Pressemitteilung
Fürth, den 5. September 2022
Preisbereinigter Umsatz der bayerischen Großhändler nimmt im ersten Halbjahr 2022 um 2,3 Prozent zu – nominaler Umsatzzuwachs deutlich höher
Große Differenzen zwischen nominaler und realer Umsatzentwicklung innerhalb der Wirtschaftsgruppen des Großhandels
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den vorläufigen Ergebnissen der „Monatsstatistik im Großhandel und in der Handelsvermittlung“ mitteilt, wächst der Umsatz im bayerischen Großhandel (einschl. der Handelsvermittlung) im ersten Halbjahr 2022 verglichen zum Vorjahreszeitraum nominal um 18,2 Prozent und preisbereinigt um 2,3 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten erhöht sich um 2,8 Prozent. Im Juni 2022 erhöht sich der nominale Umsatz im bayerischen Großhandel gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,6 Prozent. Preisbereinigt liegt der Umsatz des bayerischen Großhandels jedoch 1,5 Prozent unter dem Wert im Juni 2021.
Fürth/Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik berichtet, steigt der Umsatz im ersten halben Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sowohl im bayerischen Produktionsverbindungshandel als auch im Konsumtionsverbindungshandel: Der Umsatzzuwachs beträgt im Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen (Produktionsverbindungshandel) nominal knapp 24 Prozent und real 1,7 Prozent. Im Großhandel mit Konsumgütern (Konsumtionsverbindungshandel) liegt die Umsatzsteigerung verglichen zum ersten Halbjahr 2021 bei nominal 11,3 Prozent und preisbereinigt 2,7 Prozent.
Neben dem Umsatz nimmt im Halbjahresvergleich auch die Beschäftigtenzahl zu. Diese erhöht sich im Konsumtionsverbindungshandel mit 3,7 Prozent prozentual stärker als im Produktionsverbindungshandel (+1,8 Prozent). Auch in der Handelsvermittlung steigen nominaler und realer Umsatz sowie Beschäftigtenzahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an. Der nominale Umsatz erhöht sich dort um über 17 Prozent, der preisbereinigte Umsatz um fast zehn Prozent und die Zahl der Beschäftigten wächst um über fünf Prozent.
Im gesamten bayerischen Großhandel zeigen sich innerhalb der Wirtschaftsgruppen große Differenzen zwischen der nominalen und realen Umsatzveränderung. Diese Differenzen spiegeln die hohe Preissteigerung im Großhandel wider. Besonders stark läuft die nominale Umsatzsteigerung der realen, rückläufigen Umsatzentwicklung im „Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren“, im „Sonstigen Großhandel“ sowie im „Großhandel ohne ausgeprägten Schwerpunkt“ entgegen.
Auch im Juni 2022 läuft die Entwicklung zwischen nominaler und realer Umsatzveränderung im bayerischen Großhandel auseinander. So steigt der nominale Umsatz des Großhandels (einschl. der Handelsvermittlung) im Vergleich zum Juni des Vorjahres um 13,6 Prozent, sinkt jedoch preisbereinigt um 1,5 Prozent zum Vorjahresmonat.
Eine nominale Umsatzsteigerung bei realer Umsatzminderung im Vergleich zum Juni 2021 verzeichnet auch der Konsumtionsverbindungshandel. Der Umsatz im Produktionsverbindungshandel und in der Handelsvermittlung erhöht sich im Juni 2022 zum Vorjahresmonat sowohl nominal als auch real. Die Differenz zwischen nominaler und realer Steigerung ist dabei im Produktionsverbindungshandel sichtlich hoch. So nimmt der nominale Umsatz im Juni 2022 verglichen zum Juni 2021 um knapp 20 Prozent zu, während der reale Umsatz nur geringfügig mit 0,2 Prozent im Plus liegt. Die Beschäftigtenzahl im bayerischen Großhandel (einschl. der Handelsvermittlung) wächst unterdessen im Juni 2022 im Vergleich zum Juni des vergangenen Jahres um 2,2 Prozent. Stark nimmt die Zahl der Beschäftigten in der Handelsvermittlung zu (4,6 Prozent).
Hinweis:
Die nachgewiesenen vorläufigen Ergebnisse werden laufend aktualisiert. Diese Revisionen entstehen durch statistische Informationen aus verspäteten Mitteilungen der befragten Unternehmen.
Die monatliche Großhandelsstatistik wird im Mixmodell durchgeführt. Bei diesem Mixmodell werden große Unternehmen in einer Stichprobenerhebung direkt befragt, während Angaben zum Umsatz und zur Anzahl der Beschäftigten der übrigen Unternehmen die Finanzverwaltungen und die Bundesagentur für Arbeit liefern.
Ausführliche Ergebnisse enthält der voraussichtlich in Kalenderwoche 36 erscheinende Statistische Bericht „Umsatz und Beschäftigte im bayerischen Kraftfahrzeughandel und Großhandel im Juni 2022“ (Bestellnummer: G1200C 202206). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).