Pressemitteilung
Fürth, den 28. Oktober 2022
Weinernte 2022 geringer als im Vorjahr
Nach Schätzungen der Ernteberichterstatter werden in Bayern voraussichtlich rund 429 300 Hektoliter Weinmost geerntet
Den vorläufigen Schätzungen aus der Ernte- und Betriebsberichterstattung zufolge beläuft sich die diesjährige Weinmosternte auf rund 429 300 Hektoliter (hl). Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik bedeutet das im Vergleich zum Vorjahr mit rund 446 100 hl eine Abnahme der Weinmosternte um 3,7 Prozent. Der durchschnittliche Weinmost-Hektarertrag geht mit einem Minus von 3,7 Prozent genauso stark zurück. Er liegt im Jahr 2022 bei geschätzten 69,7 hl je Hektar. Grund hierfür war insbesondere der trockene Sommer. Bezogen auf den Durchschnittswert der Jahre 2017 bis 2021 wird im Jahr 2022 jedoch voraussichtlich eine bessere Ernte eingefahren.
Fürth. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik mitteilt, wird im Jahr 2022 in Bayern eine überdurchschnittliche Weinernte von rund 429 300 hl Weinmost erwartet. Der durchschnittliche Weinmost-Hektarertrag beläuft sich auf 69,7 hl je Hektar. Zum Vergleich: Der Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021 liegt bei rund 408 500 hl Weinmosternte und 66,9 hl Hektarertrag. Im Vergleich zum Vorjahr fällt die vorläufige Schätzung der Weinmosternte etwas geringer aus.- Es wird mit einem Rückgang um 16 700 hl bzw. 3,7 Prozent gerechnet.
Rückgang bei Weißmost und Zunahme bei Rotmost
Der bayerische Weinanbau ist fast ausschließlich im Weinanbaugebiet Franken beheimatet. Hier werden 98,4 Prozent (422 600 hl) des Weinmostes geerntet. Nach Schätzungen der Weinberichterstatter beläuft sich die Erntemenge bei Weißweinrebsorten auf rund 355 800 hl und bei Rotweinrebsorten auf rund 73 600 hl. Dies bedeutet einen Rückgang beim Weißmost um 21 700 hl bzw. 5,8 Prozent sowie eine Zunahme um 5 000 hl bzw. 7,3 Prozent beim Rotmost.
Anbaufläche von Weißweinrebsorten in Bayern vorherrschend
Die Hälfte der Weinernte entfällt auf die zwei bedeutendsten Weißweinrebsorten Silvaner (109 000 hl bzw. 25,4 Prozent) und Müller-Thurgau (108 800 hl bzw. 25,3 Prozent. Auf 5 044 Hektar (ha) bzw. 81,9 Prozent der Ertragsrebfläche werden weiße Sorten angebaut, auf rote Sorten entfallen 1 113 ha bzw. 18,1 Prozent der Ertragsrebfläche. Insgesamt umfasst die Ertragsrebfläche des Freistaats 6 157 ha. Landesweit stehen auf 1 525 ha oder 24,8 Prozent der Fläche Rebstöcke der Sorte Silvaner und auf 1 435 ha oder 23,3 Prozent jene der Rebsorte Müller-Thurgau. Es folgen bei den weißen Sorten Bacchus mit 742 ha (12,1 Prozent) und Riesling mit 340 ha (5,5 Prozent). Bei den Rotwein-Rebsorten sind vor allem Domina mit 304 ha und Blauer Spätburgunder mit 290 ha im Anbau. Dies entspricht Flächenanteilen von 4,9 Prozent bzw. 4,7 Prozent.
Die aktuellen, noch vorläufigen Ergebnisse liefern Näherungswerte zur bayerischen Weinmosternte 2022. Das endgültige Ergebnis liegt im März 2023 vor.
Hinweis:
Ausführliche Ergebnisse enthält der im Frühjahr 2023 erscheinende Statistische Bericht „Weinwirtschaft in Bayern 2022“. Die Berichte können im Internet unter https://www.statistik.bayern.de/statistik/wirtschaft_handel/landwirtschaft/index.html als Datei kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).