Pressemitteilung

359/2022/53/G
Fürth, den 5. Dezember 2022

Realer Umsatz im bayerischen Großhandel steigt in den ersten neun Monaten 2022 um 5,5 Prozent

Preisentwicklung führt zu hohen nominalen Umsatzzuwächsen

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den vorläufigen Ergebnissen der „Monatsstatistik im Großhandel und in der Handelsvermittlung“ mitteilt, wächst der Umsatz im bayerischen Großhandel (einschl. der Handelsvermittlung) in den ersten neun Monaten 2022 verglichen zum Vorjahreszeitraum nominal um 24,0 Prozent und preisbereinigt um 5,5 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten erhöht sich um 3,2 Prozent.

Fürth/Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter berichtet, wird der „Großhandel mit Konsumgütern“ (Konsumtionsverbindungshandel) dabei deutlicher weniger stark von der Preisentwicklung beeinflusst als der „Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen“ (Produktionsverbindungshandel). Im Konsumtionsverbindungshandel wächst der nominale Umsatz in den ersten neun Monaten 2022 um 14,9 Prozent und der reale Umsatz um 6,1 Prozent. Im Produktionsverbindungshandel nimmt der nominale Umsatz um 30,1 Prozent zu und der reale Umsatz um 5,1 Prozent. In der Handelsvermittlung steigt der nominale Umsatz um 13,6 Prozent und der reale Umsatz um 6,0 Prozent. Die Beschäftigtenzahl erhöht sich im Konsumtionsverbindungshandel und in der Handelsvermittlung jeweils um 4,3 Prozent und wächst damit stärker als im Produktionsverbindungshandel mit 2,2 Prozent.

Im gesamten bayerischen Großhandel zeigen sich innerhalb der acht Wirtschaftsgruppen erhebliche Differenzen zwischen der nominalen und realen Umsatzveränderung. Im „Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren“ und im „Großhandel ohne ausgeprägten Schwerpunkt“ verläuft die Entwicklung von nominalem und realem Umsatz gegenläufig: Während der nominale Umsatz zunimmt, geht der reale Umsatz zurück. In allen anderen Wirtschaftsgruppen steigen sowohl nominaler und als auch realer Umsatz. Die Zahl der Beschäftigten wächst in allen acht Wirtschaftsgruppen des Großhandels.

Auch im September 2022 laufen die nominale und reale Umsatzentwicklung im bayerischen Großhandel auseinander: So steigt der nominale Umsatz des Großhandels (einschl. der Handelsvermittlung) im Vergleich zum September des Vorjahres um 17,7 Prozent, während der reale Umsatz mit plus 0,4 Prozent nur leicht zunimmt. Der reale Umsatz des „Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen“ geht im September um 0,8 Prozent zurück, während der nominale Umsatz um 20,7 Prozent steigt. Im „Großhandel mit Konsumgütern“ nimmt der nominale Umsatz unterdessen um 13,1 Prozent zu und der reale Umsatz um 2,4 Prozent.

Hinweise:

Die nachgewiesenen vorläufigen Ergebnisse werden laufend aktualisiert. Diese Revisionen entstehen durch statistische Informationen aus verspäteten Mitteilungen der befragten Unternehmen.

Die monatliche Großhandelsstatistik wird im Mixmodell durchgeführt. Bei diesem Mixmodell werden große Unternehmen in einer Stichprobenerhebung direkt befragt, während Angaben zum Umsatz und zur Anzahl der Beschäftigten der übrigen Unternehmen die Finanzverwaltungen und die Bundesagentur für Arbeit liefern.

Ausführliche Ergebnisse enthält der voraussichtlich in Kalenderwoche 49 erscheinende Statistische Bericht „Umsatz und Beschäftigte im bayerischen Kraftfahrzeughandel und Großhandel im September 2022“ (Bestellnummer: G1200C 202209). Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).