Pressemitteilung

057/2023/53/G
Fürth, den 8. März 2023

Hohe nominale Umsatzzuwächse im bayerischen Großhandel im Jahr 2022 durch Inflation

Preisbereinigter Umsatz steigt um gut drei Prozent

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den vorläufigen Ergebnissen der „Monatsstatistik im Großhandel und in der Handelsvermittlung“ berichtet, wächst der Umsatz im bayerischen Großhandel (einschl. der Handelsvermittlung) im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr nominal um 20,4 Prozent und preisbereinigt um 3,2 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten erhöht sich um 3,1 Prozent.

Fürth/Schweinfurt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, ist der „Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen“ (Produktionsverbindungshandel) noch stärker von der Inflation betroffen als der „Großhandel mit Konsumgütern“ (Konsumtionsverbindungshandel). Im Produktionsverbindungshandel nimmt der nominale Umsatz im Jahr 2022 um 25,8 Prozent zu und der reale Umsatz um 3,3 Prozent. Im Konsumtionsverbindungshandel wächst der nominale Umsatz um 12,1 Prozent und der reale Umsatz um 3,0 Prozent. In der Handelsvermittlung steigt der nominale Umsatz um 10,3 Prozent und der reale Umsatz um 2,4 Prozent. Die Beschäftigtenzahl erhöht sich im Produktionsverbindungshandel um 2,1 Prozent, im Konsumtionsverbindungshandel um 4,3 Prozent und in der Handelsvermittlung um 3,5 Prozent.

In den acht Wirtschaftsgruppen des bayerischen Großhandels bestehen jeweils große Unterschiede zwischen der nominalen und realen Umsatzentwicklung. Im „Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren“, im „sonstigen Großhandel“ und im „Großhandel ohne ausgeprägten Schwerpunkt“ verläuft die Entwicklung von nominalem und realem Umsatz gegenläufig mit einem realen Umsatzrückgang. In allen anderen Wirtschaftsgruppen steigen sowohl nominaler und als auch realer Umsatz. Mit einem Zuwachs von 36,3 Prozent wächst der nominale Umsatz im „sonstigen Großhandel“ am stärksten. Der reale Umsatz nimmt mit +9,3 Prozent im „Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik“ am stärksten zu.

Die Zahl der Beschäftigten nimmt in allen acht Wirtschaftsgruppen des Großhandels zu. Den höchsten Zuwachs weist dabei der „Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren“ mit +5,8 Prozent aus, den niedrigsten der „Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik“ mit +1,0 Prozent.

Hinweis:

Regionalisierte Daten stehen nicht zur Verfügung.

Die nachgewiesenen vorläufigen Ergebnisse werden laufend aktualisiert. Diese Revisionen entstehen durch statistische Informationen aus verspäteten Mitteilungen der befragten Unternehmen.

Die monatliche Großhandelsstatistik wird im Mixmodell durchgeführt. Bei diesem Mixmodell werden große Unternehmen in einer Stichprobenerhebung direkt befragt, während Angaben zum Umsatz und zur Anzahl der Beschäftigten der übrigen Unternehmen die Finanzverwaltungen und die Bundesagentur für Arbeit liefern.

Ausführliche Ergebnisse enthält der voraussichtlich in Kalenderwoche 10 erscheinende Statistische Bericht „Umsatz und Beschäftigte im bayerischen Kraftfahrzeughandel und Großhandel im Dezember 2022“ (Bestellnummer: G1200C 202212).
Weitere Informationen zum Bezug von Druckausgaben erhalten Sie beim Vertrieb per E-Mail (vertrieb@statistik.bayern.de), Telefon (0911 98208-6311) oder Fax (0911 98208-6638).