Pressemitteilung

293/2022/57/B
Fürth, den 5. Oktober 2022

Internationale Bildungsindikatoren 2022: Bayern investiert mehr für Schüler und Studierende als Deutschland oder die OECD

Neuer Tabellenband ermöglicht Ländervergleiche der Bildungssituation

Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder liefern mit der aktuellen Gemeinschaftsveröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich (2022)“ kompaktes Wissen: Laut Kennzahl „Beschäftigungsquote nach Bildungsstand“ belegt Bayern 2021 in Deutschland und auch international eine Spitzenposition. Der Beschäftigungsindikator beträgt für den Freistaat 84,1 Prozent, im Bundesdurchschnitt 80,9 Prozent und in der OECD im Mittel 76,4 Prozent. Allein bei Hochschulen und Fachschulen investiert Bayern im Jahr 2019 rechnerisch 15 500 Euro pro Kopf. Der Bundesdurchschnitt beträgt hingegen 14 700 Euro, der OECD-Durchschnitt lediglich 13 200 Euro.

Fürth/Schweinfurt. Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bringen eine neue Ausgabe der Gemeinschaftsveröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“ heraus. Die Berechnung der Indikatoren fußt auf der Methodik der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und erlaubt dadurch eine internationale Einordnung von Ergebnissen über Bildungszugang, Bildungsbeteiligung, Bildungsverlauf und Bildungsausgaben.

So zeigt der Indikator „Beschäftigungsquoten nach Bildungsstand“ für das Jahr 2021, dass Bayern in Deutschland und auch international weiterhin eine Spitzenposition belegt. Während über alle Bildungsbereiche zusammen 84,1 Prozent der Bayern im erwerbsfähigen Alter beschäftigt sind, liegt der Bundesdurchschnitt bei 80,9 Prozent, der OECD-Durchschnitt bei 76,4 Prozent. Bei einem tertiären Ausbildungsabschluss, wie zum Beispiel „Master“ liegt die Beschäftigungsquote in Bayern bei 90,1 Prozent.

Laut Indikator zu Finanzressourcen lagen im Jahr 2019 die Ausgaben des Freistaats für Bildungseinrichtungen von der Grundschule bis zum beruflichen Abschluss pro Kopf bei 12 400 Euro. Diese Investitionen waren damit erkennbar höher als der bundesweite Mittelwert von 11 000 Euro sowie deutlich über dem Durchschnitt von 9 000 Euro in der OECD.

Allein im sogenannten Tertiärbereich, bei Hochschulen und Fachschulen, investierte Bayern rechnerisch 15 500 Euro pro Kopf. Der Bundesdurchschnitt betrug hingegen 14 700 Euro, der OECD-Durchschnitt lediglich 13 200 Euro.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat Ende der 1980er-Jahre die Arbeiten auf dem Gebiet der Bildungsindikatoren intensiviert. In enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten, Eurostat und der UNESCO wurde sukzessive ein System von Bildungsindikatoren und ein System internationaler Bildungsstatistiken aufgebaut. Die Systeme werden laufend von der Working Party on Indicators of Educational Systems (bis 2007 von der Technischen Gruppe für Bildungsstatistiken und Bildungsindikatoren) sowie den verschiedenen Netzwerken des OECD-Bildungsindikatorenprojekts weiterentwickelt.

Hinweis:

Diese und weitere statistische Veröffentlichungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder stehen unter www.statistikportal.de/de/veroeffentlichungen/internationale-bildungsindikatoren-im-laendervergleich-ausgabe-2022 kostenlos zum Herunterladen bereit.