Pressemitteilung

217/2022/32/P
Fürth, den 26. Juli 2022

Bayerns Wirtschaft wächst stark im Zeitraum von 2010 bis 2020 – Bruttoinlandsprodukt je Einwohner erhöht sich um über 30 Prozent auf 47 546 Euro

Auf Ebene der Regierungsbezirke, Kreise und kreisfreien Städte zeigen sich deutliche Unterschiede

Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik erhöht sich das nominale Bruttoinlandsprodukt in Bayern in der Dekade 2010 bis 2020 um insgesamt 38,1 Prozent. Hierbei wachsen die kreisfreien Städte mit 39,8 Prozent etwas stärker als die Landkreise mit 36,8 Prozent. Auf der Ebene der Regierungsbezirke weisen Oberbayern mit 42,0 Prozent und die Oberpfalz mit 38,2 Prozent das höchste Wirtschaftswachstum auf. Auf Kreisebene liegt der Landkreis Forchheim mit 80,9 Prozent an der Spitze. Es folgen die kreisfreie Stadt Ingolstadt mit 66,2 Prozent und der Landkreis Freyung-Grafenau mit 59,4 Prozent.

Bezogen auf die Einwohnerzahl liegt das Bruttoinlandsprodukt in Bayern im Jahr 2020 bei 47 546 Euro. In den kreisfreien Städten sind es 71 133 Euro. 37 648 Euro ist der Wert bei den Landkreisen. Von den Regierungsbezirken weisen Oberbayern mit 58 756 Euro und Mittelfranken mit 45 286 Euro die höchsten Werte auf. Der Blick auf die Kreisebene zeigt: Ingolstadt mit 122 410, der Landkreis München mit 112 192 und die kreisfreie Stadt Erlangen mit 102 859 Euro auf den vordersten Positionen.

Fürth. Trotz der pandemiebedingten Rezession des Jahres 2020 nimmt das nominale Bruttoinlandsprodukt in Bayern im Zeitraum 2010 bis 2020 insgesamt um 38,1 Prozent zu. Hierbei ist der Anstieg nach Meldung des Bayerischen Landesamt für Statistik in den kreisfreien Städten mit 39,8 Prozent etwas höher als in den Landkreisen mit 36,8 Prozent. In den Regierungsbezirken wächst die Gesamtwirtschaft in Oberbayern (+42,0 Prozent) und der Oberpfalz (+38,2 Prozent) am kräftigsten. Knapp dahinter liegt Mittelfranken mit 37,9 Prozent.

Beim Vergleich der kreisfreien Städte und Landkreise liegt der Landkreis Forchheim mit einer Zunahme des BIP von 80,9 Prozent an der Spitze. Es folgen Ingolstadt (+ 66,2 Prozent) und der Landkreis Freyung-Grafenau (+59,4 Prozent). In neun weiteren Kreisen liegt das Wirtschaftswachstum bei mindestens 50 Prozent, in weiteren 22 Kreisen bei mindestens 40 Prozent.

Bei diesen Angaben ist zu beachten, dass das Bruttoinlandsprodukt auf der Ebene der Regierungsbezirke und Kreise nur zu jeweiligen Preisen ausgewiesen werden kann, da keine Preisindizes auf Regierungsbezirks- bzw. Kreisebene vorliegen. Sie sind daher nicht mit dem „Wirtschaftswachstum“ auf Bundes- und Länderebene vergleichbar, sofern dieses, wie üblich, real ausgewiesen wird.

Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner, das als Maßstab der Wirtschaftskraft eines Landes oder einer Region gilt, beträgt 2020 in Bayern 47 546 Euro. Von den Regierungsbezirken erreichen Oberbayern mit 58 756 Euro und Mittelfranken mit 45 286 Euro die höchsten Werte. Auf Kreisebene führt Ingolstadt mit 122 410 Euro deutlich vor dem Landkreis München mit 112 192 Euro sowie der kreisfreien Stadt Erlangen mit 102 859 Euro. Hinsichtlich der Wirtschaftskraft dominieren in Bayern die kreisfreien Städte. Auf den ersten 20 Rängen befinden sich nur die Landkreise München und Dingolfing-Landau. In den kreisfreien Städten liegt das BIP je Einwohner mit durchschnittlich 71 133 Euro auch deutlich höher als in den Landkreisen mit 37 648 Euro.

Hinweise:

Die hier vorgelegten Ergebnisse wurden nach den methodischen Vorgaben des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ (AK VGRdL), dem alle Statistischen Landesämter, das Statistische Bundesamt sowie der Deutsche Städtetag angehören, berechnet. Weitere Informationen und Ergebnisse zu den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen können auf der Homepage des AK VGRdL unter https://www.statistikportal.de/de/vgrdl abgerufen werden.

Ausführliche Ergebnisse enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung in Bayern 2013 bis 2020; Kreisfreie Städte und Landkreise, Regierungsbezirke, Regionen, Arbeitsmarktregionen“ (Bestellnummer: P1300C 202000). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).