Pressemitteilung

227/2022/44/A
Fürth, den 4. August 2022

Zensus 2022 läuft weiter erfolgreich: Zur weiteren Sicherung der Datenqualität finden nun planmäßig Wiederholungsbefragungen statt

Knapp 0,7 Prozent der bereits erstmals befragten Haushalte werden im Rahmen des Zensus 2022 Erhebung planmäßig erneut angesprochen – Wiederholungsbefragung läuft bis Herbst und sichert hohes Qualitätsniveau der amtlichen Statistik

Im Mai startete bekanntlich die Durchführung des Zensus 2022 für Deutschland. Die Gesamterhebung mit mehreren Befragungen läuft im Freistaat erfolgreich. So haben bis heute hierzu in Bayern bereits über 80 Prozent der für die Stichprobe ausgewählten Haushalte das Interview zusammen mit den qualifizierten Erhebungsbeauftragten erfolgreich abgeschlossen. Nun startet planmäßig die Wiederholungsbefragung. Sie dient der weiteren Qualitätssicherung bei den gewonnenen Daten. Dazu nehmen die Erhebungsbeauftragten in ihrer Funktion als Interviewer erneut Kontakt zu einem kleinen Teil der bereits befragten Haushalte auf. Sie werden über eine Zufallsstichprobe erneut gezogen. Faktisch sind es dann rund 90.000 Personen, die ein zweites Mal angesprochen und um ihre Mitarbeit gebeten werden.

Warum diese Wiederholungsbefragung? Zur Erinnerung: die Zensusergebnisse sind Grundlage vieler wichtiger Entscheidungen in unserer Gesellschaft, die Auswirkungen bis auf Gemeindeebene haben. Dazu gehören beispielsweise der kommunale und bundesstaatliche Finanzausgleich, maßgeblich mit bestimmt durch die dann amtlich festgestellte Einwohnerzahl der Gemeinden oder auch die Ableitung von Maßnahmen jeweils vor Ort hinsichtlich zukünftiger Infrastrukturen bei Bildung oder der medizinischen Versorgung. Die amtliche Statistik sichert deswegen mit dieser Wiederholungsbefragung eine sehr hohe Datengüte und Qualität gezielt ab. Die Qualitätssicherung ist vom Gesetzgeber entsprechend auch vorgeschrieben. Es ist gesetzlich geregelt, dass die Zuverlässigkeit der Haushaltebefragungen durch eine repräsentative Wiederholungsbefragung zu prüfen ist.

Fürth. Der Zensus 2022 befindet sich in Bayern weiter erfolgreich in Umsetzung. Über 80 Prozent der stichprobenartig ausgewählten Haushalte haben das Interview mit der Unterstützung eines Erhebungsbeauftragten bereits erfolgreich abgeschlossen. Nun steht der nächste Schritt beim Zensus 2022 im Rahmen der Haushaltebefragung an: Die Wiederholungsbefragung.

Stichprobenartig werden hierbei knapp vier Prozent der Haushalte, die schon an der ersten Befragung teilgenommen haben, erneut persönlich kurz befragt. Diese Wiederholungsbefragung zur Qualitätssicherung der gewonnenen Daten ist von Anfang an bewusst so gestaltet worden, dass es für die erneut im Zuge einer Zufallsstichprobe gezogenen Bürgerinnen und Bürger möglichst wenig Aufwand bedeutet. Inhaltlich beschränkt sie sich so auf mehrere Kernmerkmale, wie zum Beispiel Name, Geburtsdatum, Geschlecht und Wohnungsstatus.

Wiederholungsbefragungen werden voraussichtlich bis Ende Oktober abgeschlossen sein; Erhebungsbeauftrage nehmen per Terminankündigungskarte Kontakt auf

Im Zuge dieser erneuten Befragung werden die per Stichprobe ermittelten Bürgerinnen und Bürger wieder von einer oder einem Erhebungsbeauftragten kontaktiert. Die Kontaktaufnahme erfolgt genauso wie bei der Erstbefragung der Haushalte über eine Terminankündigungskarte im Briefkasten.

Hierbei ist wichtig, dass das Interview nicht grundsätzlich von derselben Person durchgeführt wird wie das Erstinterview. Die Erhebungsbeauftragten werden sich auch hier selbstverständlich ausweisen. Bürgerinnen und Bürger werden um Ihre freundliche Mitarbeit gebeten. Es ist zu beachten: auch für die Wiederholungsbefragung besteht die gesetzlich festgelegte Auskunftspflicht seitens der über die Stichprobe erneut gezogenen Personen in den Haushalten.

Wiederholungsbefragung sichert Datenqualität

Die Wiederholungsbefragung ist ein Instrument der Qualitätssicherung der gewonnenen Zensusdaten und damit der Ergebnisse der amtlichen Statistik. Sie ist vom Gesetzgeber so entsprechend auch vorgeschrieben. Es ist gesetzlich geregelt, dass die Zuverlässigkeit der Haushaltebefragungen durch eine repräsentative Wiederholungsbefragung zu prüfen ist.

Zensus 2022 im Überblick

Aktuell findet bundesweit der Zensus 2022 statt. Mit dem Zensus wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Zentral ist für den Zensus ist die Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahl. Hierfür werden stichprobenartig Haushalte von einem Erhebungsbeauftragten in einem Kurzinterview persönlich befragt.

Ein zweiter Bestandteil des Zensus die Erfassung des Gebäude- und Wohnungsbestands. In der sogenannten Gebäude- und Wohnungszählung werden alle Eigentümerinnen und Eigentümer beziehungsweise Verwaltungen aller Gebäude mit Wohnraum sowie darin befindlicher Wohnungen befragt. Die Ergebnisse sind maßgeblich für gesellschafts- und finanzpolitischer Entscheidungen.

Weiterhin Erhebungsbeauftragte für die Wiederholungsbefragung gesucht

Das Bayerische Landesamt für Statistik freut sich auf Rückmeldungen von volljährigen Bürgerinnen und Bürgern mit Wohnsitz in Deutschland, die diese Befragung gerne als Erhebungsbeauftragte mit vorheriger Schulung zur Vorbereitung auf die Tätigkeit unterstützen möchten.

Sie haben Interesse? Bitte nutzen Sie unser Online Formular:

https://statistik.bayern.de/interviewer-zensus

Bei Rückfragen können Sie sich auch telefonisch 0911/21 552 - 87 250 oder per E-Mail (WDH@statistik.bayern.de) an das Bayerische Landesamt für Statistik wenden.

Hinweise:

Informationen zur Wiederholungsbefragung finden Sie hier: www.statistik.bayern.de/mam/statistik/zensus/haushaltsstichprobe/flyer_zur_wiederholungsbefragung_zensus2022.pdf

Weitere Informationen zum Zensus 2022 finden Sie auf der Seite des Bayerischen Landesamts für Statistik im Zensus Sonderheft unter https://statistik.bayern.de/zensus2022 oder auf der Hauptseite zum Zensus unter www.zensus2022.de.