Pressemitteilung
Fürth, den 21. Dezember 2022
Statistisches Jahrbuch für Bayern 2022 vorgestellt
65. Ausgabe des Kompendiums mit Kennzahlen zu den Folgen des Ukraine-Kriegs
Das Bayerische Landesamt für Statistik präsentiert sein Statistisches Jahrbuch 2022 der Öffentlichkeit. Rund 177 000 Daten stellen das Leben in Bayern auf über 700 Seiten dar. „Das Statistische Jahrbuch bietet über alle Themenbereiche, die die amtliche Statistik bearbeitet, einen umfassenden Überblick und die Möglichkeit, Zeitreihen zu betrachten“, so der Präsident des Landesamts, Dr. Thomas Gößl, bei der Vorstellung des Jahrbuchs in Fürth.
Das „Statistische Jahrbuch für Bayern“ blickt auf eine lange Tradition zurück. Das jetzt vorgestellte Jahrbuch für 2022 ist schon die 65. Ausgabe der Reihe und enthält auf 745 Seiten 443 Tabellen und 184 Abbildungen aus allen Lebensbereichen des Freistaats.
Staatsminister Joachim Herrmann präsentiert das Buch zusammen mit dem Präsidenten des Landesamts, Dr. Thomas Gößl, in Fürth.
Um dem hohen Bedarf nach aktuellen Daten zu den Folgen des Ukraine-Kriegs und zu sozialen Auswirkungen gerecht zu werden, zeigt das Jahrbuch auch Daten des laufenden Jahres zu ausgewählten Statistiken.
Der Präsident des Landesamts Dr. Gößl betont bei der Vorstellung des Jahrbuchs:
„Das Landesamt schafft mit den amtlichen Statistiken die Grundlagen für Planungen und Entscheidungen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft. Im zweiten Quartal 2022 waren in Bayern 7,78 Mio. Personen erwerbstätig – das ist ein Höchststand. Wichtige Voraussetzung ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Statistiken zeigen, dass 2021 mit 6,3 Mrd. Euro der größte Anteil der Nettoausgaben der Kinder- und Jugendhilfe in die Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen floss. Am 1. März 2022 standen in den bayerischen Kindertageseinrichtungen 711 000 Plätze zur Verfügung. Fast 630 000 Kinder wurden betreut; das sind 147 000 Kinder oder 31 Prozent mehr als vor zehn Jahren.“
Einige Zahlen auch über das Jahrbuch hinaus:
Zum 30. September 2022 leben in Bayern 13 350 608 Einwohner. Obwohl mit 134 321 Lebendgeborenen der höchste Wert seit 1991 erreicht wird, übersteigt die Zahl der Sterbefälle auch im Jahr 2021 mit 147 984 die Zahl der Geburten. Von Januar bis September 2022 wurden 93 577 Kinder geboren, was zum Vergleichszeitraum 2021 mit 101 616 Neugeborenen einen Rückgang bedeutet.
Im Bereich Tourismus steigen die Ankunfts- und Übernachtungszahlen von Januar bis Oktober 2022 wieder. Im August 2022 können die Beherbergungsbetriebe mit 12,1 Mio. sogar mehr Übernachtungen verzeichnen als im Rekordjahr 2019 mit 11,6 Mio.
Das Bruttoinlandsprodukt des Freistaats steigt preisbereinigt im ersten Halbjahr 2021 um 2,9 Prozent. Investitionsstärkster Wirtschaftszweig der bayerischen Industrie ist 2021 die „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ mit einem Anteil von 32,9 Prozent am gesamten Investitionsvolumen.
Im Oktober erreicht die Inflationsrate mit 11 Prozent einen Höchstwert und übertrifft den alten höchsten Stand aus den 1970er Jahren. Ursächlich sind steigende Energiepreise als Folge des Ukraine-Kriegs. Im November 2022 bleibt die Inflationsrate mit 10,9 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau.
Hinweis:
Das Statistische Jahrbuch für Bayern 2022 kann als Druckversion für 39.- Euro sowie als PDF (DVD oder Datei) für 12.- Euro beim Vertrieb des Bayerischen Landesamts für Statistik bestellt werden (Buch und DVD zusammen: 46.- Euro). Bestellungen sind möglich per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), per Telefon (0911 98208-6311) oder per Fax (0911 98208-96638).
Weitere Informationen sind zum kostenlosen Download abrufbar unter www.statistik.bayern.de/produkte/jahrbuch.
Eine ausführliche Berichterstattung über die Jahrbuch-Pressekonferenz wird in der Januar-Ausgabe von „Bayern in Zahlen“ veröffentlicht.