Pressemitteilung

301/2022/42/A
Fürth, den 12. Oktober 2022

Jeder Vierte in Bayern war im Jahr 2019 hochqualifiziert

Ergebnisse aus dem Mikrozensus in Regionaldatenbank Deutschland ab sofort verfügbar

Das Bayerische Landesamt für Statistik informiert über ein neues Datenangebot, das ab sofort in der Regionaldatenbank Deutschland verfügbar ist. Seit August 2022 liegen die Ergebnisse des Mikrozensus für die Jahre 2011 bis 2019 vor. So können ab sofort nicht nur bayernweit, sondern auch bundesweit Statistikzahlen für regionale Vergleiche auf Basis des Mikrozensus online abgerufen werden. Zum Start der Vorlesungszeit an den Hochschulen präsentiert das Bayerische Landesamt für Statistik am Beispiel von Bildungsdaten aus dem Mikrozensus 2019 die neuen Auswertungsmöglichkeiten. Die Nutzung der Daten der Regionaldatenbank Deutschland ist kostenfrei.

Fürth. Das Bayerisches Landesamt für Statistik informiert über das neue Datenangebot in der Regionaldatenbank Deutschland. Seit August 2022 stehen darin auch die Ergebnisse des Mikrozensus für die Jahre 2011 bis 2019 zur Verfügung. So lassen sich zahlreiche Auswertungen vor allem für regionale Vergleiche online abrufen.

Zum Start der Vorlesungszeit an Hochschulen stellt das Bayerische Landesamt für Statistik am Beispiel der bayern- und bundesweiten Verteilung hochqualifizierter Personen das Datenangebot vor. Als hochqualifiziert gelten dabei Personen, die über einen sogenannten tertiären Bildungsabschluss verfügen – also über einen Meister-, Techniker-, Bachelor-, Master-, Fachhochschul-, Universitätsabschluss oder eine erworbene Forschungsqualifikation (z. B. Promotion). Gemessen an der internationalen ISCED-Skala (International Standard Classification of Education 2011) handelt es sich um Abschlüsse der ISCED-Stufen 5 oder höher.

Nach den Ergebnissen des Mikrozensus zählt in Bayern im Jahr 2019 mehr als jede(r) Vierte ab 15 Jahren zur Gruppe der „Hochqualifizierten“, genauer: 26,1 Prozent. Damit liegt dieser Anteil etwas über dem bundesweiten Wert von 25,0 Prozent.  

Besonders hoch ist der Anteil der sehr gut Gebildeten an der Bevölkerung ab 15 Jahren in der Stadt München: Mit 43 Prozent steht die Landeshauptstadt bundesweit ganz vorne. Es folgen Stuttgart (39,6 Prozent), Dresden (38,9 Prozent), Hamburg-Nord (38,3 Prozent) und Hamburg-Eimsbüttel (38,2 Prozent).

Im innerbayerischen Vergleich sind es im Jahr 2019 neben der Stadt München die zu einer Region zusammengefassten Landkreise Dachau, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, München, Starnberg, Ebersberg, Erding und Freising mit zusammen 32,5 Prozent sowie die Region aus den Städten Erlangen, Fürth und Schwabach mit zusammen 29,4 Prozent, in der anteilsmäßig die meisten Menschen mit hoher Qualifikation wohnen.

Die Ergebnisse können in einer interaktiven Karte oder als Tabelle angezeigt werden.

Hinweise:

Das Bayerische Landesamt für Statistik verfügt außerhalb des Mikrozensus auch in der Hochschulstatistik über Bildungsdaten.  Hier werden u.a. Zahlen zu den Studierenden und den Hochschulprüfungen im jeweiligen Berichtszeitraum zur Verfügung gestellt. Der Mikrozensus beinhaltet demgegenüber Daten zum Bildungsstand der Gesamtbevölkerung, also auch der älteren Jahrgänge.

Seit August 2022 sind die hier präsentierten Daten und viele weitere Ergebnisse des Mikrozensus (z. B. Angaben zur Haushaltsgröße oder dem Migrationshintergrund) für einen bundesweiten Vergleich in der Regionaldatenbank Deutschland für die Jahre 2011 bis 2019 auf Ebene der sogenannten regionalen Anpassungsschichten abrufbar. Regionale Anpassungsschichten sind räumliche Einheiten mit durchschnittlich 500 000 Einwohnern. Sie können aus einem oder mehreren Kreisen und/ oder einer oder mehreren kreisfreien Städten bestehen. Für die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland, Berlin (Bezirke), Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen liegen zudem die Ergebnisse für alle Kreise und kreisfreien Städte vor.

Der Mikrozensus ist eine bundesweite Erhebung, die jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführt wird. In Bayern werden ca. 60 000 Haushalte zu ihren Lebensbedingungen befragt.