen 110,3 Millionen Tonnen an Boden und Steinen. Der bayerische Anteil am Bundeswert beläuft sich damit auf 27,8 Prozent.

26,0 Millionen Tonnen Boden und Steine (etwa 84,7 Prozent) wurden in Bayern zur Verfüllung von Tagebaugruben (übertägige Abbaustätten von Kalkstein, Ton und anderen mineralischen Rohstoffen) eingesetzt. Weitere rund 0,4 Millionen Tonnen (1,4 Prozent) nutzte man als Ersatzbaustoff für Deponiebaumaßnahmen. Die Verwertungsquote liegt damit insgesamt bei 86,1 Prozent und damit über dem Bundesdurchschnitt von 84,2 Prozent. Knapp 4,3 Millionen Tonnen Boden und Steine (13,9 Prozent) konnten jedoch keiner Verwertung zugeführt werden. Sie wurden auf Deponien beseitigt.

Innerhalb Bayerns gibt es große Unterschiede hinsichtlich der Entsorgungsmengen. Auf Ebene der Regierungsbezirke wurde mit 12,1 Millionen Tonnen die größte Menge Boden und Steine in Oberbayern entsorgt. Im Landkreis Starnberg beläuft sich die entsorgte Menge auf 1,6 Millionen Tonnen – Spitzenreiter unter den Landkreisen. Weitere Landkreise in denen über eine Million Tonnen entsorgt wurden, waren der Landkreis Neumarkt i.d.OPf. (1,3 Millionen Tonnen) und der Landkreis Traunstein (1,2 Millionen Tonnen). Dagegen sind die Mengen in den kreisfreien Städten aufgrund fehlender Entsorgungsmöglichkeiten eher gering.